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Geschrieben am

 

 

Am Fenster ziehen sie vorbei ins Weite

der Straße, die verjüngte sich nach diesem Haus

worin die Alte wohnt. Dort legt sie in den Ofen Scheite

nach; dann lehnt sie sich zum Fenster aus

 

Die Menschen ziehen fort von ihr

so wie ihr Augenschein, ihr Hören, ihr Begreifen

Was war das Leben mehr als eine schöne Zier

auch es wird ziehen,- und wie die Menschen ihr

entschweifen

 

Noch prasselt ihr der Ofen gut, noch hat sie gute Wärme

Doch nachts fällt schon des Lebens Trug

da weckt die Kälte sie, die Ferne

und in den lustig Spatzenflug

stoßen schon Rabenschwärme

 

Die Alte blättert schweigend in den Seiten

und ihrer schwarzen Katze flimmert fahl das Fell

Sie wird sich auf die letzte Reise nicht mehr vorbereiten

Wer sie auch holen komme, tue´ ers

schnell

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  • Schön 2
Geschrieben

Hallo Enno,
die Alte mit der schwarzen Katze erinnert mich ein wenig an das Märchenbild einer Hexe. 😉
Heute bin ich selbst ein Alter, auch wenn ich mich nicht zum Fenster "raus bzw. hinaus" lehne,
so heize ich doch meinen Ofen (zumindest in der Übergangszeit) und kraule meinem schwarzen Hund das Fell.
Gern Reflektiert und LG
Perry

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Dionysos, 

ich finde, dies ist ein gutes Gedicht, das viel besser sein könnte. 

Irre ich mich oder du gehörst zu den Dichtern, die schnell ein Gedicht schreiben, ganz spontan, oft ein Volltreffer? 

Bei dieser alten Frau, nehme ich an, dass du sie gut kennst oder auch nicht, das tut nicht zur Sache. 

Die erste Strophe ist etwas umständlich. Was verjüngt sich? Die Straße? 

Das würde ich eher weg lassen, das ist nicht wichtig. 

Die vorletzte Strophe ist sehr gut, auch die letzte, wo leider der Schluss etwas schwach ist. 

Liebe Grüße

Carlos 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Lieber @Perry ob Hexe oder Mütterchen.. dies Schicksal wird Deinem LI sicherlich erspart bleiben. Darüber wachen die Meeresgötter. Danke fürs reinschauen und kommentieren

 

lieber @Carlos ich schreibe mal so, mal so. Das verjüngen der Straße sollte einen verschmückenden Kontraspunkt zum Altern der Alten setzen und passt auf mehreren Ebenen ganz gut wie ich finde ins Gesamtbild. Gerade den Schluss finde ich persönlich gut gelungen. Meine geliebte Oma von Enno meinte immer sinngemäß: "Es wird zuviel Tamtam um den Tod gemacht". Nunja.. das muss einer erstmal verdauen. Vielen Dank fürs kommentieren. 

 

mes compliments 


Dionysos 

  • Gefällt mir 1

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