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Geschrieben am

Auf dem Gerüst der Wolken

baut der blaue Neger

aus dem Gebein der Häuserschluchten

Himmelsgräber

Seine dunkelblauen Hände schimmern golden

in die Schächte und wie

große Eisendolden

schwanken graue

Anstaltstürme

 

In den Köpfen tosen Mächte

blank wie

Elektronenstürme

 

Straßennächte in den Leibern

Säulenlähmung in den Kleidern

Nässe trinkt von Liegewunden

Eingegraben in die Stunden

Zucken, flackern die Neuronen

unten wo die Gase wohnen

hat man Irre festgebunden

drehen Irre ihre Runden

tuen nichts wie

Heilige

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Geschrieben

Moin Dio. 

 

Wie ich sehe hast du was gelernt aus den Kommentaren der letzten Tage. Oder so.

 

Ich finde keinen Zugang zu deinem Werk. Es wirkt wie ein Traum. Aber erzählt auch keine Geschichte. Für mich zu überladen mit Begriffen. Auch ein Fazit kann ich nicht ziehen. Letztendlich hab ich keinen Schimmer wo ich dran bin. 

 

LG ein geladener JC 

 

  • Danke 1
Geschrieben

Hey @Dionysos von Enno,

das Gedicht ist ohne Frage interessant, ich habe nur absolut keine Ahnung zu welchem Zweck du die beiden Bilder gegenüberstellst. Die Irren scheinen mir erstmal kein Problem, aber das Kapitel über den blauen Wolkenneger und seine Symbolkraft habe ich wohl noch nicht gelesen...

 

Ähm nein, also Joshua hat grade gut auf den Punkt gebracht, was ich hier selber auszudrücken versuche.

 

Orientiert sich dein Gedicht vielleicht an dem von Epi und es gibt irgendein Ereignis, das, wenn man es kennt alles offenbart?

Und hat die Anordnung der Zeilen eine Bedeutung, dein Gedicht sieht etwas so aus, als wäre diese Form bewusst so angelegt worden.

 

An sonsten bleibt dein Gedicht ein Mysterium 🤔

 

Liebe Grüße

Anaxi

 

*ok, direkt hinterher 😅

pass auf ich hab ne Theorie:

ergibt die äußere Form eine Bombe, der blaue Wolkenneger ist ein Bomberpilot und die Irren sind Zivilisten im eisernen Feuerregen? 

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo @Joshua Coan und @Anaximandala

 

es ist eigentlich total simpel gemeint gewesen. 

 

Der blaue Neger ist für mich gleichermaßen ein Kondensator wie ein Transformationssymbol, das sich im Kontext des Gedichtes (und offenbar darüber hinaus) verschieden "entladen" bzw. aufladen kann. Ich selber dachte an eine exotische aber durchaus komplex-widersprüchliche  Schatten/Gottessymbolik.  

 

Im Bezugsrahmen des Gedichtes gibt es eine Welt "oben" und eine Welt "unten",  an der der blaue Neger offenbar in irgend einer Form "baut" auf dem Gerüst der Wolken und zwar "Himmelsgräber" Aus den Gebeinen von Häuserschluchten. 

 

Genannt werden Reflexionen "innen" und Reflexionen "außen". Am Ende wird ein durchaus streitbarer Vergleich gezogen: Wo die Gase wohnen, also alles noch basal ist, Natur ist, ineinander fließt, ist der Irre und der Heilige gleich in seinem Nichts-Tun, ohne dies zu bewerten oder wie Schopenhauer sagt: "Dadurch objektiviert sich der Wille". 

 

Natürlich gibt es auch einige Bilder um der Bilder willen, weil sie gut in die abstrakte Landschaft passen. 

 

So genug erklärt. Muss den blauen Neger im Himmel suchen gehen, vorausgesetzt sie lassen mich aus dem städtischen Sanatorium um diese Uhrzeit noch in den Garten  !!

 

mes compliments

 

Dio 

 

ps: lieber Anaxi deine nachträgliche Ausdeutung mit der Bombe und dem bomberpilot ist wunderbar witzig  und kreativ! Gefällt mir.

  • Danke 1
Geschrieben

Ok da wäre ich im Leben nicht drauf gekommen, aber ergibt schon Sinn. Exotisch ist schon das richtige Wort, aber gerade unter der Schatten/Gottsymbolik betrachtet, ist der blaue Neger mit allem was und wie er es tut, ein ziemlich cooles Bild. 

Das ganze Bild ist sehr abwägig, selbst mit dem Wissen hätte ich keine Ahnu g wie ich es mir herteilen könnte.Aber nachdem ich weiß was du meinst ergeben sich ziemlich coole Bilder.

 

Das mit der Bombe war ein sehr spontaner Gedsnke, aber die aumrisse sehen mal wirklich so garnicht zufällig aus 😀

Aber das hat mich noch etwas beschäftigt und selber was schreiben lassen 🤔

 

Lieben Gruß,

Anaxi

 

*achja, wenn sie dich nicht in den Garten lassen, dann öffne das Fenster ein Stück, vielleicht schleicht er sich zu dir rein, wenn du ihn wirklich und wahrhaftig finden möchtest 🤔🤣

  • Lustig 1
Geschrieben

Hallo, lieber Dio.

 

Als ich das mit dem blauen Wolkenneger las, war das für mich einfach nur spontan

der blaue Himmel, der durch Wolken hinter Straßenschluchten schimmert.

 

Die Irren unten, waren für mich die bekanntermaßen verrückten Menschen, die freilich

durch die Straßenschluchten irren, mit ihrem jeweiligen Wahn vom persönlichen

Glück im Kopf. 

 

Sorry, lieber Dio, aber für mich bedeutet Lyrik dieser Art nichts anderes, als Alltägliches besonders schräg zu karikieren und bis zur Unkenntlichkeit zu verzerren.

Kann sein, dass ich da völlig falschliege.

 

Liebe Grüße

Hera

 

  • Danke 1
Geschrieben
vor 22 Minuten schrieb Hera Klit:

Sorry, lieber Dio, aber für mich bedeutet Lyrik dieser Art nichts anderes, als Alltägliches besonders schräg zu karikieren und bis zur Unkenntlichkeit zu verzerren.

 

Liebe Hera, 

 

vielen Dank für Deine kurze, ehrliche Besprechung. Es steht mir nicht zu, die Eindrücke der geschätzten Leser zu bewerten. Für mich ist es immer  hoch interessant, differenzierte Perspektiven, wie Deine,  zu erfahren. 

 

Ich persönlich bin mit "nichts anderes" immer sehr vorsichtig. Meist sind die Dinge nicht damit bezahlt. 

 

Merci ! 

 

mes compliments


Dio 

  • Danke 1

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