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Ein trüber Morgen im Dezember

Die Wiese wie in Zucker getaucht

Nächtlicher Frost sitzt im Geländer

Darüber ein Nebel, sanft hingehaucht

 

Gefrorener Reif auf kahlen Ästen

Ein Sonnenstrahl bricht durch das weiß Gespinst

Die Fußspur im Schnee von späten Gästen

Verwischt vom frühen Schneeräumdienst

 

Glitzerndes Eis, Kerzen am Baum

Die Spüle quillt über vor schmutzig Geschirr

Wachsweißes Leuchten erhellt den Raum

Der Teppich bedeckt von Papiergewirr

 

*

 

Ein flackerndes Licht tanzt an der Decke

Am Fest, das jedermann Weihnachten nennt

Liegt Vati noch sternhagelvoll in der Ecke

Die Nadeln knistern, der Tannenbaum brennt

 

So war die Bescherung dann doch nicht gedacht

Der flambierte Rum wohl auch etwas zu viel

Wenn Flammen heiß lodern in heiliger Nacht

Steht schon mal der Friede im Haus auf dem Spiel

 

Stocknüchtern kommt Vati jetzt angerannt

Und weißer Schaum rieselt herab wie Schnee

Den Feuerlöscher hält er ganz fest in der Hand

Steht knietief im Schaum als rettende Fee

 

Das Martinshorn klinget ganz leise von fern

So feiert man weiße Weihnachten gern!

Es läuten die Glocken, fast niemand gestresst

Ihr Kinderlein kommet, na dann frohes Fest!

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