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Nichts hat sich geändert

Ein kranker Mann regiert ein großes Land,
Verstand und Klugheit sind auf Reisen.
Ein kleiner Sultan herrscht mit harter Hand,
Gefängnis dem, der ihn nicht möchte preisen.

Im Heute ist es, wie es gestern war,
wir fahren alle noch im gleichen Zug.
Die Leute reden, schimpfen Jahr um Jahr
und bleiben sitzen. Nennen es Betrug.

In schlauen Büchern bleibt von diesen Tagen
ein Bild, ein Witz, Gedichte wird man lesen.
In hundertfünfzig Jahren wird man sagen:
Dies sei die gute alte Zeit gewesen.

© Ilona Pagel 2018

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Geschrieben

Liebe Ilona, die Menschen lernen scheinbar nicht dazu. Politisch gesehen, denke ich nicht, dass man diese Zeit, als "die gute alte Zeit" bezeichnen wird. Wer aber z.B. jetzt seine Jugend erlebt, nimmt das politische Geschehen wohl eher am Rande wahr und wird sich hauptsächlich an das Schöne erinnern. Wir leben im Wandel, doch dieser vollzieht sich langsam, gerade wenn es darum geht, etwas Grundlegendes zu ändern. Doch den in dem Gedicht zum Ausdruck gebrachten Unmut kann ich gut nachvollziehen. 

 

Liebe Grüße Darkjuls

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Illona,
manchmal kommt mir das aktuelle Geschehen wie ein Tanz auf dem Vulkan vor.
Wir wissen, dass er jeden Moment ausbrechen kann und trotzdem tun wir so als wäre alles normal. Die Natur wirds richten, doch welche Folgen das für die Menschheit hat können wir nur erahnen. Lass uns deshalb jeden Tag einen Schritt in die richtige Richtung gehen, dein Text ist jedenfalls einer.
LG
Perry

  • Danke 1
Geschrieben

 

Hallo Ilona,

 

die letzte Strophe sprachlich/rhythmisch überaus gelungen; vergleichsweise weniger überzeugend speziell die Kadenzen der zwei anderen Strophen, speziell der Inversion (V4) wegen. Indes ist die Pointe bekanntlich hinten, und der Weg dorthin bekanntlich oftmals steinig...

 

Gruß

 

E.

 

  • Danke 1
Geschrieben

Guten Abend,

 

in der Geschichte warnt man uns, wie gefährlich die Zeit damals war und das sowas nie wieder geschehen darf. Das sagten sie auch damals. Dabei meint man bestimmt, dass die angebliche damalige Zeit eigentlich die Gegenwart ist.

 

mfG.: Ference

  • Danke 1
Geschrieben

Vielen Dank @Darkjuls alte Zeiten werden verständlicher Weise gerne verklärt und nur das Gute betrachtet .lieber @Perry

Ich kann dir uneingeschränkt Recht geben. Lieber @Herbert Kaiser erst gestern sagte eine Nachbarin sie fand die Zeit ohne Handy viel schöner. Ach die liebe gute alte ... Ich versuchte die Vorteile des Handys herauszuheben. Aber sie wollte es nicht hören. @JoVo danke für deine Gedanken. @Endeavour da bin ich aber überglücklich das du die letzte Strophe für gelungen hältst. Lieber @Ference ja und im Nachhinein wird immer relativiert. Aber wir leben jetzt und ich wünsche der jetzigen Jugend, sie können später einmal sagen, die gute alte Zeit war schön. Und ich hoffe die Jugend wartet nicht ab, und schimpft nicht nur.

Liebe Grüße Ilona 

Geschrieben

Was mir am meisten ins Auge stach, liebe Ilona, ist das "Entstehungsjahr". Ich meine jetzt, du hast das vor 4 Jahren geschrieben? Stimmt das?

Und was ist da alles inzwischen geschehen? Trump weg, Merkel weg, Corona, Ukraine, die Auswirkungen im Regal und an der Ladenkasse. etc. Und nicht zu vergessen, 2018 mußte ich noch vier Jahre arbeiten!

Und dennoch erscheint dein Gedicht, als ob es heute geschrieben wäre.

Sollte man es "leider" zeitlos nennen? - Ich hoffe nicht.

 

Die allerliebsten Grüße, Heiko

  • Danke 1
Geschrieben

@herr-kules mein Lieber und wir müssen an die Zukunft glauben so hätten wir alles verloren. 

Lieber @WF Heiko Thiele leider befürchte ich , dieses Gedicht ist zeitlos. Es wird immer einen kranken Staatsmann geben, es wird immer einen kleinen Sultan geben. Schau dir doch die Welt an, du kennst sie. Wir hoffen nur es wird für uns nicht schlimmer. 

Liebe Grüße an den glücklichen Rentner Ilona 

 

  • in Love 1

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