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IV - Der Feuermacher

Und tausend Sterne wurden zu Geschichten,
die er auf diese Höhlenwände schrieb.
Er war ein Fremder, der kein Fremder blieb,
und wusste seinen Willen zu verrichten.

Bald wurden leere Wände seine Wände.
Bald schlug er Holz nach seinem Maß.
Er zimmerte die Bank, auf der er saß,    
und nahm den Tag in seine rauen Hände.

Und jeder Ecke gab er seinen Schliff.
Bald war nichts mehr zu machen, zu versprechen,
nur noch ein Feuer für die Harmonie.

Und als er sich zwei kleine Steine griff,
da war ein Flüstern zwischen ihren Flächen
vom ersten Licht und seiner Poesie.


 

 

Dali Lama | September 2022

Bild generiert mit künstlicher Intelligenz von Dream by WOMBO

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Geschrieben

Guten Morgen @Dali Lama,

 

ich muss sagen dein Sonettzyklus weckt Neugier, ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht. Und wie es angefangen hat 😀🤗

 

Die Bilder untermauern den mystischen Charakter der Gedichte echt gut, nur das Bild zu "III Die Dagewesene" trägt für mich ein bisschen zu viel Ähnlichkeit zu Aufnahmen von Nebelwolken im Weltall in sich. Vielleicht ist das ja aber von dir gewollt 🙂

 

*Und tausend Sterne wurden zu Geschichten

 

Ein toller Satz!

 

Ich glaube es wird wohl so gewollt sein 🤔

 

 

Aber ich möchte noch nicht zu viel spekulieren; obwohl ich schon wollen würde 😀 ich lasse den Zyklus lieber erstmal Richtung Ende gehen, bevor ich ernsthaft über den Anfang nachdenke 🤗

 

Vielen lieben Gruß

Anaxi 🙂

 

  • Danke 1
Geschrieben
vor 22 Minuten schrieb Anaximandala:

Aber ich möchte noch nicht zu viel spekulieren; obwohl ich schon wollen würde 😀 ich lasse den Zyklus lieber erstmal Richtung Ende gehen, bevor ich ernsthaft über den Anfang nachdenke 🤗

 

Moin Dali,

 

wie Anaxi geht es auch mir. Trotzdem hätte ich ein sehr schlechtes Gewissen, wenn ich bei deinem Engagement für einen intensiven Austausch hier Sonett für Sonett völlig kommentarlos vorbeistreichen ließe.

 

Gut gefällt mir übrigens deine Verlinkung zum jeweils vorangegangenen und anschließend auch zum folgenden Sonett über die Wiederholungsverse. Da kann man schön durch den Kranz navigieren und zwischendurch immer wieder nachlesen und vergleichen.

 

Ich bin sehr gespannt, wen du uns noch alles vorstellst, und warte jeden Tag auf die nächste Folge. 😄

 

LG Claudi

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Geschrieben

Moin @Anaximandala,

 

vielen Dank, dass du vorbeigeschaut hast! 
Ich verstehe total, dass man bei so einem Zyklus, erstmal sehen will, in welche Richtung das geht. 
Das ist nun Fluch und Segen so eines Zyklus - und einer Postingbegrenzung 😄- : Alles hängt miteinander zusammen und entblättert sich dann mit jedem weiteren Text. 
Ich habe aber auch, bei mir selbst und bei anderen Kränzen, bemerkt, dass das Meistersonett, das alle anderen zusammenhält, oft das unterwältigendste ist. Es lebt eigentlich nur durch all das, was die anderen Texte zuvor erzählt haben. 

So hoffe ich, dass die einzelnen Teile ihre eigenen kleinen Geschichten haben, die auch ohne das Drumerhum funktionieren.
 

vor 5 Stunden schrieb Anaximandala:

Die Bilder untermauern den mystischen Charakter der Gedichte echt gut, nur das Bild zu "III Die Dagewesene" trägt für mich ein bisschen zu viel Ähnlichkeit zu Aufnahmen von Nebelwolken im Weltall in sich. Vielleicht ist das ja aber von dir gewollt 🙂

 

*Und tausend Sterne wurden zu Geschichten

 

Ein toller Satz!

 

Ich glaube es wird wohl so gewollt sein 🤔

Hehe, die Bilder werden tatsächlich mal mehr mal weniger diesen "Sternennebel"-Charakter haben und im weiteren Verlauf wird die Thematik auch immer wieder eine Rolle spielen. Ich hoffe, das fügt sich für dich dann auch inhaltlich gut ein, ansonsten hast du mit den Bildern wahrscheinlich nicht so viel Freude 😄 

 

Moin @Claudi,

 

auch dir Dankeschön fürs frühe Vorbeischauen! 
Ich hab ja durchaus auch meine Lieblinge unter den Kranzsonetten, wenn die leer ausgingen und am Ende die Aufmerksamkeit nur beim Meistersonett lägen, wäre das echt traurig 😄 


Freut mich, dass du weiter vorbeischauen willst bei meiner.... "Sonettflix-Produktion" ^^ 
Ich hoffe, die nächste Folge wird dir gefallen - da stelle ich nicht direkt einen "wen" vor.

