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Empfohlene Beiträge

Geschrieben am

          Metaphysik

 

zwischen sichtbaren Erfolgen

mitten in falscher Heiterkeit

fasst mich die Angst,

dass es so weitergehen könnte

mit dem gewogenen Frühstück

für den verlorenen Tag

 

Arbeitswut und Vorgesetztengeplärr

närrische Hektik ohne dich

schale Hoffnungen auf mehr

ertrinken in Routinen

 

vielleicht sollten wir uns

anders lieben, einfach bodenloser

mehr Widerstand und Trotz zeigen

gegen Routine und Leblosigkeit,

die der Leidenschaft Kraft entzieht

 

  • Gefällt mir 4
  • in Love 1
Geschrieben

Danke Juls, auch dir einen guten Morgen.

Was mich beschäftigt ist auch die Frage, welchen Einfluss ich auf den Druck von außen habe. Müssen wir uns wirklich alles von anderen, aber auch von uns selbst gefallen lassen.Nehmen wir  nicht einfach zu wichtig,was andere wollen, statt uns auf das zu konzentrieren,was wir selbst für wichtig halten und uns danach zu richten? Ich glaube, daß wir Raum für uns selbst gewinnen können, wenn wir das,was von außen auf uns einprasselt, besser filtern oder abblocken.Die Angst etwas zu verpassen, wenn ich nicht überall dabei bin (soziale Netzwerke) ist doch kontraproduktiv , wenn sie mich davon abhält bei mir selbst oder bei meinem Partner zu sein. Ich denke, dass die Rückkehr zu mehr intensiven und guten Gesprächen uns allen helfen könnte, wieder genug Raum für uns selbst zu finden.

In diesem Sinne wünsche ich Dir einen guten Tag

 

Tobuma

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Tobuma, dein Gedicht gefällt mir ausgesprochen gut. Zu deiner Erklärung: Du schreibst einerseits treffend: "Müsse wir uns wirklich alles /.../ von uns selbst gefallen lassen" und andererseits meinst du sollten wir uns "auf das konzentrieren, was wir selbst für richtig halten und uns danach richten". Ich denke, dass diese  Ambivalenz nicht aufzulösen ist, indem man den persönlichen Raum einfach von den äußeren Einflüssen trennt. Letzlich existiert kein absolutes "Verfahren" zur Selbstfindung. Meiner Auffassung nach ist "Leben" eine permanente Aufforderung sich in unangenehmen, beschwerlichen oder leidvollen Situation neu zu positionieren - neu zu finden, neu zu definieren. Stellen wir uns diesem Prozess, sind wir lebendig und erneuern uns permanent.  Alles fließt!

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Tobuma, die Entwicklung geht leider in eine andere Richtung, als gute persönliche Gespräche zu führen. Das bedaure ich sehr. Doch auf Dauer können wir uns der Veränderung wohl nicht entziehen. Ich sage nur Whats-App - Nachrichten. Kurz und knapp, womöglich noch mit Kürzeln geschrieben. Ich bin da ganz bei Dir, wenn Du sagst, dass uns das Stress und Druck macht. Durch die Coronazeit dachte ich, wird uns wieder mehr bewusst, wie wichtig persönlicher Kontakt ist. Gut, dass Du das Thema hier ansprichst.

 

Liebe Grüße Juls

Geschrieben

Schön vo Dir zu hören!

Ich bin mir ganz sicher, dass wir alle eine grosse Aufgabe in dieser Richting vor uns haben! Wie sollen Heranwachsende oder generell Menschen sich entwickeln, wenn wir nur noch anonym und in Kürzeln miteinander kommunizieren. Um zu wachsen, brauchen wir die persönliche Erfahrungen, Werte und Sichtweisen anderer, um sie mit den eigenen zu vergleichen und das was gut und nützlich für uns ist, in unser eigenes Leben einzubauen. Wie leicht ist es sonst für Autokraten, was wir ja heute schon erleben, Menschen beliebig zu manipulieren und ihnen ein falsches Weltbild einzupflanzen, bis Wahrheit und Lügenicht mehr auseinanderzuhalten sind.

Liebe Grüsse

Tobuma...wir sind schon zwei..die auf positive Veränderung hinarbeiten und im Gespräch bleiben.

Geschrieben

Hallo Elmar,

Danke für Deinen aufhellenden Kommentar. Ich stimme vollkommen zu , daß wir alle mit der Ambivalenz (Schlüsselbegriff) leben müssen,die uns permanent begleitet. Trotzdem glaube ich, daß wir unsere Entscheidungsräume haben, um das was mit uns passiert mitzugestalten und in bestimmte Richtungen zu lenken. Was ich halt beobachtet habe , ist, dass viele Menschen nur noch auf ihre Aussenwirkung bedacht sind und kaum noch Raum für sich selbst finden, weil das permanente Mediengezeter ...jede Minute wird eine neue Sau durchs Dorf gejagt...sie innerlich "auffrisst".

Ich hatte eigentlich gehofft, dass bei der Frage nach den besten Energieeinsparungsmöglichkeiten jemand auf den Gedanken gekommen wäre , die Halbierung der Handy oder Internetzeit vorzuschlagen..das würde reale und innere Energie sparen.

Natürlich müssen wir und sollten wir, so wie wir das jetzt tun, in sinvollem Austausch mit externen Partnern bleiben, der uns belebt und befruchtet und uns nicht wie Einsiedler ins private Kämmerlein zurückziehen.Bei manchem Zeitgenossen, weiss man halt einfach nicht,ob er überhaupt noch eine eigene Kammer hat.

Liebe Grüsse

 

Tobuma

 

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