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"Die wirkliche Gefahr spirituellen Niedergangs erwartet uns nicht aus dem grausigen Maul eines Schreis, sondern aus dem geschliffenen Bogen eines Lachens"

 

Nataniel Coleman, "Schöne bunte Fernsehwelt", 1986

 

Ich hatte es mir eben auf meiner Lieblingspornoseite gemütlich gemacht, als gerade in dem Moment, wo ich die Wahrheit in die Hand genommen hatte, jemand an der Tür Sturm zu klingeln begann und zeitgleich auf meinem Handy, das direkt neben dem Laptop ruhte, das Bild meiner Mutter -begleitet von Wagners Walkürenmarsch- mir als dringendes Telefonat entgegengesprungen kam.

 

Dieses Einsetzen von plötzlichem Chaos in die Welt meiner langsam hochfahrenden Libido am Morgen irritierte mich derartig, dass ich nicht wie geplant auf den „Leiser“ Knopf drückte, um in Ruhe die Sache zu Ende zu bringen,  sondern den Sound plötzlich auf volle Lautstärke aufgedreht hatte. Sofort setzte das wilde Gestöhne einer stark behaarten Sonderpädagogik-Studentin ein, die es sich augenscheinlich auf ihrem Bett sehr bequem gemacht und ihre Finger in ihr Höschen gesteckt hatte. Meine verzweifelten Versuche die Situation in den Griff zu bekommen, führten nun nicht nur zu einer durchaus schmerzhaften Abquetschung, sondern auch dazu, dass ich wie wild auf dem Bildschirm herumklickte, um das Symbol zu erreichen, das das Videofenster sofort schließen würde. Allerdings musste ich mich dabei durch verschiedene, aufspringende Bildschirmfenster des Browsers klicken und ohne überhaupt noch zu registrieren, was ich da alles angeklickt hatte, eilte ich durch die aufploppenden Fenster, bis es endlich geschafft war.

Gerade in dem Moment, wo es mir gelungen war das Video zu schließen, hörte das Klingeln an meiner Tür auf und verstummte auch mein Handy.

 

Ich zuckte mit den Schultern und wollte gerade wieder beginnen, als das Geläut an der Tür erneut einsetzte. Ich seufzte, beendete das Schäferstündchen mit mir selbst und öffnete die Tür.

 

Vor mir stand ein hagerer junger Mann von vielleicht 20 oder 22 Jahren. Er hatte einen Hipster-Schnäuzer und beugte sich unsicher von einem Bein auf das andere, in Händen ein großes Klemmbrett. Auf seiner Käppi und auf der quitschgelben Weste prangte der Schriftzug: „Birdy-Dienstleistungen“.

 

„Hi grüß Dich. Ich bin Bert von Birdy und wir machen diese Umfragen, zu denen du, lass mich schauen, heute um 9.35Uhr, also vor 7 Minuten deine Zustimmung per Checkbox auf deinem Laptop mit der IP Adresse 192.192.223 erteilt hast.  War grade um die Ecke bei deiner Nachbarin, die witzigerweise von derselben Seite eingeloggt war. Hier ist ein Ausdruck. So und jetzt hab ich nur ein paar kleine Fragen an dich“ sagte der junge Mann mit dem Schnäuzer. Er rückte die großen Brillengläser, die von einem hauchdünnen Goldrahmen gehalten wurden, höher auf die lange, gebogene Nase und lächelte, strahlte fast selig über beide Ohren.

 

Ich schlug ihm ohne ein Wort zu verlieren die Tür vor der Nase zu.

 

Ich seufzte. Mir war nun jegliche Lust auf Lust vergangen und ich beschloss statt dessen erst einmal zu trainieren. Später wollte ich mich mit einer Kundin auf einen Espresso zur Vorbesprechung eines Shoots am nächsten Abend treffen.

