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Geschrieben am

irgendwann ist immer das erste mal

zapfenstreich sie wollten nicht gehen füllten die gläser mit
zügigem flaschenschwenk vergaßen dass nachts um vier
alarm schrillte im morgengrauen kletterten sie übern zaun

immer an neuen fronten mit anderen kameraden unterwegs
das machte ihn auf die dauer einsam und traurig doch er
wusste wer den abzug zu spät betätigte war so gut wie tot

irgendwann stand er bittend vor ihrer tür sie hieß jeanne
fragte nicht lange tat was nötig war komm ins haus der
lerche da ist das schweigen des meers besser zu hören

 

  • Schön 2
Geschrieben

Hallo Perry,

im Krieg, an der Front, verlieren persönliche, individuelle Entscheidungen an Bedeutung. Man wird, mehr als sonst, Teil einer Maschinerie. 

Bei Berufssoldaten, Polizisten, etc. ist das auch in Friedenszeiten die Regel.

Eigentlich fast überall, als Mitglied einer Putzkolonne, zum Beispiel. Erst nach Feierabend ist man ein freier Mensch. 

Der Vater einer Freundin hätte im zweiten Weltkrieg einen Russen erschießen können, er zögerte, der Andere nicht und traf ihn an einem Arm, so dass er als Invalide, mit nur einem Arm, weiter leben musste. 

Die dritte Strophe ist der Anfang einer Liebe, nehme ich an. Ein sehr schönes Gedicht.

Liebe Grüße

Carlos 

 

Geschrieben

Hallo Carlos,
der Text ist eine Erinnerung an meinen Vater, der in jungen Jahren im 2. Weltkrieg in der Normandie kämpfen musste.
Die dritte Strophe reflektiert den Film "Das Schweigen des Meeres", der von der Resistance handelt.
Danke für dein Hineinfühlen und LG
Perry

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo, Perry,

 

deine letzte Strophe erinnert mich an eine ähnliche Erzählung; auch im Krieg gibt es kleine romantische Oasen und Geschehnisse, die anderen Regeln folgen als in Friedenszeiten.

 

Der Name Jeanne lässt vermuten, wo es geschieht.

 

Das Gedicht mündet in die letzte Strophe wie in eine süße Selbstverständlichkeit - so möchte man es lesen!

 

Sehr schön! Danke für die schönen Zeilen!

 

LG Nesselröschen

Geschrieben

Hallo Nesselröschen,
ja auch im Krieg spricht manchmal die Liebe.
Ich habe den Text für mich nochmal überarbeitet und ihm den neuen Titel "wenn die seele schweigt singt das herz" gegeben (auch wegen des Lerchenbildes). 😉
Danke für deinen konstruktiven Komm und LG
Perry
 

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