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Geschrieben am

 

Weiß ich, wie es benennen?


Ein unbekanntes Wesen eigner Art,
das nie ein Sterblicher gesehen,
zeitlebens ihn begleitet,
nährt unersättlich sich,
von Üblem und Versagen,
vom Scheitern eines Schwachen,

 

stärkt dessen Gier und sein Verlangen
nach Anerkennung, nach Macht und mehr, 
lockt ihn mit Bildern von Reichtum und Erfolg,
von ewiger Glückseligkeit,
stärkt ihn in seinem Glauben,
er sei sein eigner Gott, er wisse selbst,
was redlich und verwerflich sei.

 

Sobald er den Verheißungen verfallen,
wächst das Unheil weiter, stillt keineswegs,
den Appetit des ungebetnen Gastes
bis dieser unbemerkt allmählich
Stück um Stück das Herz des Toren,
darauf dessen Seele mit Genuss verspeist.

 

Gescheitert an der Liebe, lebt das Opfer
in Wohlstand, Glanz und gloriosem Schein,
unempfindlich für die Nöte seiner Nächsten.

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Geschrieben

Lieber Carolus,

 

Ein hervorragender Text. Wahrscheinlich ist das Unbenannte der Wunsch des Individuums

ohne jede Einschränkung geliebt zu werden. Darauf zielt ja auch die Botschaft der Kirche,

die sagt :Es gibt einen Gott, der dich bedingungslos liebt. Zweifel sind angesagt!

 

Schöne Grüße am Morgen

 

Tobuma

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