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Geschrieben am

Geräuschloses Sextett

 

Fünf Menschen 
vereint im Schweigen.
Fünf Ströme versiegt zu Rinnsalen.
Ein Hallo bleibt fünffach unerwidert.
Zehn blickdichte Augen.
Fünf gelöschte Festplatten.
Ein Quintett der Stille.

Sie machen noch immer Arbeit.
Waschen, Füttern und Abstellen mit
verkeilten Rollstuhlbremsen.
Eine Sechste versucht abseits im
Flur mit scharrenden Füßen
den störrischen Rollstuhl
fortzubewegen.
Ein letztes Aufbäumen,
vor dem geräuschlosen Sextett.

  • Gefällt mir 6
  • Traurig 3
Geschrieben
Gerade eben schrieb Herbert Kaiser:

Liebe Hera, 

 

das klingt nach Pflegeheim - trostlos, hoffnungslos. 

 

Ein berührendes Gedicht. 

 

LG HERBERT 

Vielen Dank, lieber Herbert.

 

Jawohl, es geht um ein Senioren- und Pflegeheim,

in dem ich eine Verwandte regelmäßig besuche.

Das ist nicht leicht zu ertragen.

 

Liebe Grüße

Hera

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Herbert Kaiser:

Liebe @Hera Klit,

 

diese Trostlosigkeit resultiert meines Erachtens aus zwei Faktoren: da ist das geforderte und überforderte Personal auf der einen Seite und da sind die lethargischen Heiminsassen auf der anderen Seite. Viele haben sich bereits aufgegeben, sich ins Innere zurück gezogen und warten auf den Tod.

Ich habe das bei einer lieben Kollegin nach einem Schlaganfall so gesehen.

 

Sei lieb gegrüßt, Herbert 

 

Lieber Herbert.

 

Ich glaube die Leute sind leider dement und meist kämpft

nur eine Pflegerin pro Stockwerk.

 

Liebe Grüße

Hera

Geschrieben

Liebe Hera,

 

du hast das Dahinvegetieren der alten Menschen ziemlich plastisch beschrieben, nüchtern und ohne Pathos. Das kommt an.

 

vor 9 Stunden schrieb Hera Klit:

Fünf Menschen 
vereint im Schweigen.
Fünf Ströme versiegt zu Rinnsalen.
Ein Hallo bleibt fünffach unerwidert.

Das ist stark!

 

Liebe Grüße

Sid

  • Danke 1
Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb Sidgrani:

Liebe Hera,

 

du hast das Dahinvegetieren der alten Menschen ziemlich plastisch beschrieben, nüchtern und ohne Pathos. Das kommt an.

 

Das ist stark!

 

Liebe Grüße

Sid

Vielen Dank, lieber Sid.

 

Liebe Grüße

Hera

Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb Darkjuls:

Hallo Hera, warum beschönigen, wenn die Realität eine andere ist. Deine Zeilen beschreiben eine Trostlosigkeit, die mir Angst macht.

 

Liebe Grüße Juls

Das tut mir leid, liebe Juls, vielen Dank.

 

Liebe Grüße

Hera

Geschrieben

Vielen Dank und Hallo liebe Hera. 

 

 

Dein Gedicht holt mich in die Realität. 

Auch das tut gut...

 

Ich weiss manchmal auch nicht, wie wir so eine Entwicklung überhaupt tolerieren - also das nur eine Fachkraft pro Stockwerk sich abarbeitet. 

 

Ich frage mich echt, was da hilft. 

Aber das ist eine ganz, ganz, ganz andere Diskussion. 

 

Vielen Dank für die anregung. 

 

 

Federtanz

 

 

  • Danke 1
Geschrieben

Liebe Hera

Respekt, du schaffst es ein ülastisches Bild einer Alltagssituation poetisch zu erarbeiten.

Deine Bilder sind stark. Nur ein Beispiel dafür sind die gelöschten Festplatten.

Wirklich gut 👍 getroffen und dadurch erreichst du bei mir eine Betroffenheit und ein Nachdenken. 

Liebe Grüße Ilona 

  • Danke 1
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Ostseemoewe:

Liebe Hera

Respekt, du schaffst es ein ülastisches Bild einer Alltagssituation poetisch zu erarbeiten.

Deine Bilder sind stark. Nur ein Beispiel dafür sind die gelöschten Festplatten.

Wirklich gut 👍 getroffen und dadurch erreichst du bei mir eine Betroffenheit und ein Nachdenken. 

Liebe Grüße Ilona 

Vielen Dank, liebe Ilona.

 

Liebe Grüße

Hera

vor 11 Stunden schrieb Federtanz:

Vielen Dank und Hallo liebe Hera. 

 

 

Dein Gedicht holt mich in die Realität. 

Auch das tut gut...

 

Ich weiss manchmal auch nicht, wie wir so eine Entwicklung überhaupt tolerieren - also das nur eine Fachkraft pro Stockwerk sich abarbeitet. 

 

Ich frage mich echt, was da hilft. 

Aber das ist eine ganz, ganz, ganz andere Diskussion. 

 

Vielen Dank für die anregung. 

 

 

Federtanz

 

 

Vielen Dank, liebe Federtanz.

 

Liebe Grüße

Hera

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