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Geschrieben am

 

Die Flamme fasst summend an die Dinge

Tanzt und verwandelt wie das flüsternde Gesinge

meiner kleinen blinden Nachbarin

die bei der Flamme sitzt und singt

 

Manchmal krieche ich zum Fenster hin

mit nichts als einer Hand an meinem Ohr

Dann öffne ich die  Brust dem Wind

und ganz behutsam trägt er sie empor

in mich hinein

Bis ihr Gesang in meinen Adern brennt

 

Dann wird mir so, als wär ich blind

Für alles Schwere, alles Kalte in der Welt

Für Eis und Schnee und Winterdinge

Ich werde ganz warm, wie ein Kind

und Trug um Trugbild fällt;

will ich doch bloß,

dass sie nur weitersänge

 

Ja sing, ach singe

mit deiner aufflackernden Stimme

die so  in Flammen schwimmt,

in der die Leidenschaft noch brennt

 

doch noch viel mehr vom Sein,

vom Feuerschein,

vom Flamme-Sein

Noch etwas tiefer,

tiefer in die Brust hinein

Wo etwas flackert, etwas brennt

das Gott noch aus der Flamme kennt

 

 

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  • Schön 6
Geschrieben

Das finde ich zauberhaft schön eingefangen und von der ersten Zeile an packend. Mit der summenden Flamme entstand erst ein störender Widerspruch zur Vorstellung einer knisternden Flamme, aber mit jeder weiteren Zeile erschließt sich das Zwischemenschliche indirekt und wird immer größer. Toll geschrieben und von Herzen mit Selbigem beehrt.

Herzlichen Dank und VLG

Peter

  • Gefällt mir 2
Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb Ponorist:

Das finde ich zauberhaft schön eingefangen und von der ersten Zeile an packend. Mit der summenden Flamme entstand erst ein störender Widerspruch zur Vorstellung einer knisternden Flamme, aber mit jeder weiteren Zeile erschließt sich das Zwischemenschliche indirekt und wird immer größer. Toll geschrieben und von Herzen mit Selbigem beehrt.

Herzlichen Dank und VLG

Peter


lieber Peter das hast du sehr schön geschrieben! kennst du das Gefühl wenn du vor Deinem Kamin einschläfst und das knistern sich mit dem Rauschen der Tagträume zu einem Summen verbindet? So wird’s wohl geklungen haben vielleicht

 

 mes compliments 

 

dio

  • Schön 1
Geschrieben

Ein mystisches, rätselhaftes Gedicht, lieber Dionysos. 

Der Titel lässt mich an Exodus 3,2 denken: 

 

"Und der Engel des Herrn erschien ihm in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch. Und er sah, dass der Busch im Feuer brannte und doch nicht verzehrt wurde".  

 

Liebe Grüße

Carlos 

  • Schön 1
Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Carlos:

Ein mystisches, rätselhaftes Gedicht, lieber Dionysos. 

Der Titel lässt mich an Exodus 3,2 denken: 

 

"Und der Engel des Herrn erschien ihm in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch. Und er sah, dass der Busch im Feuer brannte und doch nicht verzehrt wurde".  

 

Liebe Grüße

Carlos 


Hah .. ja ! Compliments!

  • Gefällt mir 1

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