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Vom Abendregen nass

trat ich vor die Haustür

verliess meine nassen Schritte

als Pfützen meiner selbst

 vom Lärm der Strassen -

 in meine innere Ruhe

 

 Unsichtbar öffneten sich die Türen

eine Stimme gab mir Heilung

und legte mich trocken ins Bett

das fehlende Etwas im Kopf

öffnete mir den Blick

hielt mein Herz

gab mir einen Weg

und führte mich

 

Etwas

zog unter meinen Kissen die Ruhe gross

hielt mir die Nacht hin

und fragte mich, wie viele Sterne ich sehe

beweglich und leicht

bis in den Schlaf

 

Etwas

holte mich aus dem Zimmer

in die Freiheit

gab mir eine Stimme

fernab meiner Feder

pflanzte mich liebevoll

wie ein Gänseblümchen

in eine Sommerwiese

 

Herz vor meiner Haut

Herz vor meinem Herz

Herz vor mir selbst

war wie ich

 

Wir fanden unsere Hände so leicht

wie der Klang des Windspiels

Augenbraue an Augenbraue

verliebte ich mich in dich

 

 

Und wann immer du aus meinen Träumen gingst

gab ich dir immer etwas von mir

und ich betrachtete ihn aus mir heraus

aus meinem Blickwinkel

bis ich mich selbst neu gebar

 

 

Auf einer Sommerwiese

die jede Nacht mein Zuhause ist

wächst mein Leben jetzt so weich heran

dass mancher glaubt, ich sei eine Blume

 

 

 

 

Bild: Pixabay

flower-meadow-2653177.png

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Hallo liebe Poetenfreunde @Anaximandala @Sternenherz @Herbert Kaiser @horstgrosse2

 

Vielen Dank für die Resonanz, Kommentare, Ideen und für euren Lob. 

 

Das freut mich total 🧡

 

Deine Idee habe ich gerne übernommen, lieber Horstgrosse2. 

 

Hallo Herbert.

 

Ich habe lange überlegt, ob ich ein LD nutze, statt ein "Etwas". Jedoch führt das LI nicht immer eine Person oder eine greifbare Gestalt. Ausserdem wird dieses Etwas in den unteren Abschnitten zu einem LD

Strophe sechs. Ja, völlig verständlich, dass du dich nun fragst, was dieses Etwas denn ist. Dies kann die Fantasie sein, ein Wunsch, eine Motivation (nach einem LD). Ich habe es sehr weit offen gelassen - für eigene Gedanken und Interpretationen. Ich denke da an dieses Gefühl, nicht wirklich fassbar, aber manchmal da. 

 

Deswegen dieses Etwas. 

 

 

Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem Text etwas helfen 🙂

 

Schätze eure Resonanz sehr und nehme gerne alles an. 

 

 

Eure müde Federtanz mit einem Tee. 

 

Und nochmals Danke. 

 

 

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Hallo Federtanz, 

 

ich zitiere mal Anaximandala

vor 17 Stunden schrieb Anaximandala:

Das ist schön!

 

Mich spricht dein Werk sehr an. Vor allem war es deine Wortwahl die mich faszinierte und inne halten lies. 

Der Titel Federherz setzt dem Ganzen den i Punkt auf.  Ich denke das Li hat sich an jenem Abend verliebt und dieses Gefühl hat in ihm alles außer Kraft gesetzt. 

vor 18 Stunden schrieb Federtanz:

Vom Abendregen nass

trat ich vor die Haustür

verliess meine nassen Schritte

als Pfützen meiner selbst

 vom Lärm der Strassen -

 in meine innere Ruhe

 

 Unsichtbar öffneten sich die Türen

eine Stimme gab mir Heilung

und legte mich trocken ins Bett

das fehlende Etwas im Kopf

öffnete mir den Blick

hielt mein Herz

gab mir einen Weg

und führte mich

 

zitiert weil es mir ein Bild von Leichtigkeit in meinen Kopf malt. Keine Ahnung wie ich mich ausdrücken soll. Das Li ist frisch verliebt, kommt nach Hause, es hat geregnet. So verstehe ich 

vom Abendregen nass

trat ich vor die Haustür. 

und schwebend vor Glück und all den wunderschönen Eindrücken gab sich das Li diesem Gefühl hin. 

vor 18 Stunden schrieb Federtanz:

wächst mein Leben jetzt so weich heran

dass mancher glaubt, ich sei eine Blume

 

das Ende ist bezaubernd. 

