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Geschrieben am

  Abgestumpft?


Sprengkraft bewegender Worte
verpufft in lebensfernem Raum.
Die Wirkung, die sie erreichen sollen,
berührt die Empfänger kaum.

 

Wen? Was ändern noch unendlich
viele Bilder von Tausenden,
die von Hungersnot und Krieg 
entstellt, dahingerafft, die voller Schmerz

 

gezwungen aus ihrer Heimat 
mit letzter Habe zu gehen, 
nicht wissen, ob sie durch Almosen 
oder Hungerlohn den nächsten Tag überstehen?

 

So lange ein Mensch dem anderen
als Wolf im Lammfell erscheint,
ihn in die Irre führt, belügt,
keine Mitleidsträne weint,

 

wenn wehrlos der am Boden liegt, dauert
die Verwüstung von innerer und äuß`rer Welt
noch weiter an, bis die Zerstörung dann
mitleidslosen Raffern in die Augen fällt.

 

Die Last von so viel Seelenleid
erschwert den Gang durch eine düst`re Zeit,
macht hilflos, ratlos -  hoffend noch im Stillen,
dass Licht am Horizont für möglichst viele bereit.

 

Bald wird es kälter. Mit Freunden möchte ich, 
wandernd durch herbstlich bunte Wälder,
mich am Spiel von Licht und Farben freuen
und frische Energie nach Hause tragen.

 

  • in Love 1
Geschrieben

Hallo Carolus,

 

da spricht die Lebenserfahrung wohl sehr wahre Worte. Man kann fast nur noch hoffen, dass die Worte irgendwann bei den richtigen Menschen ankommen. Wenn selbst Worte und Bilder bisher nicht helfen bzw. halfen, liegt meine einzige Hoffnung bei den jungen Menschen. Es gibt bereits so viele neue Technologien, die einfach nur genutzt werden müssten. Die Lösungen wären längst vorhanden. Aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Für die "Raffgierigen" läuft es gut.. da denken nicht viele daran, irgendetwas zu ändern. Da wird die längst nötige Veränderung eher "blockiert". Und die meisten, die wirklich etwas verändern wollten und würden, sind nicht in der Position, dies zu tun. Dennoch glaube ich an eine positive Zukunft. Gut.. ich bin auch Idealist. Ich hoffe, sie kommt schnell genug. Von mir aus erstmal Waffen weltweit verbieten.. und das Geld, das ins Militär fließt, sinnvoll nutzen. Ich bin ja sogar für die Abschaffung von Geld.. wer bräuchte das schon, wenn alles "ideal" liefe. Bedrucktes Papier, ohne wirklichen Wert. Verschwendung. Ich bin wohl auch ein wenig utopisch. Aber selbst dafür gäbe es bereits Lösungen. In einer nicht allzu fernen Zukunft "MUSS" sich auch etwas ändern, sonst geht alles den Bach runter. Und eigentlich weiß das tief im Innersten auch jeder logisch denkende Mensch. Aber man muss wohl wirklich erst "fühlen", wie es den Bach runter geht.

 

Selbst im Kapitalismus (den wir längst global haben) gäbe es einfache Lösungen, wenn man eine globale "Kasse" hätte. Da zahlen alle Länder was ein, und dann bezahlt man die armen Länder dafür, dass sie den Urwald stehen lassen.. nur als Beispiel. Könnte auch eine weltweite Sozialhilfe sein, oder je nach Bedarf für Forschung und Bildung genutzt werden. Darf gar nicht darüber nachdenken, da bekomme ich die Krise. Der Großteil sagt meist "man kann eh nichts ändern".. wozu Gedanken machen.. obwohl fast jeder etwas ändern möchte.

