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Geschrieben am

Man spürt zunächst, dass etwas zwickt.

Noch stärker dann, wenn man sich bückt.

Auch Laufen, das wird schwer und schwer

Wo kommt denn dieser Schmerz nur her?

 

Mein Hausarzt, der ist sehr gescheit

und ahnt von meinem großen Leid.

Er schickt mich ins Magnetgerät.

Der Arzt erkennt, es ist zu spät.

 

„Ich seh‘, warum’s dir geht beschissen.

Die ganze Hüfte ist verschlissen.

Du brauchst, ich mach jetzt kein Gewese,

ganz dringend eine Hüftprothese!“

 

So kam ich bald schon unters Messer

Danach ging es mir nicht viel besser.

Denn immer noch tut es mich zwicken.

Drum gehe ich jetzt auch an Krücken.

 

Nun warte ich auf Jesu Christ,

auf dass nun endet bald der Mist

Ich hoff‘ auf eines seiner Wunder,

sodass ich geh’n kann wieder runder.

 

Doch leider war ich selten fromm.

Glaub nicht, dass ich ans Laufen komm‘.

Drum rat' ich allen Hüftverdrehten,

fangt zeitig an, zu Gott zu beten.

 

Es hilft das „Vater unser“, weil,

das findet unser Vater geil.

Habt ihr das oft genug gesagt,

euch Hüftenleid dann niemals plagt.

 

 

 

 

  • Gefällt mir 1
  • Lustig 3
Geschrieben

Hab vielen Dank, lieber Carlos,

 

bleibt nur zu hoffen, dass die späte Frömmigkeit noch irgendwann Wirkung zeigt. Ich meine, es ist nie zu spät, mit dem Beten zu beginnen. Und Wunder können ja tatsächlich geschehen.

Ein Leben auf Krücken ist schon sehr einschränkend. Allerdings wird man aber auch bemitleidet und es tut gut, zu spüren, dass es noch Menschen gibt, denen  solch eine  prekäre Situation  nicht am Allerwertesten vorbei geht. Man kann ja nichts dafür, wenn plötzlich der Körper nicht mehr so mitspielt, wie man möchte. Wie schnell kann es gehen, dass man auf Hilfe angewiesen ist. Besonders im Alter, wenn man einsam ist und keine echten Freunde mehr hat im Leben.

 

Vielen Dank nochmal für deinen Kommentar und

 

Viele Grüße, Marvin

  • Gefällt mir 3
Geschrieben

Habe vielen Dank, lieber Herbert,

 

ja, nach  Fatima und Lourdes machen sich auch viele unterwegs, um Linderung ihres Leidens zu erfahren. Es muss nicht unbedingt der Herrgott persönlich sein, der hilft. Man kann natürlich auch die Mutter Gottes und andere Heilige anbeten. Es gibt ja auch Heilige, die bei ganz bestimmten Krankheiten helfen sollen. Der Heilige Blasius z.B. schützt vor Halskrankheiten. Und Fridolin von Säckingen bei Beinleiden. Ob es auch einen speziell gegen Hüftleiden gibt, habe ich allerdings noch nicht herausgefunden.

 

Herzlichen Dank noch einmal für deine aufmunternden Worte.

 

Liebe Grüße

 

Marvin

Geschrieben

Lieber Marvin,

 

vor 22 Stunden schrieb Marvin:

Es hilft das „Vater unser“, weil,

das findet unser Vater geil.

Habt ihr das oft genug gesagt,

euch Hüftenleid dann niemals plagt.

 

der Protagonist macht es jedenfalls richtig und wählt immerhin die Worte, die "unser Vater" uns durch seinen Sohn zukommen ließ. Ich glaube fest daran, dass er uns in weiser Voraussicht gleich den Gebetstext mitgegeben hat und ahne den Grund: Vermutlich wollte er sich vor menschgemachter schlechter Lyrik schützen, die den armen Mitmenschen leider nicht erspart bleibt. Aber was weiß ich schon? Glauben ist nun mal nicht wissen.

 

Ein kleines Antwortgedicht, dachte ich mir, kann wohl zur Aufmunterung nicht verkehrt sein.

 

LG Claudi

  • Danke 1
Geschrieben

Liebe Claudia,

 

danke für deinen Kommentar. Wenn man mein Gedicht so lesen will, kann man  es natürlich auch als Parodie lesen, so wie man es ja auch in deinem verlinkten "Antwortgedicht" erkennen kann.

So etwas kann für einen Autor aber auch schmerzlich sein, wenn sein Anliegen nicht ernst genommen wird und er sich missverstanden fühlt.

 

Aber ich bin in diesen Dingen sehr tolerant und mache keinem einen Vorwurf, der  in einem meiner Texte eine Parodie vermutet.

 

Wichtig ist nur, dass die Schmerzen irgendwann nachlassen.

 

Liebe Grüße

 

Marvin

  • Gefällt mir 1
Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Marvin:

So etwas kann für einen Autor aber auch schmerzlich sein, wenn sein Anliegen nicht ernst genommen wird und er sich missverstanden fühlt.