Ich packte die Sporttasche, als diese Datenkrakenapp Locklook auf dem Handy plötzlich verrückt spielte und mich mit Nachrichten bombardierte und siehe da, als ich das Handy entsperrte prangten mir inmitten meines Newsfeeds Umfrageanfragen von „Birdy“ entgegen und mir wurde meine Nachbarin als „Seitensprung um die Ecke“ angepriesen. Verwirrt klickte ich die Nachrichten weg und erhielt plötzlich zu meinem größten Erstaunen eine E-Mail auf meine Arbeitsadresse, in der ich eingeladen wurde meine Meinung zum Besuch von Nachbarinnen am Vormittag  mitzuteilen und zu bewerten. Unter den Einsendern würde, so das Versprechen, ein nagelneues Fleshlight ausgelost und meine Chance wären besonders groß, weil ich ja Stammgast auf der Pornoseite sei. Jetzt reichte es mir ein für alle Mal und ich klickte aus Wut auf alle Antworten gleichzeitig und beschloss, die App zu deinstallieren. Doch als ich sie  vom Handy schmeißen wollte, wurde mir diese Option gar nicht angeboten. „Deaktivieren“ war das höchste der Gefühle, Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken, denn mir war völlig klar, was das nur bedeuten konnte: das nämlich Locklook mich auch weiterhin ausspähen würde, nur eben „deaktiviert“.

 

Angewidert schaltete ich das Handy aus und versenkte es am tiefsten Ort meiner Sporttasche doch schon auf dem Weg zum Auto hatte ich es wieder hervorgeholt und angeschaltet.

 

Die Inhaberin des Fitnessstudios begrüßte mich bereits wild gestikulierend. Sie war eine beeindruckende Person. Ihr Name war Chantal und sie hatte es auf der Hauptschule nicht leicht gehabt. Einmal war sie bei einem Dreier hinter der Turnhalle von ihrem Sportlehrer erwischt worden. Das war in der achten Klasse. Da war sie gerade zwölf geworden. Ein anderes Mal hatte sie bei einem Schulpraktikum in der Metzgerei für helle Aufregung gesorgt, als sie aus Fleischwurst und Leberwurst einen riesigen Pimmel gebastelt und zu den Steaks gelegt hatte. Ihre erste Abtreibung hatte sie mit 15 und mit 17 Jahren war sie so fett, dass die Ärzte ihr keine zwei Jahre mehr gaben. Dann aber hatte irgendetwas bei ihr eingesetzt, was man nur als ein Wunder bezeichnen konnte. Sie behauptet bis heute felsenfest, sie habe in einer besonders schlimmen, durchweinten Nacht bis ins Morgengrauen mit einer gigantischen Schweinehälfte in der Turnhalle ihrer Schule gerungen und trotz ihres massiven Übergewichts den Sieg davongetragen. Da sei ihr plötzlich klar geworden, dass sie leben wolle und sie hat angefangen Sport zu treiben und sich gesünder zu ernähren. Als sie die ersten 100 Kilo runter hatte, hat sie im Wald ein Grab für ihr abgetriebenes Kind gegraben und dort eine ganz Zeit lang jeden Tag Blumen niedergelegt. Sogar das Beten hat sie dort gefunden und dann habe plötzlich alles angefangen, ganz leicht zu werden, die Kleider, die Hanteln, die Laufstrecken, der gedünstete Babyspinat. Alles wurde leicht. Die Gedanken wurden leicht und die Blicke wurden leicht und Chantal begann nach sehr langer Zeit wieder etwas zu fühlen.  Dann kam das Fitnessstudio, ihr Mann, die beiden Kinder und letztes Jahr dann endlich ein schönes geräumiges Reihenhaus im Grünen.

Ich hatte schon ihre ganze Familie abgelichtet und war hin und weg von ihren beiden süßen aufgeweckten Jungen.

 

Nun war ich kaum angekommen, hatte kaum das Drehkreuz betätigt, um ins Studio zu gelangen, da rannte sie schon auf mich zu: „Dio du musst mir helfen! Patrick steckt in Schwierigkeiten !“ Patrick war ihr Mann.

 

„Oh weh, hast du ihn auf der Liebesschaukel festgemacht und den Schlüssel verloren ?“ Fragte ich mit dem mir ganz eigenen unfassbar lustigen Humor.

