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Trümmerweise


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Vom Wind erwartet man ein Lied,

das durch unser Leben hinzieht.

Jedes Jahr taumelt wie ein Blatt

und macht den Herbst so bunt und satt.

 

Die bewegte Luft vermag viel mehr,

sie tröstet den Stein von ungefähr.

Er muss seine Seiten verbergen,

um das Edle zu beherbergen.

 

Im Einstieg noch vertraut,

danach zurückgebaut.

Seien die Zeilen auch tief,

von unten kommt was ich rief.

 

Soll es nur vom Besten sein,

oder reicht es klar und rein?

Wäre das nicht dasselbe,

bräucht ich vom Ei das Gelbe.

 

Das werde ich mir rausnehmen,

um Eris mit List zu zähmen.

Wäre Schiller nicht schon tot,

säße er mit in dem Boot.

 

Doch auch seiner Knochen Mark,

macht immer noch Charis stark.

Durch die Strophen windet sich,

gar nichts und das findet sich.

 

Wieder nur im Wald,

wo Äolus hallt.

Seine Kunst ist das Gewitter

und alles fügt sich so bitter.

 

Das ist der Tribut an die Zukunft,

denn er verlangt ungefragt Auskunft.

Das ist nur ein Synonym für Herkunft

und dem endenden Beginn der Ankunft.

 

In dunkler Nacht,

wird es vollbracht.

Was dir bloß schwant,

hab ich geahnt.

 

Was man sich nicht denken kann,

endet trotzdem irgendwann.

Was man sich nicht wünschen kann,

passiert trotzdem irgendwann.

 

Denn kommt es erst zu Fügungen,

unterdrückt man die Neigungen,

noch mehr zu sagen als üblich

und mehr zu fragen als höflich.

 

Doch die Welt schaute weg,

Hoffnung war sonst der Zweck.

Von selber läuft nur die Zeit,

wenn man auch laut genug schreit.

 

Schnell ist davon die Zeitung voll

und rasch versinkt Delos in Moll.

Aller Namen einziger Zweck,

beschwört diesen heiligen Fleck.

 

Denn was ihr hört

euch nie gehört.

Und auch was ihr seht

wurde nie gesät.

 

Wo kamt ihr denn bloß alle her,

die Fäden zu binden ist schwer.

Doch im Netz lauert die Masche

und fängt das Feuer als Asche.

 

Da haben wir es wieder,

sinnlose Gebetslieder.

Einzigkeit entartet,

Befruchtung erwartet.

 

© RS 2009

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Hallo Vocal!

 

Heute habe ich Verbesserungsvorschläge, weil esmir etwas stöckerig klingt. Der Inhalt: Nun, so ist das Leben. :wink:

Vom Wind erwartet man ein Lied,

das durch unser Leben hinzieht.

"das durch unser Leben zieht" würde durchaus reichen und klingt besser...

 

Er muss seine Seiten verbergen,

um das Edle zu beherbergen.

 

"um das Edle in sich zu bergen"

Dazu paßt aber obriges nicht. Da finde ich die Wortwahl schlecht gelungen. Habe es auch mal mit "verdecken" versucht, aber das ist irgendwie zu langsilbrig... Vielleicht, wenn Du willst, fiele dir noch etwas ein?

 

Das werde ich mir rausnehmen,

um Eris mit List zu zähmen

Vielleicht auch hier nur "nehmen" statt der verlängerung? Kann natürlich sein, dass es Dir den Sinn entfremdet.

 

säße er mit in dem Boot.

einfach nur "im" ...?

wo Äolus hallt.
Wie heißt das? Besitzanzeigedes Fürwort? :mrgreen: "Das" davor? Ich hoffe ich hab das Richtige gewähl... bin grad unsicher.

 

So, hier breche ich mal ab, bevor nicht gewollt... ist so lang das Werk.

 

mystic

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