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Museumsbesuch (vier Räume)


Dionysos von Enno

Empfohlene Beiträge

I

 

Gang durch die Bildergänge.

Das Sommerkleid so luftig, leicht

hört sie hellrote, dunkelrote Klänge, 

die ihr Beschauen aus den Farben streicht.

Und das geblümte Sommerkleid: 

Es singt aus tausend Blüten

Mittagsgold.

 

II

 

Steigen die Wellen, diese dunkelblauen 

Flötentöne aus der anflutenden Flut des

Rheins bei Köln.

Die Brücke kann sie grau in ihrer Brust

poltern und keuchen hören und die

schweren Räder wüten funkensprühend

über narbige Eisenstellen. Melodienlose

Gleise. Dunkelgraue Einton-Stelen. Apotheosen

für den Stadtbaron. Der Klang braun werdender

Trompeten auf einem immer gleichen, schrillen
Ton.

 

III

 

Klanggold fällt von blauen Bäumen. In 

Mandarinen und Zitronen träumen schlafende

Akkorde aus den Anfängen von Zeiten und von 

Räumen. Und wie ihr Lachen eine helle, grüne

Hecke streicht, wird das Violaspiel ganz weich wie

eine warme Hand im Sonnenschein. Die Falten

eines Königinnenkleid entsteigen adelig und fein. 

Aus dem Weinkrug einer Maid ertönen 

Dörflerinnenreigen. Sie singen ihre alten Weisen

im Klang der muschelseideweißen 

Tischtuchstickereien.

 

IV

 

Drei Stühle und ein alter Tisch, darauf ein 

Krug und Apfelscheiben. Die Ziele eines Lebens

hingekritzelt auf einen beigen Wisch in Dur: 

Zwei Kinder unterm Birnenbaum ertauschen sich

den ersten, ernsten Schwesternschwur. Dann ist sie 

schon im letzten Raum und hört ein Rauschen wie

aus einem Traum; als wenn sie grad ein Sonnenstrahl

durchführe.

 

Wie schön sie doch des Mittagsgoldes Blüten

kleiden

 

denkt sich der Pförtner und öffnet ihr die Türe

in den 

Park

 

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Lieber Dionysos,

eine Atem nehmende Beschreibung einer synästhetischen Erfahrung beim Besuch einer Bildergalerie hast du hier mit uns geteilt. Beinah höre ich selbst all die Klänge, die die geblümte Frau allein durch die Betrachtung der Gemälde wahrnimmt. Wie gern würde ich die Bilder kennen,  die du hier in ihrer synästhetischen Wahrnehmung beschreibst. Allein, um mich besser in diese Erfahrung einzufühlen.

 

Deine Gedichte sind ein Erlebnis...

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vor 7 Stunden schrieb Patrick:

Lieber Dionysos,

eine Atem nehmende Beschreibung einer synästhetischen Erfahrung beim Besuch einer Bildergalerie hast du hier mit uns geteilt. Beinah höre ich selbst all die Klänge, die die geblümte Frau allein durch die Betrachtung der Gemälde wahrnimmt. Wie gern würde ich die Bilder kennen,  die du hier in ihrer synästhetischen Wahrnehmung beschreibst. Allein, um mich besser in diese Erfahrung einzufühlen.

 

Deine Gedichte sind ein Erlebnis...

 

hi Patrick, 

 

ganz herzlichen Dank für Deinen Zuspruch. Es freut mich sehr, dass Dich meine Gedichte erreichen!

 

Die Bilder sind: 

 

Im ersten Raum: Rheinbrücke in Köln, Ernst Ludwig Kirchner 1914 und  Max Beckmann, Selbstbildnis mit Trompete 1938

Im zweiten Raum: Der rote Baum, Piet Mondrian 1909 und Park, Gustav Klimt 1910

Im dritten Raum: Junges Mädchen mit Pfingstrose, Alexej von Jawlensky 1910 und Kinder am Brunnen 2, August Macke 1910

Im Vierten Raum: Taverne, Ernst Ludwig Kirchner 1909, Zwei Kinder in der Sonne, Paula Modersohn Becker 1902

 

@Carlos @Uschi R.

 

merci mes amies!

 

Mes compliments


Dionysos

 

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Absoluter Favorit von dir,

neben den genialen Zahnstochern,

die ich übrigens zum Hähnchen französisch füllen benutzte,

um die Haut zusammen zu nähen.

Dabei entferne ich den Hals und fülle es auch dort.

Kann man wie die Adligen dann kalt

in der Kutsche essen, ohne noch Brot

zu benötigen.

Nur eine Bottel guten Weins...

 

LG.

Waldeck

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