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Geschrieben am

Wieder machst du mich zum Opfer

Indirekt fall ich drauf rein

Nimmst mich auf in tiefem Schatten

Traurig ist mein ganzes Sein

 

Eben noch war ich so glücklich

Rannte wie ein junger Gott

Doch nun kriech ich wie ne Schnecke

Ewig komm ich nicht zu Pott

 

Prima, denk ich so im Stillen

Raserei ist auch nicht schön

Eine von den vielen Pillen

Schenkt mir sicher neuen Mut

 

Schonungslos mich aufzuraffen

Ironie beiseite tun

Ohne kann ichs kaum noch schaffen

Nehm in Wehmut meinen Schlaf

 

  • Gefällt mir 4
  • Traurig 2
Geschrieben

Hi Onegin, danke für dein Feedback! Es ist ein Akrostichon und beschreibt ein schwieriges Thema. Vielleicht wird es mit meinem Hinweis deutlicher, bzw. die Pointe verständlicher.

 

Liebe Grüße, Letreo

 

Vielen Dank an die stillen Leser und Liker!

  • in Love 1
  • 2 Monate später...
Geschrieben

Hallo Letreo

 

Interessant, ein Akrostichon hab ich länger nicht gelesen.

Ja der Winter kann schon arg deprimierend sein.

Aber er bringt oft auch ruhe und Kaminwärme mit sich. Trotz Winterdepression.

Falls man einen Kamin besitzt. Wenn man, wie Lyr.ich vorbelastet ist hat man davon ja leider wenig.

Mit der Ruhe kommt das Denken und auch das zerdenken. 

 

Das Reimmuster finde ich schön. a,b,c,b wirkt als wolle es auf den inneren Zwist zwischen gleichzeitig frei sein und doch in sich gefangen bleiben hinweisen.

Auch das Versmaß im Trochäus gefällt mir, es klingt beschwingt, wohingegen das Thema und dessen Inhalt eher Wehmut und Schwerfälligkeit mitteilen. Der Trochäus beginnt hier fast schon autosuggestiv gegen die Stimmung gerichtet. Er wirkt entschlossen der Depression zu zeigen wo es lang geht, aber im Verlauf kehren alte Muster ein und die Passivität nimmt erneut Überhand.

Die Form wirkt fast wie ein Korsett, das alle Worte zusammen hält, was verbal kurz vorm Zusammenbruch steht.

Ein schöner Kontrast von äußerer Wirkung und innerem Konflikt.

Gerne gelesen.

 

Lg Mono

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo MonoTon,

 

wie schön, dass LI die schwere Phase hinter sich gelassen hat und sich an dem immer mehr aufkommenden Frühling erfreuen kann. Ja, das Thema ist schwierig und sicher für viele Menschen eine schlimme Plage, aber sich hin und wieder Luft zu machen und dem zu stellen, was einen bedrückt, kann ein guter Weg sein, damit umzugehen. Mir persönlich fällt es leichter, schwierige Themen in einem fluffigen Rhythmus zu präsentieren. Das Akrostichon bietet auch eine besondere Möglichkeit, sich mit schwierigen Themen auseinander zu setzen. Um so mehr freut es mich, dass du den Kontrast feststellen konntest. Zum Glück habe ich einen Kamin, er gibt mir viel Wärme und positive Gedanken.

 

Lieben Gruß, Letreo

  • Schön 1

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