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Abserviert

 

Am Buffet gibt es Gefühle

weichgekocht und abgeschreckt

mundgerecht und scheibchenweise

einnehmbar ohne Besteck

 

Auf den Tellern Emotionen

offen und hübsch dekoriert

wie gemalt in Lieblingsfarben

warm gehalten und flambiert

 

In den Gläsern nur das Wahre

bis die Glocke hell erklingt

und Erkenntnisse sich scharren

dass man stets um Fassung ringt

 

Ganz zum Schluss noch etwas Süßes

mit ein wenig Salz darin

gaumenkitzelnde Genüsse

schmelzen innerlich dahin

 

Was die Seele nicht erfreute

mit Erinnerung verschmiert

übrig blieb, den Blick abscheute

unauffällig abserviert

 

Beiläufig zum Hörensagen

anders schmeckendes Gemüt

steht nicht auf der Speisekarte

passt nicht richtig zum Menü.

 

 

(aus der Serie „Das Voyeuristenrestaurant“)

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Geschrieben

Eine tatsächlich klare

und wirklich wunderbare,

wie aber auch sehr aparte

gesellschaftliche Speisekarte,

wo man ja den wahren Genuss

nicht unbedingt hinnehmen muss,...

...es reicht ein Kosten oder Naschen

für den der's tut, zum süchtig machen,

der Schwindel hält einen dann schön fit,

das Feinschmeckerkarussel, es dreht sich,

jeder will da schließlich mit,

um der guten alten Realität,

die man tagein, tagaus erlebt,

zu entkommen, völlig gedopt

was den Konsum so sehr lobt,

einen Entzug, den gibt es nicht,

Wirtschaftlichkeit hat Gewicht

und letztlich hat auch jeder seins,

ja, darin sind wir die Nummer Eins,

eine Anregung sich was zu nehmen,

danke Peter...habs wieder gern gelesen.

 

LG Ralf

 

...zum ernähren reichts nicht ganz,

wäre die Moral von der Geschichte dann,

doch kommt es dabei wohl auch nicht an,...

...was man dazu noch schlussfolgern kann😉

 

  • in Love 1
Geschrieben

Herzlichen Dank für Deinen Kommentar, lieber @Ralf T.. Essenskultur ist immer auch ein gesellschaftlicher Spiegel und Meinungsbildung/-entwicklung ja irgendwie auch sowas wie Verdauung.

 

vor 22 Stunden schrieb Ralf T.:

...zum ernähren reichts nicht ganz,

wäre die Moral von der Geschichte dann,

Das hast Du gut beobachet. Ich würde es allerdings als Dilemma zwischen Überfütterung bei gleichzeitigem (nicht-)genährt-sein bezeichnen, so wie man es z.B. heute in der Medienwelt sehen kann.

 

Vielen Dank auch für die Likes, @Donna, @Dionysos von Enno, @Joshua Coan, @Herbert Kaiser und @JoVo , sowie allen anderen für's Lesen. Bis bald und VLG

 

Euer Peter

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