 

LG Dali Lama

  • Danke 1
Geschrieben

Ja mit der Postingbegrenzung ist einen Sonettkranz zu veröffentlichen wirklich ein längeres Projekt 😄 aber in deinem Fall finde ich das gut, so kann jedes Sonett für sich wirken... wenn der Kreis geschlossen ist, konnte man sich schon auf viel tieferer Ebene mit dem Text beschäftigen, Sonett 1-13 / 2-14 ergründen, ohne von Anfang an das Ende / den Anfang zu kennen 😄

 

Das Meistersonett ist natürlich eine besondere Herausforderung, nur weil die Worte 1:1 in allen anderen Sonetten zu finden sind, muss es ja aber nicht auch der Sinn sein 🤔

 

Ich habe selber allerdings auch noch nie einen Sonettkranz geschrieben 😂

 

 

Also es stört mich garnicht direkt, dass dort ein Sternennebel zu erkennen ist, ich finde sowas nämlich richtig gut, nur dass er in dem Bild so dominant ist hat mich etwas gestört, aber wenn du sagst die Thematik wird noch öfters eine Rolle spielen, dann wird es wohl eine entsprechende Bedeutung haben, dann ist das super 😄

 

Lieben Gruß

Anaxi

  • Schön 1
Geschrieben

Moin Chris,

 

ich bin gerade dabei, mich nochmal durch alle Sonette zu lesen und wieder fällt mir auf, dass ein einziger Vers vierhebig ist, wofür ich inhaltlich eigentlich keinen Grund erkennen kann. Doch eine Erklärung hätte ich: Der Protagonist ist ein kleiner Kerl, so dass er nur wenig Holz schlagen muss.. Ist es das oder war es doch ein Versehen?

 

Bald schlug er Holz nach seinem Maß.

 

Ich muss sagen, der Feuermacher gefällt mir bis jetzt von allen Texten am besten. Inhaltlich fällt es mir auch am leichtesten, hier Tuchfühlung aufzunehmen. Sprachlich und handwerklich sind sie aber alle sehr fein geraten. Auch ohne sie inhaltlich genauer einordnen zu können, ist jedes einzelne Werk schon ein Lesegenuss.

 

LG Claudi

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Moin Claudi,

 

Herrje, das war ein Versehen!

Danke für dein waches Auge, da muss ich nochmal nachdenken.

 

Freut mich, dass der Feuermacher dir gefällt. Ja, er ist ein Macher, da gibt es nicht so viel Drumherum, den wollte ich straight forward machen. Da bin ich glücklich, dass das so rüberkommt.

 

LG Chris 

 

Edit: @Claudi
Was wäre mit: Bald schlug er Feuerholz nach seinem Maß - das würde auf seine eigentliche Aufgabe hindeuten, nimmt aber die Verbindung zur selbst gezimmerten Bank, die ja wohl auch eigentlich aus dem Holz gemacht würde.

Geschrieben
vor 14 Stunden schrieb Dali Lama:

Was wäre mit: Bald schlug er Feuerholz nach seinem Maß - das würde auf seine eigentliche Aufgabe hindeuten, nimmt aber die Verbindung zur selbst gezimmerten Bank, die ja wohl auch eigentlich aus dem Holz gemacht würde.

 

Das sehe ich genauso. Umgekehrt wäre es plausibler, also dass er die Reste vom Bauholz verfeuert. Aber ein Verstausch scheint nicht zu klappen. Evtl. eine bestimmte Holzsorte? Vielleicht von einem Baum, der eine besondere Bedeutung hat? Oder: "Bald schlug er Holz nach wohlbedachtem Maß"? 

 

LG Claudi

Geschrieben

Hey Claudi,

 

danke für deinen Vorschlag. Das "wohlbedacht" fühlt sich für mich schon fast zu viel an, denn SO viel denkt der Feuermacher da dann doch gar nicht drüber nach. Er macht einfach.

 

Ich hatte noch die Idee, auf "haute" statt "schlug" zu gehen - klanglich gefällt mir schlug viel besser, aber die Holzhauertradition ist ja durchaus ein Ding^^

Also:
Bald haute er das Holz nach seinem Maß.

 

Was meinst du?
LG Chris

Geschrieben

Hmja, ich finde "schlug" auch hübscher.... 
Ansonsten könnte man dem Holz noch ein Attribut verleihen, vielleicht für den Klang eine Alliteration:

 

Bald schlug er schweres Holz nach seinem Maß.

oder

Bald schlug er hartes Holz nach seinem Maß.

 

Fände beide Attribute ganz passend, weil es "nach seinem Maß" unterstützt, denn er lässt sich vom widerspenstigen Holz nicht aufhalten, es muss sich ihm beugen^^

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Dali Lama:

Bald schlug er schweres Holz nach seinem Maß.

oder

Bald schlug er hartes Holz nach seinem Maß.

 

Ne, auf ein Adjektiv würde ich verzichten. Dann eher Fichtenholz, Buchenholz oder so. Aber alles bisher Angedachte macht den vierhebigen Vers nur länger, nicht wirklich besser. Mir fällt auch nichts Besseres ein, ich spinne nur ein bisschen:

 

Bald schlug er Holz nach seiner Kräfte Maß.

Bald schlug er Holz nach Kräften wie nach Maß.

 

Schlecht sind deine Ideen aber nicht. Könnte sein, dass der Reim bald ausgereizt ist. Vielleicht hilft es, eine Weile auf Abstand zu gehen und später nochmal die Möglichkeiten zu vergleichen?

 

LG Claudi

  • Danke 1

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