 

Ich ziehe meinen Hut vor diesem wunderschönen Werk. Du hast mich mit deinen Worten erreicht  und mir ein Lächeln und viele wunderbare Bilder in den Kopf gezaubert. 

Danke dafür. 

 

Sehr, sehr gerne gelesen und kommentiert. 

 

Behutsame Grüße, 

Behutsalem

 

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Liebe Federtanz,

 

es wurde schon viel gesagt, doch ich möchte noch hinzufügen, dass auch mir dein Gedicht sehr gut gefällt! An vielen Stellen schwebt der Inhalt auf den Worten, die so zart sind, dass man ihn nicht fassen kann. 

 

Mir genügt das "Etwas", das unter dem Kissen solche Wunder vollbringt! Oft weiß man selbst nicht - zwischen Wach-Sein und Schlaf - was es ist, aber man fühlt seine Wirkung.

 

Sehr gut gefällt mir die Stelle, wo das LI bzw. die "nassen Schritte" sein Ich vor der Tür als "Pfütze meiner selbst" zurücklässt. Vielleicht lässt es die Trauer zurück oder ein Missgeschick, etwas Erlebtes. -

 

Auch schön und gut vorstellbar:

 

Am 3.12.2022 um 00:32 schrieb Federtanz:

das fehlende Etwas im Kopf

öffnete mir den Blick

 

Vielleicht müssen erst alle Gedanken ausgeräumt werden, damit neue entstehen können.

 

Am 3.12.2022 um 00:32 schrieb Federtanz:

Etwas

zog unter meinen Kissen die Ruhe gross

 

Etwas in die Länge ziehen wie beim Übergang in den Schlaf - in den Traum ...

 

Und dann beginnt wirklich der Traum: das LI ist ein Gänseblümchen und wird liebevoll auf eine Wiese gepflanzt. Ich weiß gar nicht, ob nicht alles ein Traum ist - ein schöner Traum. Jedenfalls verschwimmt Traum mit Wirklichkeit.

 

"Augenbraue an Augenbraue" ist auch etwas ganz Besonderes!

 

Mein Favorit:

 

Am 3.12.2022 um 00:32 schrieb Federtanz:

Und wann immer du aus meinen Träumen gingst

gab ich dir immer etwas von mir

 

Die letzte Strophe -, ja, die könnte Wirklichkeit sein und hat doch auch wieder das Gänseblümchen aus dem Traum.

 

Ich habe das Lesen sehr genossen! 😊

 

Lieben Gruß

Nesselröschen

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Liebe @Federtanz ,

 

wunderschöne Worte wurden schon gesagt zu Deinem in zärtliche Worte Verfassten.

 

Und da mir manchmal die passenden Worte fehlen, schreibe ich das, was mir dazu eingefallen ist so:

 

Der Satz nicht groß,
das Wort nicht klein,

der Text soll ehrlich,
kraftvoll sein.

Drum warte ich
auf den Moment,
in dem mein Herz
den Inhalt kennt.

 

Ich danke Dir, das ich es lesen durfte.

 

Pur

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  • 2 Wochen später...

Liebe @Behutsalem,

 

es ist einige Zeit vergangen, bis ich deinen Kommentar gesehen habe, aber ich möchte dir noch mitteilen, dass mich deine Worte freuen! Ich finde es schön, wenn es nicht nur eine Sicht auf ein Gedicht gibt, und es jeden auf eine andere Weise anspricht.

 

Du warst eine Weile weg(?), bzw. habe die "behutsamen" Grüße in letzter Zeit nicht mehr gelesen - willkommen zurück! 🙂

 

LG Nesselröschen

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