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Unser Zorn, uns're Wut kennt kein Erbarmen!

Wir kleben mit Händen, mit Füßen und Armen

An uns'rem eigenen dreifachen Fluch.

Und uns're Namen steh'n schon im Totenbuch!

   Wir kleben, wir kleben!

 

Ein Fluch dem Öl, das wir verbrannten,

Verschwendeten in Mengen, unbekannten,

Das all unser Leben ölte und schmierte

Und uns zu all diesem Elend führte!

 

   Wir kleben, wir kleben

   Am hoch gepumpten Wohlstandsversprechen!

 

Ein Fluch dem Mammon, dem Raub, dem Kommerz

Dem Traumverkäufers billigen Scherz:

"Jetzt noch günstiger und in vielen Größen!"

Wie wir doch all uns're Werte entblößen…

 

   Wir kleben, wir kleben

   An den bald zu zahlenden Zechen!

 

Ein Fluch uns allen, die wir nicht erkannten,

Dass Wälder, Menschen und Hoffnungen brannten.

Wir rechnen uns schön, was längst schon verloren

Und zu unserem Untergange erkoren!

 

   Wir kleben, wir kleben

   Am Wespennest - in das wir nun stechen!

 

Denn, merkt auf, der März ist schon nah…

 

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Geschrieben

Hallo Patrick 

Noch sind wir zu weit entfernt von der Schmerzlinie der schlesischen Weber. Und so lange der Deutsche nicht selbst be- und getroffen wird bleibt er bei dem was er hat und kennt. Egal ob er damit die eigene Welt zerstört. Erst kommt das Fressen dann die Moral. Wir Menschen sind leider so einfach gestrickte Wesen und ich bin froh dass sich wenigstens die Jugend auflehnt. Sehr gut hast du das Dilemma aufgezeigt und Heine passt dazu.

Liebe Grüße Ilona 

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Geschrieben

Hallo Patrick

 

Schöne politisch korrekte Zeilen.

Du sprichst davon, dass wir am Wohlstand kleben während der Mittelstand abgeschafft wird. Dabei werden die Klimakleber bezahlt für ihren "Aktivismus". Konzerne und ihre alten weißen Männer sind die krassesten Umweltverschmutzer seit Jahrzehnten und jene kommen nun mit der Klimaagenda. Der sogenannte Wissenschaftskonsens ist auch nur eine wunderbar bunte Fassade, die alles und jeden blendet. Das Militär und die Baubranche sind die schlimmsten Umweltsünder, wen juckts. Anstatt Bäume zu pflanzen werden wir für Co 2 Überschüsse Zahlen. Sie tun es, um den Handel mit CO₂-Zertifikaten auszubauen und damit den größten Investmentmarkt der Welt zu schaffen. Wert: circa vier Billionen US-Dollar. Auf diesem Markt werden sich die skrupellos agierenden Energiekonzerne dank CO₂-Ablasshandel von der Pflicht freikaufen können, je etwas an ihrem dreckigen Geschäftsgebaren ändern zu müssen. Während wir in15 Minuten Städten unter Totalüberwachung leben und Klimalockdowns zelebrieren. Die Energiekrise ist auch hausgemacht und so werden Eigenheime für die meisten bis 2055 unbezahlbar. Während der Rest der Welt einfach sein Ding macht. Einst war es das Waldsterben in den 70ern, dann war es das Ozonloch und FCKW, heut ist es CO₂. Eine Luisa und Konsorten schwafeln von Demokratieabbau und die meisten trotten in die digitale Sklaverei, mit wehenden Regenbogenfahnen. Die Ironie an der Sache,  mit jener Zustimmung ist die Jugend somit wirklich die letzte Generation die noch Ein paar Freiheiten hatte.

 

Schöne neue Welt.

 

MfG

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Geschrieben

@Ostseemoewe @Vogelflug, es freut mich, dass ihr "Die Schlesischen Weber" sogleich als Grundlage meines Gedichts erkannt habt. Einer meiner durchaus poesie-affiner Freunde hat tatsächlich Anklänge Todesfuge - warum auch immer - darin erkannt; diese aber ist ein poetisches Monument, an das ich mich niemals im Leben heranwagen würde!

An sich wollte ich das Thema eher moderierend betrachten. Doch dann kam ich bei der Suche nach Reimworten von "Kleber" auf "Weber", darüber auf Heines Gedicht - und was dann draus geworden ist, sehr ih ja. 😅

 

@Perry, um eine Chiffre aufzulösen: Mit dem "März" nehme ich Bezug auf die Zeit des Entstehens des Gedichts Heinrich Heines, welches der Vormärz-Lyrik zugerechnet wird, also der politisch geprägten Lyrik, welche zwischen der Zeit nach dem Wiener Kongress 1815 und der Märzrevolution 1848 entstanden ist. 

Wünsche ich mir als Autor, indem ich solch eine Chiffre verwende eine Revolution? Irgendwie schon, nur eben nicht blutig niedergeschlagen und vielmehr eine Revolution des Denkens und Wahrnehmens. Gern darf dabei die Gesellschaft jene Politen vor sich hertreiben, bis sie sich eben in die Richtung bewegen, die zum Erhalt der Menschheit beiträgt.

Ich selbst bin kein Kleber, dazu fehlt eben doch eine Spur Aktivismus in mir; ich revoltiere lediglich auf genormtem (digitalen) Papier.

 

@Buchstabenenergie, Selten sehe so komprimiert all jenes, woran man in unserer Zeit Kritik üben kann, vielleicht sollte. Es freut mich, dass mein Gedicht eine solche Reaktion hervorgerufen hat. Vielleicht ist ein Poesie-Forum nicht geeignet für Diskurse dieser Art, doch wünschen würde ich es mir schon.

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