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Hinterm Fluss

 

Ein alter Kran steht nebenan,
auf seinem Schild prangt Altona.
Die rostigen Sandsilos
zerfallen Jahr um Jahr.
Ich bin wieder da,
und der Fluss ist breit wie eh.
Als Kind schienen mir die Flussberge groß
und dort drüben lockte das Wunderbare.
Manchmal nahmen wir die Fähre,
wenn Vater in Freizeitstimmung war.
Selten genug.
Dort gab es Wein, gereift an jenen Hängen
und auf dem Heimweg
schlief Vater, Mutter musste fahren.
Zuhause randalierte er dann,
wir Kinder halfen ihn zu bändigen.
Ein hoher Preis für ein kleines Flussabenteuer.
Wir wussten, es würde sehr
lange dauern, bis wir wieder
Fähre fahren würden.
Weil wir so wenig von dem Drüben erhascht
hatten, blieb es unser gelobtes Land.
Obwohl ich es heute besser weiß,
fühle ich immer noch,
hinter dem Fluss,
ist die Welt zu Ende.

 

 

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Gerade eben schrieb Herbert Kaiser:

Liebe Hera

 

In der Kindheit ist die Welt ein Abenteuer und man wird zum Huckleberry Finn, der sie entdeckt. 
 

LG Herbert 

Viele Dank, lieber Herbert.

 

Und manche Grenzen überschreitet man nie, weil man sie als Kind nicht überschritt.

 

Liebe Grüße

Hera

 

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vor 1 Minute schrieb Tobuma:

Liebe Hera,

Eine beeindruckende Geschichte,einfach und doch so wahr. Mitten aus dem Leben, zeigt wie nahe Lust und Tragik beieinander liegen können.Ist dir in dem lässigen Erzählstil wirklich gut gelungen.

 

Liebe Grüße

Tobuma

Vielen Dank, lieber Tobuma.

 

Liebe Grüße

Hera

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 Liebe Hera Klit,

 

das ist ein sehr anrührendes Werk.
 

Eine Geschichte aus der Kindheit - leicht und lebendig und voller Tragik.

Dass eine solche Gefühle und Grenzen mit ins Erwachsenenalter nimmt, ist so naheliegend.

 

Besonders berührt mich die Erklärung des Kindes,

dass hinter dem Fluss die Welt zu Ende sei.

 

Ich erinnere mich, dass ich als Kind wußte,

dass an einer Tankstelle an der weitest entfernten Straße, die ich damals kannte,

der Ort sei, wo die Menschen hingehen, wenn sie sterben.

 

lG Sternenherz

  • Danke 1
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vor 2 Minuten schrieb Sternenherz:

 Liebe Hera Klit,

 

das ist ein sehr anrührendes Werk.
 

Eine Geschichte aus der Kindheit - leicht und lebendig und voller Tragik.

Dass eine solche Gefühle und Grenzen mit ins Erwachsenenalter nimmt, ist so naheliegend.

 

Besonders berührt mich die Erklärung des Kindes,

dass hinter dem Fluss die Welt zu Ende sei.

 

Ich erinnere mich, dass ich als Kind wußte,

dass an einer Tankstelle an der weitest entfernten Straße, die ich damals kannte,

der Ort sei, wo die Menschen hingehen, wenn sie sterben.

 

lG Sternenherz

Vielen Dank, liebe Sternenherz,

 

ich fühle mich von dir gut verstanden.

 

 

Liebe Grüße

Hera

  • Danke 1
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