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Geschrieben am

Der Herbst verleiht Bäumen buntes Laub

die Sonne schmeichelt seinen Farben 

alles Vergängliche zerfällt zu Staub

zuvor kommt Naturschönheit zum tragen

 

Des Meisters warmer Pinselstrich 

bleibt keinem Aug´ verborgen.

im Herbst des Lebens sage ich:

 

Der Augenblick zählt, nicht das Morgen. 

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Geschrieben

Hallo Juls, 

es ist quasi unmöglich, etwas wirklich Neues über den Herbst zu dichten. Kaum ein Gedicht darüber wird sich mit Rilkes Werk messen können.

Man versucht es trotzdem. 

Es liegt in unserer Natur. 

Auch die Vögel hören nicht auf zu zwitschern. 

Jeder, der trauert, wird seinem Trauer Ausdruck verleihen. 

Jeder Verliebte glaubt, die Liebe neu entdeckt zu haben. 

Columbus entdeckte Amerika und glaubte, in Indien gelandet zu sein, deswegen heißen die Eingeborenen Amerikas Indios, Indianer. 

Von den vier Jahreszeiten von Vivaldi ist am meisten der Frühling bekannt. 

Es gibt Regionen in der Welt, wo es keinen Frühling, keinen Herbst gibt, nur Sommer und Winter, wobei der Winter nicht wie hier sondern durch starke Regenfälle geprägt ist. 

Und voll mit giftigen Schlangen. Oder solche, wie die Anakonda, die größere Tiere verschlingen. 

Da gibt es kaum Raum für die Entstehung zarter, melancholischer Gefühle. 

Aber auch dort verlieben sich die Menschen und leiden und schreiben Liebesgedichte. 

Borges brach mit dieser Tradition, seine Gedichte kann man mit denen von Enzensberger vergleichen. 

Nun, man kann den Herbst nicht übersehen, das sagst du uns in deinem Gedicht und ermanhst uns, den Augenblick zu leben, den Tag, wie im bekannten lateinischen Spruch verkündet wird.

Liebe Grüße

Carlos 

 

 

 

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Geschrieben
vor 38 Minuten schrieb Carlos:

es ist quasi unmöglich, etwas wirklich Neues über den Herbst zu dichten. Kaum ein Gedicht darüber wird sich mit Rilkes Werk messen können.

Hallo Carlos, nein etwas wirklich Neues sagt das Gedicht nicht aus. Ich beschreibe nur den Herbst, wie ich ihn sehe und kann und möchte mich gar nicht mit Rilkes Werk vergleichen. In dieser Jahreszeit färben sich die Blätter und Vergänglichkeit wird sichtbar. Das wusste Rilke und weiß ich auch. Jeder beschreibt auf seine Art. Wenn Dir aber bei meinen Zeilen Rilke und andere Dichter in den Sinn kamen, so ehrt mich das. Ich freue mich, dass Dich mein Gedicht angesprochen hat und danke Dir sehr für den Kommi. 

 

Vielen Dank Tobuma, ich mag das Farbenspiel im Herbst sehr und erfreue mich ebenso wie Du daran. Ich finde es wichtig, dass man sich dieser Schönheit noch bewusst ist und eine Auge dafür hat.

 

Liebe Grüße Juls

Geschrieben

Hei Juls,

 

ein ansprechendes Gedicht, auch du hast dem Herbst eines gewidmet, obwohl er irgendwann auch das Tor zum Winter öffnet.

 

vor 19 Stunden schrieb Darkjuls:

Des Herbstes warmer Pinselstrich 

bleibt keinem Aug´ verborgen.

Diese Zeile könnte etwas mehr die Zuneigung zum Herbst ausdrücken, er hat es verdient. Die Zeile "bleibt keinem Aug' verborgen" klingt für mich irgendwie zu nüchtern.

Da mir dein Gedicht gefällt, habe ich mich näher damit befasst und mache dir nun einen unverbindlichen Vorschlag, der auch die zweimalige Erwähnung von "Herbst" umgeht:

 

Ich mag den warmen Pinselstrich

und fühl mich wohlgeborgen.

im Herbst des Lebens sage ich:

 

Der Augenblick zählt, nicht das Morgen.

 

Liebe Grüße

Sid

  • Danke 1
Geschrieben

Guten Tag Sid, ich habe das Wort "Herbst" nun ersetzt. Dass die Farbenpracht keinem Aug´verborgen bleibt, drückt für mich eine Bewunderung für diese Jahreszeit aus. Jeder ist von der Schönheit angetan. Kann man sich in der Farbenpracht wohlgeborgen fühlen? Ich wollte das Aug´ durch Herz oder Blick ersetzen, aber Herbst und Herz oder Blick und Augenblick wäre zuviel. Deshalb habe ich mich vorerst entschlossen, es so zu belassen. 

 

Ich danke Dir und grüße Dich. Juls

  • Gefällt mir 1
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Darkjuls:

Dass die Farbenpracht keinem Aug´verborgen bleibt, drückt für mich eine Bewunderung für diese Jahreszeit aus. Jeder ist von der Schönheit angetan.

Da hast du auch wieder recht, liebe Juls, so gesehen ist es für mich nachvollziehbar.

 

vor 3 Stunden schrieb Darkjuls:

Kann man sich in der Farbenpracht wohlgeborgen fühlen?

Man kann sich wohlfühlen, "wohlgeborgen" ist dem Reimzwang geschuldet.

 

Liebe Grüße

Sid

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