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Warnung vor der Stärke 
-nach Laotse (76/81)

 

Der Mensch, wenn er geboren wird,
Ist weich und schwach, voll Biegsamkeit,
Ist fest und stark, wenn er mal stirbt,
Wo Stärke, ist der Tod nicht weit.

 

Wenn Pflanzen wachsen und entstehn,
Sind sie ganz saftig und ganz weich,
Sind dürr und hart, wenn sie vergehn,
So ist der Lauf im Erdenreich.

 

Denn es ist so, was fest und stark,

Gehört dem Tode längst schon an,
Das Leben andrerseits vermag,
Dass Schwaches stärker werden kann.
 
"Mit starken Waffen siegt man nicht",
Sagt man deshalb, vom Sinn gesehn,
So wie manch starker Baum zerbricht,
Lässt man ihn nicht auf Stützen stehn.

 

Ganz unten steht, was stark und groß,
Weil es das Schwache tragen kann,
So wie, als es selbst schwach war bloß,
Das Starke es mit ihm begann.

 

So schließt sich nun des Wandels Kreis,
Der ewig wandelnd weiterdreht,
Die Stärke kostet stets den Preis,
Dass man mit ihr zu Grunde geht.

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