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Geschrieben am

Ein Dichter sitzt im Felde,

und lässt die Zeit vergeh`n.

malt vom Himmel ein Gemälde,

und sieht dann drei am Wege steh`n.

 

Der Dichter bleibt ganz leise,

tut als ob er ruht.

Die Herren scheinen weise,

davon zeugt der Denkerhut.

 

Ein Vierter tritt der Runde bei,

von dem war sofort klar,

der lässt keine Weisheit frei,

ist doch nur ein dummer Narr.

 

„Welchen Rat magst du uns bringen?“

Lachen schon die weisen Drei.

„Lass Ideen aus deinem Munde klingen“

Sie grinsen stolz dabei.

 

„Meine Herren, tut mir leid“

spricht der Narr gekränkt.

„Doch für Weisheit hat` ich keine Zeit,

meine Frau schon nach dem Essen drängt.

 

Auch meine Kinder wollen essen.

Arbeite den ganzen Tag,

hab das Denken drum vergessen.

Soll das Leben kommen, wie es kommen mag.“

 

Die Weisen lachen weiter fort,

„Wie dumm kann man nur sein?

Uns kennt man im ganzen Ort,

mit Ehre und Reichtum ganz allein.“

 

„Meine Kinder lieben,

ist Reichtum mir genug.

Haben Leute mich vertrieben,

bleib` ich ihnen trotzdem klug.“

 

Der Narr geht fort, die Weisen bleiben,

haben ihre Meinung längst gefällt.

"Narren sind, ohne zu übertreiben,

eine Schande für die Welt."

 

Der Dichter nimmt sein Buch herbei,

und schreibt, wie er es immer tut.

„Heut sah ich keinen Narren, sondern drei,

und jeder trug den Denkerhut.“

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Geschrieben

Heyho,

 

das Werk an sich sagt mir sehr zu - sprachlich, technisch und auch inhaltlich. Nur leider ist der Inhalt natürlich nichts wirklich Neues. Diese Geschichte hat man schon in der Bibel gelesen und in 'zig Werken verarbeitet. Das schmälert aber nur ganz wenig! ;-)

 

Bei der Stelle ist es inhaltlich falsch im Präteritum zu schreiben:

Der Narr geht fort, die Weisen blieben,

haben ihre Meinung längst gefällt.

„Narren sind, dies ist nicht übertrieben,

eine Schande für die Welt.“

Stattdessen würde ich Folgendes vorschlagen:

Der Narr geht fort, die Weisen bleiben,

haben ihre Meinung längst gefällt.

"Narren sind, ohne zu übertreiben,

eine Schande für die Welt."

 

So ist die Strophe im Präsens und die Metrik bleibt erhalten.

 

lg David :wink:

Geschrieben

Hallo Knigg3,

 

die Idee ist wirklich nicht neu, da hast du recht. Aber ich wollte mal meine eigene Interpretation zu dem Stoff machen, und da freut es mich natürlich, dass es dir gefällt.

 

Ich hatte eigentlich gehofft, dass niemand das Präteritum-Missgeschick bemerken würde, aber eigtl. war es abzusehen, dass ich damit nicht durchkommen würde. :oops:

Umso mehr freue ich mich über deinen Vorschlag, den ich sehr dankbar übernehme. Nach genau so eine Lösung hatte ich gesucht

 

Viele Grüße und schönen Dank,

Rinardo

Geschrieben

Hey Rinardo

 

soo... ich hab ja versprochen ich sag was dazu...

Hiermit - geschehen..

 

Wie Knigge schon sagte, das Thema ist nicht neu. Aber trotzdem ganz gut umgesetzt find ich.

Metrisch fast perfekt.

An ein paar Stellen stolper ich noch...

Ich Xel mal bisschen, vielleicht komm ich dann drauf warum..

 

S4: Xx X x X x Xx

Xx X x Xx X

X xX x Xx Xx Xx (ah.. wegen der Verslänge.. metrisch aber ok,)

x Xx X xX

 

S5: Xx Xx X x X

X x X xX

X x Xx X x Xx X(meinem Empfinden nach auch zu lang, vielleicht das doch weglassen?

Xx X x X x Xx X

 

S6: Der letzte Vers inhaltlich natürlich und sprachlich ehct shcön, aber mMn vieeel zu lang.

Vielleicht : Soll's Leben kommen, wie's kommen mag? oder Das Leben kommt, wie's kommen mag...

 

Also metrisch echt nix zu mäkeln außer eben die Stellen wo die Verse soviel länger sind als der Rest.

Das unterbricht den Lesefluss mMn etwas unangenehm.

 

Ansonsten gefällts mir echt gut, kleine Parabel... (Glaub ich..)

Naja.. iwie sowas

 

Gern gelesen

Liebe Grüße

Anna

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