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Geschrieben am

Orkus

 

schwarzgrüne Wolken von Pferden gezogen

tauchen hinab in den purpurnen Orkus

 

hüllen sich ein in fahle Gewebe

grausige Zonen ewigen Trauerns

 

und in das Schwinden riesiger Hallen

dringen sie ein die Harfen des Sturmes

 

füllen ihn an den Garten des Dunkels

verleihen die Stimme uraltem Schweigen

 

auf denn ihr Vögel, breitet die Schwingen

tauchet sie ein in brodelnden Sud

 

tötet das Lachen gleißender Sonnen

stoßt sie vom Thron, die Hüter des Lebens

 

 

              © Thomas W. Bubeck                                                   

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Geschrieben

@Tobuma

 

 

Moin.

 

 

Grüße.

 

Manche Metapher ist ok. Es gibt auch welche, die fallen bald um vor Intensität. 

 

vor 17 Stunden schrieb Tobuma:

hüllen sich ein in fahle Gewebe

grausige Zonen ewigen Trauerns

Hier, die Aussage bezieht sich ja, auf die schwarzgrüne Wolke. Sie hüllt sich ein in fahle Gewebe. Dann: in grausige Zonen..... warum hier Zonen-Mehrzahl? 

grausige Zone ewigen Trauern würde ich nehmen.

 

 

vor 17 Stunden schrieb Tobuma:

füllen ihn an den Garten des Dunkels

verleihen die Stimme uraltem Schweigen

 

verleihen der Stimme  ?

 

Return.

 

Naja, tiefe Endzeitstimmung. Ok, bis später.

 

 

vor 17 Stunden schrieb Tobuma:

 

 

 

Geschrieben

Hi, lieber Horst,

Wenn Dir die Metaphern zu intensiv sind, dann habe ich mein Ziel erreicht.

Das Gedicht ist eigentlich die Antwort auf die immer wieder auftauchenden Todesvorstellungen in anderen Gedichten. Darin stellt das LI den Tod teilweise so dar, als wäre es etwas ganz Natürliches ja vielleicht sogar Wünschenswertes am Ende eines Lebens, das keine Herausforderungen in Bezug auf Liebe, neue Erfahrungen etc. mehr in sich birgt.

Der Tod ist aber etwas Engültiges und wir wissen nicht was danach kommt. In der Beschreibung des Orkus , dem Übergang vom Leben zu Tod, wird deutlich, daß wir in ganz neue Dimensionen vorstoßen, die mit den Dimensionen unseres jetzigen Lebens nicht vergleichbar sind. Ob nach diesem Übergang die "Erlösung" oder das Nichts steht, können wir nicht wissen.

Die gewählte Mehrzahl:  Wolken, Zonen, Gewebe etc. deutet auf einen Raum, der nicht mehr in unserem Sinne begrenzt ist, sondern sich nach vorne öffnet, wohin auch immer.

Deswegen verstehe ich die Zeilen nicht als Endzeitstimmung, sondern als die Aufforderung das jetzige Leben mit all seinen Facetten wieder stärker in den Blick zu nehmen, auch wenn uns vieles daran manchmal ziemlich unerträglich scheint.

Danke für Deinen Kommentar, der die gedankliche Auseinandersetzung befördert hat. Es zeigt sich mal wieder, dass in der Kommunikation nicht wichtig ist, was ich will, sondern wie es beim anderen ankommt.

Liebe Grüße

Tobuma

 

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