 

„Nein, die Polizei war heute da. Sie haben sein Büro durchsucht und ihm ganz viele Fragen gestellt und seinen Computer mitgenommen, mein Gott, es ist so schrecklich! Ein echter Alptraum!“

 

„Warum ?“

 

„Sie behaupten, er habe vorgehabt einen Amoklauf zu planen. Das habe man anhand der von ihm eingegeben Suchbegriffe nachvollziehen können. Besonders die Suchbegriffe: Köln, Sprengstoff bauen, Anschlag“ würden ihn eindeutig überführen. Dabei hatte er nur eingegeben Köln, Bölkstoff brauen, Vatertag, weil er doch mit den Jungs selber Bier brauen wollte für die Vatertagswanderung. Und die Autokorrektur hat das dann daraus gemacht. Dio, ich schwöre. Du kennst doch Patrick!“

 

„Ja klar“, ich war schockiert, so weit war es also schon gekommen: „Ich bin kein Jurist Chantal, nur Aktfotograf das weißt du doch“.

 

„Ja aber du hast doch studiert. Du bist doch ein Studierter, da weiß man doch Bescheid und du hast doch gute Beziehungen“

 

Ich musste lachen

 

„Ich hab Psychologie studiert Chantal, nicht Jura. Egal. Ich will mal schauen, was ich für dich tun kann. Ich könnte den Anwalt meines Vaters dazu mal anrufen oder mal bei ihn vorbeifahren“.

 

„Das würdest du tun ?“

 

„Nur für ein Jahr kostenlosen Eintritt“

 

„Geht klar“

 

„Das war ein Scherz, Chantal. Ich schau mal, was ich tun kann“.

 

Später rief ich erstmal Patrick an und lies mir die Geschichte von ihm bestätigen und es musste wirklich so banal gewesen sein. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass man in einem Rechtsstaat wie dem unseren schon dafür einen Durchsuchungsbeschluss bekommt, dass man nur die falschen Sachen bei einer Suchmaschine eingibt, aber ich versprach der Sache auf den Grund zu gehen und bekam auch sofort einen Termin beim Anwalt meines Vaters, einem gewissen Herrn Dr. Cornelius Nestler, der seinen siebzigsten Geburtstag schon vor langer Zeit überschritten hatte aber immer noch ein begnadeter Jurist mit einem messerscharfen Verstand war. Er begrüßte mich mit dem ihm ganz eigenen Charme:

 

„Dionysos, schön Dich zu sehen! Wie ich sehe hat dich die Syphilis noch nicht dahingerafft und auch von sonstigen Geschlechtskrankheiten scheinst du, zumindest was die Qualität und Struktur deiner Haut betrifft, bisher verschont geblieben zu sein. Das sind doch gute Neuigkeiten für einen, der sich nicht entscheiden kann, in welches Bett er gehört. Oder gibt es mittlerweile zu Dir auch eine Frau von Enno ?“

 

„Cornelius: Nein. Und auch schön dich zu sehen“.

 

Wir fielen uns in die Arme. Nestler war so etwas wie ein guter Geist und Lehrmeister für mein junges Alter-Ego gewesen und auch heute noch war es ein Genuss diesem gebildeten und kultivierten Mann bei seinen Ausflügen in die höheren Sphären der geistigen Welt zuzuhören. Mein Vater und er waren gemeinsam viel gereist und hatten die Fabriken meines Großvaters in Afrika maßgeblich mit aufgebaut. Alleine die Geschichten aus Kapstadt und Prätoria könnten Bücher füllen.

 

„Was treibt dich zur mir, Sohn ?“ Fragte er mich.

 

„Eine ganz interessante Frage. Nehmen wir an, ein Mann gibt in eine Suchmaschine Begriffe ein, die das BKA hellhörig machen. Sie beschließen ihn nur auf Grund dessen hochzunehmen und seinen PC zu beschlagnahmen. Geht sowas und wenn ja, wie wehrt man sich dagegen ?“

 

„Dionysos, Dionysos, Dionysos“, Nestler schaute mich unter seiner Brille mit strengen Augen an und schüttelte dabei den Kopf: „Dionysos. Sohn. Was ist es diesmal ? Gottgütiger: Tiere ? Kinder ? Gar noch schlimmeres ?“

 

Ich schilderte ihm den Sachverhalt so wie der völlig aufgelöste Patrick ihn mir geschildert hatte und Nestler rieb sich das Kinn: „Nun, Sohn, wenn da wirklich nicht mehr dran ist an der Geschichte, kann ich mir nur vorstellen, dass entweder ein ganz junger Richter oder ein völlig übermüdeter Richter den Durchsuchungsbeschluss unterschrieben hat. Gib mir mal die Adresse von dem jungen Mann. Meine Kanzlei kümmert sich darum.“

 

„Danke Cornelius“ sagte ich und drückte ihn. Er roch immer so gut, dieser kultivierte, gepflegte Herr mit der rosigen, feinen Haut. Er roch einfach wunderbar, sein Eau de Toilette war leicht wie die Gedanken der wiedergeborener Chantal, dabei aber zitrisch und mit intensiven Düften von Honig und Mandarine.