 

Ich überlege schon seit vielen Jahren, wie und welches Buch man schreiben könnte, dass es so richtig trifft. Da bräuchte es wohl eher etwas aggressives.. etwas, das "anklagt". Nichts mehr, das einfach nur Tatsachen erklärt.. aber dennoch mit Lösungen.. und mit "einfachen" Worten, so, dass es jeder versteht. Evtl. fast schon etwas "biblisches". Das sind für mich jedenfalls sehr treffende Zeilen, daher vielen Dank dafür. Und sorry für den langen Kommentar. Ich mache mir eben Gedanken um die Menschheit. Du hast sie ja auch bewusst angeregt. Genieße den Herbst! 🙂

 

Liebe Grüße,

Stefan

  • Danke 1
Geschrieben

Guten Abend, Stefan!

 

Deinen "langen Kommentar" habe ich gerne und aufmerksam gelesen, zeigt er doch entscheidende Probleme bzw. Fehlentwicklungen der derzeitigen globalen Krise auf.

 

Im Grunde stimme ich mit wesentlichen Positionen von Dir überein (z.B. Hoffnung auf die junge Generation, die Hilfe durch neue Technologien, das Verhalten der Raffgierigen, die grundlegenden Veränderungen im Kapitalismus, so auch Deine generelle Einschätzung:

 

"In einer nicht allzu fernen Zukunft "MUSS" sich auch etwas ändern, sonst geht alles den Bach runter. Und eigentlich weiß das tief im Innersten auch jeder logisch denkende Mensch. Aber man muss wohl wirklich erst "fühlen", wie es den Bach runter geht."

 

Einiges sehe ich aus anderer Perspektive und möchte meine Sichtweise kurz andeuten.

 

Entscheidend ist eine grundsätzliche Änderung im Bewusstsein der Menschen. Diese beinhaltet:

Die Achtung vor dem Leben, und das beginnt mit der Achtung der Frauen, ihrer Bedeutung und Rolle in und für die Gesellschaft. Wie viele ungewollte Kinder leiden schwer daran und erschweren das Zusammenleben mit anderen.

 

Damit zusammenhängt ein neues Verständnis des Körpers, als schöpferisches Gesamtkunstwerk, in dem alles mit allem einander bedingt, nicht als ein Werkzeug zur Steigerung von Produktion oder Konsum oder als Maschine,  bei der man bei Verschleiß das nötige Ersatzteil einbaut.

 

Ferner wäre hier auch der Missbrauch von Sexualität durch staatliche oder religiöse Institutionen deutlich zu machen, denn in solchen Institutionen ist der Korpsgeist wichtiger als das Leiden verstümmelter Seelen.

Nicht von ungefähr trifft es jetzt "die allein seeligmachende Kirche", die jahrhundertelang auf Gründen der Machterhaltung ihre repressive Sexualmoral den Gläubigen aufzwang, abgesehen von  der Natur und Umwelt zerstörenden Maxime "Macht euch die Erde untertan!"

 

Zwei Aspekte möchte ich noch im Rahmen dieser kurzen Andeutungen ansprechen.

 

Wenn Du schreibst, es "iegt meine einzige Hoffnung bei den jungen Menschen. Es gibt bereits so viele neue Technologien, die einfach nur genutzt werden müssten.", dann denke ich, dass die Erfahrungen aller lebenden Generationen, auch meiner, die Krieg, Not und Hunger am eigenen Leib erfahren hat, in den Prozess der Bewusstseinsänderung eingebracht werden müssen.

 

Was die Technik betrifft, so sehe ich vielfach eine Technikgläubigkeit, als ob es für alle wesentlichen Probleme

technische Lösungen gäbe. Technik hat m. E. eine dienende Funktion, nicht eine den Menschen unterwerfende.

 

Ich breche hier ab, möchte mich aber an dieser Stelle herzlich für Deinen gedanklich anregenden Beitrag bedanken!

Vergessen wir bei allen Miseren nicht das Schöne im Leben, so z.B. den wundervollen Herbst!

 

Lieben Gruß

Carolus

 

 

 

 

 

 

 

 

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