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Geschrieben am

Leise brummt der Transformator

in der Ecke flackert Licht

ein vergilbtes, weißes Sofa

auf dem ein grauer Schatten ruht.

 

In der Luft liegt ein Geruch

Fast Food, Fusel, Früchtetee

eine Pizza vor drei Tagen,

heute Schimmelparadies.

 

Ein großer bunter Vorhang

lässt zwei Fenster dich vermuten

doch sind diese wohlverborgen

hinter einem Blechrollo.

 

Leere Schränke an der Wand

älter als die Mauern selbst

drohen unter Staub zu bersten

ein Koffer dient als Kleiderschrank.

 

Vier Kellerwände gelb und schal

vier Wände die meist trocken sind

vier Kellerwände voller Leben

Vier Wände, voller Poesie.

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Geschrieben

Die letzte strophe ist sehr schoen vorallem wegen der letzten Zeile. Schoen abgerundet.

Auch sonst sehr gut beschrieben. Man koennte meinen man sebst sitzt in diesem doch eher unapetitlichem Zimmer.

Nur

vier Wände die meist trocken sind
passt meiner Meinung nach nicht so ganz in dies Gedicht, aber sonst sehr beeindruchend

 

Lg

Geschrieben

Hallo redmoon!

 

Ich mag die Atmosphäre dieses Gedichts. Es ist eine ruhige Momentaufnahme dieses Raumes, der sehr viel über den Menschen, der in ihm wohnt, verrät, obwohl dieser nicht anwesend ist. Trotz der nicht gerade appetitlichen Beschreibung wirkt der Raum für mich sehr vertraut (und ja, bei mir liegen auch Essensreste rum – aber das hat nichts damit zu tun :mrgreen: )

 

Was die Metrik betrifft so merke ich manchmal den Wechsel vom Trochäus in den Jambus (und die letzte Strophe sowieso), aber das unterstützt den Inhalt, wie ich finde. Sprachlich und von der Wortwahl gefällt es mir wieder sehr, nur diese f-Alliteration ist, wie ich finde, etwas zu viel des Guten :roll: :

Fast Food, Fusel, Früchtetee

 

Den letzten Vers finde ich, wie auch schon die anderen KommentatorInnen, sehr nachdrücklich und gut formuliert. Nur die vierfache Anapher in der letzten Strophe hier lässt mich irgendwie grübeln, so auch die Wiederholung von „voller“ im vorletzten und letzten Vers. Irgendwie nimmt das für mich etwas von der Eindringlichkeit des letzten Verses weg… Aber ich kann und will hier keine Änderungsvorschläge machen, denn alles im allem ist es eine sehr überzeugende Atmosphäre mit viel Poesie in der Luft, die ich sehr gerne und mit Freude genossen habe

 

Liebe Grüße, Kari

Geschrieben

Hi Zusammen

 

Dann will ich mal ganz kurz, bevor ich mich wieder an meine Lernerei mache :wink:

 

Erstmal danke für die Kommentare!

 

@HD: schön, dass es dir gefällt!

__ __ die "meist trockenen" Wände fallen tatsächlich ein wenig aus dem Sprachmuster....

__ __ allerdings will ich an der Anapher festhalten und inhaltlich gehören die trockenen Wände einfach in den Text.

 

@Angel: Schön dass es dir gefällt! Das meiste von der Pizza kann man bestimmt noch essen!

 

@Kari: Nett auch von dir zu lesen!

___ __ Warum dir die Alliteration gegen den Strich geht kann ich allerdings nicht so richtig nachvollziehen....

___ __ ich hatte das Gefühl, dem Leser die Atmosphäre am nächsten bringen zu können...

 

Dann mach ich mich mal wieder ans Lernen!

 

bis die Tage

redmoon

Geschrieben

Hallo,

 

Alliterationen allgemein finde ich ja auch recht schön, sie gefallen mir sehr. Nur in diesem Fall treten sie mir zu sehr verdichtet auf (das Wort ist in diesem Zusammenhang recht doppeldeutig, also ich meine es im Sinne von komprimiert, zusammengepresst). Gleich vier Mal in einem Vers (würde mir besser gefallen, wenn so etwas über zwei bzw. mehrere Verse auftritt), und dann auch noch lauter Substantive, wenn es verschiedene Wortarten wären, würde es mir vermutlich besser gefallen, weil es etwas abwechslungsreicher wird. Klar kann man das auch als eine Beengtheit oder ähnliches deuten, aber mir missfällt es trotzdem irgendwie, weil es so künstlich konstruiert und in einen Vers gepresst klingt. Ich hoffe, jetzt konnte ich meinen Eindruck ungefähr deutlich machen?

 

Ich wünsch dir noch viel Erfolg beim Lernen :wink: ich werde mich dann auch wieder hinter die Bücher verziehen 8-)

Liebe Grüße,

Kari

  • 7 Jahre später...

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