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Geschrieben am

Was ist's doch schön, im Wind zu weh'n,
als Blinder werden intensiv
die Sinne, darum, wozu seh'n?
Ich glaube dem, der lauter rief!

 

Es muss wahr sein, was ganz laut schreit
denn schließlich gibt es klar wem Schuld,
und glaubt ich's nicht, es gäbe Streit,
ich wär wohl Teil vom schlimmen Kult.

 

Es ist so klar in seinem Recht
da braucht es nichts beweisen mehr
und fragen tut ja nur, wer schlecht,
wer nicht mitschreit, verdächtig wär.

 

So banne nun auch ich Gefahr
und schrei von Schuld (gefälligst gern!).
Als Nächstes (das klingt wunderbar!)
markieren wir sie mit nem Stern.

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Geschrieben

Guten Morgen lieber @Herbert Kaiser

 

ja es ist wirklich erschreckend, wie aus den selben Ecken die selben Lieder erklingen. Das Internet bietet viele Möglichkeiten, anschaulich zu erleben, was für Extreme sich schon heute wieder finden lassen...

 

Wie du sagst, man muss wachsam sein, vor allem sich selbst gegenüber... schließlich haben wir alle unsere Vorurteile und auch einen kleinen Mitläufer in uns.

 

Das Gefährliche ist letztendlich nicht nur der baune Pöbel, der ohne Frage sehr gefährlich ist.

Es ist, dass die Möglichkeit zu solchem Handeln, in uns allen liegt...

 

Es gibt einige schöne Zitate dazu, das hier finde ich besonders passend:

 

Zitat

Sigmund Freud - Massenpsychologie und ich-Analyse (1921)

 

Die Masse ist außerordentlich beeinflussbar und leichtgläubig, sie ist kritiklos, das Unwahrscheinliche existiert für sie nicht. Sie denkt in Bildern, die einander assoziativ hervorrufen, wie sie beim Einzelnen in Zuständen des Phantasierens einstellen, und die von keiner verständigen Instanz an der Übereinstimmung mit der Wirklichkeit gemessen werden. Die Gefühle der Masse sind stets sehr einfach und überschwenglich. Die Masse kennt also weder Zweifel noch Ungewissheit.

 

Sie geht sofort zum Äußersten, der ausgesprochene Verdacht wandelt sich bei ihr sogleich in unumstößliche Gewissheit, ein Keim von Antipathie wird zum wilden Hass.

 

Selbst zu allen Extremen geneigt, wird die Masse auch nur durch übermäßige Reize erregt. Wer auf sie wirken will, bedarf keiner logischen Abmessung seiner Argumente, er muss in den kräftigsten Bildern malen, übertreiben und immer das gleiche wiederholen.

 

Da die Masse betreffs des Wahren oder Falschen nicht im Zweifel ist und dabei das Bewusstsein ihrer großen Kraft hat, ist sie ebenso intollerant wie autoritätsgläubig. Sie respektiert die Kraft und lässt sich von der Güte, die für sie nur eine Art von Schwäche bedeutet, nur mäßig beeinflussen. Was sie von ihren Helden verlangt, ist Stärke, selbst Gewalttätigkeit. Sie will beherrscht und unterdrückt werden und ihren Herrn fürchten. Im Grunde durchaus konservativ, hat sie tiefe Abscheu vor allen Neuerungen und Fortschritten und unbegrenzte Ehrfurcht vor der Tradition.

 

 

Ich wünsche dir einen schönen Sonntag 🙂

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