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Wohlig waberndes Wallen


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Am wohlig wabernden wallen
in wähnend wiegende Wogen
dem Wesen wahrlich verfallen
dem Wirklich wieder entflogen

 

Sagenhaft so sänftigend Band
sah singende Seelen so schwer
sich setzend und siechend im Sand
sie sinken ins siedende Meer

 

Fand flammende Fänge, fast bin
ich fegenden Feuers verbrannt
wo viele verlorenen Sinn
aus feinsten Fanfaren erkannt

 

Erhobenen Hauptes ich hing
an hallenden Harfen und flog
bis Hass der Harpyre mich fing
und haltend an Haaren mich zog

 

Welch sagenhaft fesselnder Hang
wär seeligen Fallens hinfort
wo siedende Flammen Hergang

 

Wahrhaft seh ich Freiheit heute!


Am wohlig wabernden wallen
in wähnend wiegende Wogen
dem Wirklich wahrlich verfallen
im Wesen weiter gezogen

 

Sanft schimmernd die Seele sie fand
sich sicher und siegreich statt schwer
verschmilzt mit sich selber im Sand
sich sehend als saphir'nes Meer

 

Erhobenen Hauptes der Gang
zu helleren Häfen, entzog
mich hassenden Herzen, bezwang
das Halten und Hängen, enflog

 

den flammenden Fesseln und fand
von fegenden Feuern Verbund
mein finster verfremdet Verstand
von Flammen gereinigt, gesund

 

und langsam loslassend ich strich
die lähmenden Leiden beiseit
die Lügen, ich lächle in mich
und leite mein Licht durch die Zeit

 

* Grüße an Tristan, der dem Gedicht mit den Worten "wohlig wabernd am wallen" sozusagen das Fundament gelegt hat 🙂

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Hallo @Anaximandala,

 

Zeilen voller Anleihen bei der Romantik und daher naturgemäß etwas schwülstig, aber trotzdem schön.

Hat dich hier Richard Wagner inspiriert? Schon der Titel klingt sehr danach:

 

Im Ring des Nibelungen:

Weia Waga, woge du Welle

walle zur Wiege wagalaweia

walla weiala weia 

...

Wabernde Lohe,

umlodre mir feurig den Fels

...

sah ich wohlig dich wiegen

...

Oder etwa Isoldes Liebestod bei Tristan und Isolde?

Sind es Wellen sanfter Lüfte?

Sind es Wogen wonniger Düfte?

Wie sie schwellen, mich umrauschen

soll ich atmen, soll ich lauschen?

....

Dann musst du jetzt nur noch jemanden finden, der dir die Verse musikalisch umsetzt, 😉

 

Grüße,

Aries

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Hallo @Aries und @Andreas,

 

vielen lieben Dank für eure Kommentare

 

Ein wenig inspiriert von Wagner sind die Zeilen ganz bestimmt, wobei sie doch sehr weit im Schatten von "Weia Waga..." stehen.

Dieses spezielle Stück hat mich in den letzten Monaten zeitweise stark in den Bann gezogen!

 

Den Anstoß hat vor längerem @Tristanhirte gegeben, als er von wohlig waberndem wallen gesprochen hat, ich denke selber in Anlehnung an Wagner.

 

Es ging mir zwar mehr darum, mit Alliterationen zu spielen, als ein Lied zu schreiben, aber sollten die Zeilen doch mal gesungen werden, wäre ich sehr interessiert an dem Ergebnis  🙂

 

Auf jeden Fall muss ich dir recht geben, Andreas, die Zeilen haben mich schon beim Schreiben hypnotisch in ihren Bann gezogen.

Was den Inhalt angeht, ich glaube den lasse ich erstmal der eigenen Interpretation offen 😉

 

Vielen Dank fürs kommentieren und einen schönen Tag wünsche ich euch!

Liebe Grüße

Anaxi

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