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Geschrieben am

Blut im Wasser.
Regungslos treibe ich umher.

Werd ich jemals mehr
als ein toter Name sein?

Ab und zu stoß ich gegen einen Stein.
Regungslos treibe ich umher.

Kann ich jemals mehr
als eine blutende Vergangenheit sein?

Treib auf einen Wasserfall aus Blut zu,
Ich will nicht wieder, weiter tiefer fallen,
aber alles was ihr in mir seht, ist
ein toter Name, ein toter Körper,
warum kann ich nicht entkommen?
Nicht einfach sein?

Regungslos treibe ich umher.
Hoffnung keine mehr.

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  • Traurig 2
Geschrieben

Hallo Ava -

eigentlich eine schöne Vorstellung, dieses "als Leiche im Fluss treiben".

Wenn man schon sterben muss. Und das muss man. Irgendwann.

Aber hier befremdet mich das viele Blut. Wo kommt das her? Ein Trauma?

Es gibt Schilderungen von furchtbaren Schlachten, bei denen sich Äcker,

Wiesen, Flüsse, Schneeflächen, ... rot vom Blut der Erschlagenen färbten.

Große Schlachten. Hunderte, tausende Menschen und Pferde, die ihr Blut

lassen mussten.

 

Aber du scheinst vom Leid eines lyrischen Ichs zu schreiben.

Da möchte ich die Rolle des Bluts verstehen. Ist es ein kaum aufzualtendes Leiden

dieses einen Wesens? Ist es das Gefühl, nicht mehr zu leben, aber auch noch nicht

tot zu sein?

 

Ein Totes kann nicht mehr reden, schreiben.

Wenn aber Sprache da ist, kann ich das Leben beschwören.

 

Ich will sagen - Es gibt unerträglich schweres Leid, ja.

Und es gibt ein Aber, das sich immer wieder nach vorn drängen will.

Solange sich etwas regt.

Ich will noch etwas sagen, finde aber die Worte nicht.

 

 

Wenn es wirklich irgendwann vorbei ist, würde ich gern dahintreiben ...

  • Danke 1
Geschrieben

Liebe Ava, ich möchte dem LI zurufen: "Alles fließt!" und solange das so ist, ist man am Leben. Ich denke in Deinem Gedicht steht das Blut für Schmerz. Eine schmerzliche Vergangenheit klebt am LI bzw. wird mit ihm in Verbindung gebracht. Das klingt traurig, wie Du es beschreibst. Ein Fluss ist in Bewegung, deshalb verbinde ich ihn eher mit dem Leben. Wo Bewegung ist, ist meines Erachtens Hoffnung, doch Deine Zeilen lassen eine verzweifelte Situation erahnen. Möge das LI das rettende Ufer erreichen. 

 

Liebe Grüße Juls

  • Danke 1

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