 

Ich traf die Kundin im Café Paris mit einer Ausgabe der Fleur du mal, in der sie aufmerksam las, den Zeigefinger zum Mund geführt, die Lippen leicht geöffnet folgte sie Baudelaire durch die Dunkelheit, als ich wie eine Lichterscheinung an ihren Tisch herantrat. Sie blickte auf, schien nicht überrascht, und strich sich die schwarzgefärbten Haare langsam aus dem Gesicht:

 

„Herr von Enno. Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit und dass sie es einrichten konnten“.

 

„Die Freude ist ganz meinerseits Frau von Glocke“ sagte ich und ertappte mich dabei, wie meine Augen zu ihren einladenden, großen Brüsten wanderten, die sie fast schüchtern mit den Armen zu überdecken versuchte. „Frau von Glocken“ wiederholte ich wie hypnotisiert, fasste mich dann aber schnell wieder und blickte ihr in die schönen dunkelgrünen Augen: „Nun sicherlich wissen Sie bereits, dass ich nicht einfach nur Nacktfotos mache, sondern meine Fotografien einem höheren Ideal entwachsen, einer ästhetischen Linie folgen, die ich direkt auf die Expressionisten und die Impressionisten zurückführen möchte. Dabei gehe ich immer sehr subtil vor und versuche die Feinstruktur der Stimmung aufzunehmen. Im Grunde ist das Subjekt der Lumination -so möchte ich das Fotografieren einmal nennen- schon das Kunstwerk. Mein Anspruch, ist lediglich den Moment einzufangen, das unsichtbare sichtbar zu machen, das Feinstoffliche stofflich, das ätherische körperlich im Silberregen der Fotosphäre“

 

„Das haben sie sehr schön gesagt Herr von Enno. So sinnlich stelle ich es mir auch vor, so voller dezenter und hintergründiger Erotik. Nichts pornographisches!“

 

„Natürlich nicht!“ Entgegnete ich schockiert und musste aufpassen, mich nicht an meinen eigenen Lügen zu verschlucken.

 

„Nun gnädigste, wenn sie erlauben, habe ich einmal ein paar Beispiele meiner Arbeit hier für sie mitgebracht“.

 

„Sehr gerne Herr von Enno“ Die Dame lächelte aufrichtig und berührt.

 

Das Café Paris war wieder zum bersten gefüllt und ich musste mir tatsächlich etwas Platz an unserem Tisch erkämpfen, um das Notebook aus der Tasche zu heben. Dann stellte ich es auf den Tisch und öffnete es langsam. Dabei lächelte ich meine Auftraggeberin in der mir ganz eigenen charmanten, hintergründigen und einfühlsamsten Weise an, wie es mir gerade möglich war, um ihre Ergriffenheit aufzugreifen, als plötzlich in unbändiger Lautstärke eine stark behaarte Sonderschulpädagogikstudentin begann sich in ihrem Höschen unanständig zu berühren und dabei so lustvoll zu stöhnen, als würde sich auf ihrem G-Punkt ein frisch verliebtes Pärchen den ersten untrennbaren Zungenkuss geben: laaang und intensiiiiiiv.

