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Der Geist von Tübingen

Die vielen Geister aller Zeiten,

sie schreiten durch die Straßen (die sehr breiten),

doch sind es eher enge Gassen,

(wer sollt sich mit Details befassen?)

 

Aus dem Nebel sie uns steigen,

so stecken sie im Stau sehr lange,

die Neckarinsel sieht den Reigen,

die Lange Gasse wird zur Zange!
So Seit an Seit die Zeit gescheit,

verdichtet sich ihr Geist sehr breit

und neue Geister sind geweckt,

was alles in dem Nebel steckt!

 

Hoch heben sie das hohe Denken,

das sich zu Hölderlin mag lenken,

vorbei an seinem gelben Turm,

und sein Genie verleibt der Sturm!

Aus allen Geistern wird der Geist,

denn dies ist wohl der Dinge Lauf,

am Turme dort wird er bepreist,

die Denkerstadt steigt endlich auf!

Und dieser Geist kommt zu Gewicht,

wem stehet dies nicht zu Gesicht?

 

Schon raunet dort die Denkerklasse –

doch wiegt das auf die schwere Masse!

So ist der Geist nun viel zu schwer!

Er kann nicht mehr durch Straßen schreiten,

stellt sich nicht an und liegt nicht quer –

und darf doch die Empfänge leiten.

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