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Geschrieben am

                            Jung und Alt

 

Ein Noch darf man vor nicht verstehen setzen,

Wenn jungen Menschen die Erfahrung fehlt.

Sie kommt, wenn Zeit ist, das sei nicht verhehlt.

Kein Grund, bewusst einander zu verletzen.

 

Das Nicht-Verstehen steht auch für die Alten,

Wenn man es durch ein Mehr denn einmal trennt,

Da das bequem ist, man Gewohntes kennt,

Und sie sich lieber an Bekanntes halten.

 

Zwei dieser Welten hier, kracht es da immer?

Sich nicht begegnen wollen, ist viel schlimmer.

Ganz einfach aufeinander zuzugehen,

 

Die andern sehen ist doch leicht zu machen,

Und wenn es passt, auch miteinander lachen -

Dann kann man sicher sich noch mehr verstehen.

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Geschrieben

Hallo Windo,

 

also ich bin begeistert. Ich lese ein rundherum gelungenes Sonett. Auch das klassische Merkmal von These und Antithese erfüllt es durch die Gegenüberstellung von Alt und Jung in den Quartetten. Mir ist die Häufung der Einsilber nicht sonderlich aufgefallen. 
Ein interessantes Thema gut in Szene gesetzt und gleich noch eine friedvolle Lösung angeboten. 
Ich habe da echt nix zu meckern. Du hast verdammt schnell gelernt. Prima hingekommen. Glückwunsch!

Viele Grüße 

Marvin

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Marvin:

also ich bin begeistert. Ich lese ein rundherum gelungenes Sonett. Auch das klassische Merkmal von These und Antithese erfüllt es durch die Gegenüberstellung von Alt und Jung in den Quartetten.

 

Lieber Windo,

 

Marvins Berurteilung schließe ich mich an. Es ist ein Sonett nach klassischer Vorgabe. Prima!

 

Auch Horst stimme ich zu. Einsilber an sich sind nicht das Problem, aber wenn man sie in längeren Ketten verwendet, muss man sie in ihrer Gewichtung sehr genau gegeneinander abwägen können, um ein festes Metrum einzuhalten. 

 

Das sind aber Feinheiten, die in deinem Werk kaum ins Gewicht fallen, wenn die Leserin bereitwillig dem jambischen "Gewohnheitsmetrum" folgt. Da gibt es keine größeren Holperer. Nur drei Verse wären, würde ich sie nicht im Zusammenhang, sondern separat lesen, nicht eindeutig jambisch:

 

Ein Noch darf man vor nicht verstehen setzen, xXXxxXxXxXx

 

Vorschlag:

Vor "nicht verstehen" ist ein Noch zu setzen,

 

Zwei dieser Welten hier, kracht es da immer? xXxXxxXxxXx

Zwei dieser Welten hier, kracht es da immer? XxxXxxXxxXx

 

Dann kann man sicher sich noch mehr verstehen. xXxXxxXxxXx

 

Vorschlag:

Dann kann man sich gewiss noch mehr verstehen. xXxXxXxXxXx

 

Wie gesagt, das sind Feinheiten. Im Verbund mir den anderen Versen gibt es keine Zweifel, wie sie gelesen werden sollen. 

 

LG Claudi

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