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Geschrieben am

 

Wofür stehen die Wunden der Toten, denn

,—- sie sind ja

tot

und von den Äpfeln, den süßen, den roten

rinnt sämiger

Vogel

kot

 

Ich kannte ein Mädchen,  das Toten die Hände

wusch

Das Leibchen verziert mit Toten- und Monats

blut

 

Aus den Äpfeln buken die Alten!

 

Den Sud

befanden sie häufig für

süß zwar, doch

gut

 

Jungen Kuchen, den man mit Sahne ertrug

Ein Mädchen, das man beim Waschen erschlug

 

„Auch Dein Leib wird erkalten !

Dies Grab muss noch halten !“

 

So lachen die

Alten

 

Genug jungen Kuchen,—

—,Ein Mädchen das Äpfel für Kuchen

wusch


Und überall Apfelspalten

die ein Mädchen wie Wunden

schlug

in einem bald warmen Kuchen

begrub

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Geschrieben

Die Stimmung finde ich gut eingefangen. Um mich auf die grausame Trostlosigkeit der angedeuteten Szenen nicht zu nahe einlassen zu müssen, erzeugt mein Geist Oberflächen auf der Logik-Insel: ist es eine kunstvoll gestaltete Skizze, die auf diese Weise eine Unendlichkeit des Leids zeigt? Dienen die unübersichtlich vielen Handlungsstränge der Verdeutlichung dieser Verwirrtheit stiftenden Kriegsszene? Ist das Wort "Mädchen" absichtlich so oft gesetzt, dass es fast stört und die Bedeutung hinter den Wortklang tritt?

Es reibt sich sehr und passt dadurch gut zur Gesamtstimmung.

 

Herzlichen Dank und VLG

Peter

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Guten Morgen lieber @Ponorist Peter ich danke Dir für deine Besprechung.

deine Assoziationen sind wie immer total interessant und vielschichtig. Auch die Ausfüllung mit Logik finde ich bei diesen sprunghaften Bildern total nachvollziehbar. Du spürst Trostlosigkeit, grausame Trostlosigkeit. Wunderbar: das genau wollte ich ausdrücken. 

 

Denn Hier ging es mir um eine spielerische Auseinandersetzung mit Schopenhauers Hauptwerk: die Welt als Wille und Vorstellung und zwar zunächst in seinen buddhistischen Herleitungen des unausweichlichen Leidens.  Leben ist leiden. Der Wille zum Leben ist immer blind aber metaphysisch und daher selber nicht weiter rückführbar. 
 

Die Verbindung zu alt und jung war mir wichtig, ebenso die Langeweile hinter fleischlichen genüssen darzustellen die sie alle ergreift die Lebewesen dieser Erde und die sich bis zur Gefahr der selbstvernichtung (ohne natürlich dem Willen zu entkommen da er in anderen weiter wirkt) versteigen kann.  wir können nicht mehr über die Welt sagen als das: so objektiviert sich der Wille.

 

 Die Erlösungen die Schopenhauer -konsequent hinduistisch- anbietet, müssen einem weiteren Gedicht vorbehalten bleiben. 
 

mes compliments 

 

Dio

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