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Bild  generiert durch Midjourney

 

Dem eignen Tod nicht zu entgehen
sind wir geworfen in die Welt,
Und alles Trotzen, alles Flehen
gleicht einer Welle, die zerschellt,
am Fels der Brandung jener Lüge,
die unsre Hybris ignoriert:
Wähnt sich im Glauben es genüge,
dass Tod zu keinem Ziele führt.

 

-wiewohl ihm große Macht gebührt.-

 

In diesem Glauben will sie erben,
was diese Welt ihr hinterlässt,
wischt dröge fort den Tod, das Sterben
und macht aus Totentanz ein Fest
der Sinne, des Rausches und der Macht:
Nehmt alles hin und lasst verglimmen,
jenes Feuer, das in euch entfacht,
als ihr noch Kinder wart mit Stimmen,
 

-die sangen gegen dunkle Nacht.-

 

Noch sind die Lieder nicht verklungen,
noch tönen sie durch Raum und Zeit,
noch füllt der Geist die Kinderlungen,
noch stehn sie im Gesang befreit.
Doch wenn der letzte Ton geboren,
und an kein Ohr gedrungen ist,
so ist auch jener Sinn verloren,
der uns die schönsten Klänge misst.

 

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Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Carlos:

Lieber Elmar: 

 

Die ersten vier Strophen sind ein Diamant. 

 

🌊

Lieber Carlos,
vielen Dank für Deine positive Einschätzung. Dein Urteil ehrt und freut mich sehr.
Es sind aber doch nur drei Strophen!?

Herzlichst

Elmar

vor 2 Stunden schrieb Darkjuls:

Das ist ein bemerkenswertes Gedicht, lieber Elmar. Auch wenn man ihn ignoriert, ist der Tod allgegenwärtig. Mit diesem Wissen lebt es sich bewusster.

 

Liebe Grüße Juls

Liebe Juls,
vielen Dank! Freut mich, dass Dir das Gedicht  auch inhaltlich zusagt.
Ja, das ist mein Thema, mit dem ich ja auch beruflich immer zu tun habe.

Herzlichst

Elmar

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb Perry:

Hallo Elmar,
Ich vermute Carlos meinte die ersten 4 Zeilen.
Mich erinnern die Wortbilder an den Dornenvogel, der der Sage nach  im Tod am schönsten singt.
Gern hineingespürt und LG
Perry

 

Hallo Perry,

vielen Dank, auch für die Aufklärung - ja, das ergibt Sinn.
Über den Dornenvogel musste ich erst googeln.
Tatsächlich ist das Gedicht biblisch-philosophisch inspiriert:
1. VersLehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden. Psalm 90,12
               Aber, HERR, lehre mich doch, daß es ein Ende mit mir haben muß und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muß. Psalm 39,4
2. VersDas Gleichnis vom verlorenen Sohn. Lk 15,11–32
3. VersAmen, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich hineinkommen.Mat 18. 2
                Mit wem soll ich diese Generation vergleichen? Sie gleicht Kindern, die auf den Marktplätzen sitzen und anderen zurufen:
                Wir haben für euch auf der Flöte gespielt und ihr habt nicht getanzt; wir haben die Totenklage angestimmt und ihr habt euch nicht an die Brust
                geschlagen.
Matt 11, 17

Herzlichst Elmar

 

 

Geschrieben

Wie die Kinder sein, auch angesichts der Sterblichkeit, gerade dann.

Selbst singen oder den Klängen zuhören, uns davon tragen und trösten lassen.

Vertrauen.

Das alles hat mir dein Gedicht gesagt.

Danke!

Edo

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Elmar,

das Gedicht ist wow .... Musste es ein paar mal lesen.

Dann Deine Erklärung -  Du bist aber bibelfest!

 

Wir müssen uns intensiver und ehrlicher mit dem Tod auseinander setzen, der ja bekanntlich jeden trifft,
der in diese Welt hineingeboren wurde / wird.

 

Herzlichen Gruß

Alter Wein

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Lieber @Edo , vielen Dank für die gedankliche Ergänzung, der ich nur beifplichten kann. Gerade das Gleichnis von den Kindern, die einander frohe oder traurige Lieder singen und sich verwundert zeigen, dass die Zuhörer keine Emotionen zeigen,  erinnert an die immense Bedeutung, die unserer inneren, emotionalen Betroffenheit und unserem Ergriffensein zukommt. Herzlichst Elmar

 

Lieber @Alter Wein, vielen Dank für Deine wertschätzenden Worte. Ja, der Tod ist ein wesentlicher Teil unserer Existenz, ihn auszuklammern oder zu negieren bedeutet nicht weniger, als sich einem Teil der Wirklichkeit zu verweigern - das kann nicht gut sein. Nur eine vollständige Betrachtung unseres Daseins bringt uns der Realität (Wahrheit) näher. Herzlichst Elmar

  • Danke 1

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