 

Mich durchfuhr diese Form der Schreckenslähmung, die vermutlich auch Rehe und Füchse und andere Tiere durchfährt, wenn sie im Kegel eines Scheinwerfers mitten auf der Schnellstraße eingefangen werden und zu einer Säule erstarren. Ich lächelte noch immer versonnen während meine Gehirnzellen nur langsam begriffen, was sich da gerade eigentlich inmitten des zum Bersten gefüllten Café Paris abspielte. Schlagartig war Stille eingekehrt und die Menschen begannen sich zu der stöhnenden Studentin in meinem Computer umzudrehen. Kalter Schweiß trat mir auf die Stirn und mein Gegenüber blickte völlig schockiert auf den Bildschirm und die sich windende junge, stark behaarte Frau. Bedauerlicherweise half auch ein sofortiges Zuklappen des Bildschirms nicht mehr. Der Porno lief einfach weiter und in einer unbändigen Lautstärke stöhnte die kleine in die betreten schweigende Menge. Sie stöhnte sogar dann noch weiter, als ich mit ihr im Rucksack schnellstmöglich das Café Paris verließ und mich mit knappen Worten und dem Hinweis auf einen gefährlichen Hack auf meine Computerhardware, dem ich sofort nachgehen müsse, von meiner Auftraggeberin verabschiedete.

 

Erst an den sanften Ufern des Rheins gelang es mir, die Kleine endlich zum Schweigen zu bringen. Als mir plötzlich auf der nächsten Internetseite Werbung für Anwaltskanzleien für Strafrecht unter die Nase gerieben wurde, beschloss ich, mir eine digitale Fake Identität zuzulegen und alle wichtigen Dinge nur noch analog zu erledigen. Selbstverständlich würde ich das Handy dabei zu Hause lassen.

 

zu Hause angekommen war von diesen heren Überlegungen leider nicht mehr viel übrig geblieben. Nachdem mich die Sonderpädagogikstudentin nun schon den ganzen Tag so verfolgt hatte, wollte ich dieser Angelegenheit nun endlich ein Ende bereiten und mich gleichzeitig vom Streß des Tages entspannen. Kaum hatte ich mich in meinem Schaukelstuhl zurückgelehnt und einen Schluck von der eiskalten Weißweinschorle genommen - ich war gerade im Begriff, die Kleine wieder anzusteuern, da klingelte es wieder an der Türe. Ich öffnete genervt, bereit dem Birdy-Bert nicht nur die Tür vor der Nase, sondern gleich die ganze Nase zusammenzuschlagen, als meine Nachbarin mit einem Paket im Morgenmantel bekleidet vor der Tür stand. Dieselbe Nachbarin, die mir heute schon einmal als Besuch von einer Webseite anempfohlen worden war.

 

„Hi ich bin Sandy. Ich hab das Paket für dich angenommen“

 

„Oh. Danke, Ich hab doch gar nichts bestellt ?“

 

„Ist mit Eilpost gekommen, Expresssendung. Muss heut morgen erst bestellt worden sein“.

 

Mir schwante nichts gutes.

 

„Hey Sandy. Das ist total nett. Du, willst du vielleicht noch auf ein Glas reinkommen ?“

 

„Klar gerne“ sagte sie: „Hab eh nichts mehr vor und witzigerweise hatte ich Dich heute auch in meinem Vorschlag im Freunde-Feed von dieser Locklook App.“

 

„Echt ?“ Ich tat erstaunt: „Ist das so ne Art Flirtapp ?“

 

„Neee“ sagte sie und lachte: „Halt social Media. Nichts weiter“.

 

„Na dann“ sagte ich und stellte ihr ein Glas Weisweinschorle hin: „Prost. Auf einen schönen Abend!“

 

Sie nickte und lächelte schüchtern, offensichtlich um ihre Zahnspange zu verbergen.

 

„Wir kennen uns noch gar nicht“, sagte sie: „Obwohl ich dich im Haus schon ein paar Mal gesehen habe. Wohnst du schon lange hier ?“

 

„Nicht wirklich“ sagte ich und riß das Paket auf. Zum Vorschein kam eine noch eingepackte Fleshligt.

 

„Hey cool. Ist das ne Taschenlampe ?“ Fragte Sandy und nahm einen großen Schluck von ihrem Wein

 

„Sowas ähnliches sagte ich. Das ist eine Fleshlight. Eine sehr sinnliche Taschenlampe. Wenn Du Lust hast, können wir sie später mal ausprobieren, wenn es dunkel geworden ist. Damit kann man ganz besondere Sterne beobachten. Ich zeige dir die Milchstraße, wie du sie noch nicht gesehen hast. Versprochen!“

 

Aber zuerst müssen wir unsere Handys ausschalten und in den Kühlschrank legen. 

 

Sie lachte und mir blieb das Lachen im Halse stecken. 

  • Lustig 1

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