 

Kriegen wir dann gleich das nächste Schmerzgedicht von dir zu lesen? Für dich könnte es aber auch erfreulich sein, falls du nämlich erst jetzt durch meine Kritik dein Talent für Satire entdeckt hättest. Besser hätte es doch gar nicht kommen können! 😁

 

LG Claudi

Geschrieben

Liebe Claudi,

 

welch ein Werk entsteht, hängt natürlich auch immer von der physischen und seelischen Verfassung des Autors ab.  Und aus diesem Grunde hat dieses Forum ja auch unterschiedliche Kategorien.  Leidet der Autor, dann wird er wohl eher in der Kategorie Melancholisches, Düsteres und Trauriges  veröffentlichen. So wird er Trost erfahren. Ist er fröhlich, dann wohl eher in der Humorrubrik,  ist er verliebt, dann eher unter Liebe usw.

Ich freue mich aber, dass du mir auch zutraust, satirische Texte zu verfassen. Ich werde es sicher probieren.

Vielen Dank für deinen nochmaligen Kommentar. Er hat mich sehr erfreut.

 

Liebe Grüße, Marvin

 

 

Geschrieben

Hi Marvin. 

 

Zu Tränen gerührt hab ich es nur bis zum vierten Absatz geschafft. Danach war alles verschwommen. Huch! Sogar beim Emoji hab ich mich verdrückt! 

Na so was... 

 

Ich kenne da einen Eishockeysspieler der hat nach einem guten Jahrzehnt Gegner mit der Hüfte gegen die Wand rammen, ein neues Hüftgelenk gebraucht. Seine Opfer danach meist auch. 

Diesen Eishockeyspieler gibt es wirklich. Er hat mit mir gearbeitet und mir erzählt das seine neue Hüfte nun viel stabiler ist und er noch heftiger angreifen kann als vorher. Gib die Hoffnung also nicht auf! Äh, das LI natürlich! Das LI soll die Hoffnung nicht aufgeben. Puh! Gerade noch gerettet...

 

LG ein noch immer schniefender JC 

 

 

 

 

 

  • Lustig 1
Geschrieben

Lieber Joshua Coan,

 

hab vielen Dank für deinen einfühlsamen Kommentar.

vor 9 Stunden schrieb Joshua Coan:

Ich kenne da einen Eishockeysspieler der hat nach einem guten Jahrzehnt Gegner mit der Hüfte gegen die Wand rammen, ein neues Hüftgelenk gebraucht. Seine Opfer danach meist auch.

Leider spiele ich kein Eishockey. Aus diesem Grunde kann ich viell. nicht so richtig nachfühlen, wie es dem von dir zitierten Spieler ergangen ist. Neue Hüften können so stabil sein, wie sie wollen, entscheidend ist jedoch der Muskelaufbau nach der Operation. Erst, wenn man sich mit täglichem Training gestählt hat, ist man bereit, den Kampf des Lebens wieder aufzunehmen. Ich finde, das gilt für all seine Bereiche. So ist es auch in der Lyrik. Lyrik heißt kämpfen, gewinnen, verlieren, wieder Aufstehen.

Man darf einfach nicht aufgeben und muss sich mit all seinen bescheidenen Mitteln dafür einsetzen, dass nicht alles, was gereimt ist, auch Lyrik genannt werden sollte.

Und wenn derjenige, der diesen Kampf aufgenommen hat, einmal erschöpft das Zeitliche segnet und heimkehrt zu seinem ihm wohlgesonnen Schöpfer*, dann sollte auf seinem Grabstein stehen: "Er hat die lyrische Welt ein klein wenig besser gemacht."

 

Nochmals vielen Dank für deine Anteilnahme

 

Liebe Grüße

 

Marvin

 

* "wohlgesonnen" nur, wenn rechtzeitig mit Vater unser-Beten begonnen wurde.

 

 

Geschrieben

Ich nochmal. 

Ich denke alles geschieht zu einem Zweck. Schlechte Lyrik zum Beispiel. Wenn es sie nicht gäbe, hätten andere weniger zum parodieren oder so. Und uns würde einiger Spaß entgehen. Und ich denke sehr wohl das man es Lyrik nennen darf. Halt nur mit dem Wort "Schlecht" davor. Oder "Na ja". Oder "Versuch". 

Was man aber auf keinen Fall tun sollte ist unnötiges Nachtreten bei einer Sache die längst vergangen ist. Mal laut gedacht. 

 

Dem LI weiterhin gute Besserung. 

 

LG JC

Geschrieben
vor 37 Minuten schrieb Marvin:

So ist es auch in der Lyrik. Lyrik heißt kämpfen, gewinnen, verlieren, wieder Aufstehen.

Man darf einfach nicht aufgeben und muss sich mit all seinen bescheidenen Mitteln dafür einsetzen, dass nicht alles, was gereimt ist, auch Lyrik genannt werden sollte.

 

Ganz genau, lieber Marvin! Misserfolge gehören immer zur Entwicklung dazu. Wo nur gelobt und schöngeredet wird, kann sich nichts entwickeln. Und ich stimme Joshua zu und empfehle, den Link zu dem anderen Faden zu löschen. Erfahrungen, die du mit eigenen kritischen Anmerkungen zu anderen Texten gemacht hast, beeinflussen meine Haltung zu deinem Text nicht.

 

Mein Leseeindruck von einem Text ändert sich ja nicht damit, dass der Autor von meiner Rückmeldung enttäuscht ist. Wer kein ehrliches Feedback zur Gestaltung möchte, kann ja das grüne Label wählen. Du willst aber nicht nach Strich und Faden belogen werden, da bin ich mir sicher.

 

LG Claudi

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