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Geschrieben am

Gibt es einen Unterschied zwischen Alleinsein, weil die geliebte Person gestorben ist und Alleinsein, weil die geliebte Person uns verlassen hat? 

 

In beiden Fällen werden wir ja von der geliebten Person verlassen. 

 

Ich glaube, der Unterschied besteht nicht in dem Alleinsein selbst sondern in der Art, wie wir dies erleben. 

 

Wie wir uns fühlen.

 

Wir wissen, dass die geliebte Person uns nicht verlassen wollte, dass sie quasi von dem Tod aus unserem Leben gerissen wurde.

 

Wir können den Tod verklagen.

 

In dem anderen Fall ist es recht schwierig. 

 

Und kompliziert.

 

Wir kämpfen innerlich zwischen Liebe und Hass. 

 

Versuchen, die geliebte Person zu vergessen.

 

Viele Faktoren spielen dabei eine Rolle: Das Alter, zum Beispiel.

 

Und alle möglichen Faktoren müssen berücksichtigt werden, wenn wir eine, nicht nur für uns selbst, sondern für alle, für viele mindestens, Erklärung zu finden.

 

Vielleicht spielt auch das Geschlecht eine wichtige Rolle.

 

Kann es sein, dass es öfters vorkommt, dass ein Mann eine Frau verlässt, als umgekehrt? 

 

Ein Sonderfall müsste es sein, wenn die geliebte Person, ohne eine Notiz zu hinterlassen, sich selbst umbringt.

 

 

 

 

Geschrieben

"Bei mir ist die Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit immer im Vordergrund gestanden". 

 

Vielen Dank für diese Aussage, lieber Herbert. Bis jetzt hatte ich nicht daran gedacht. Danke schön.

Geschrieben

Nein lieber Carlos,

 

du frägst gleich zu Beginn nach dem Unterschied. Nun ich denke es gibt ihn nicht, den Unterschied - egal warum man sich alleine fühlen mag.
Dabei ist es völlig egal, aus welchen Gründen auch immer, es ändert ja im grundgenommen nichts daran, also an der Tatsache an und für sich, des Alleineseins.

Natürlich mischt sich zu dem Schmerz nach und nach die Trauer und die Resignation möglicherweise auch die Wut dazu, es kommt nun auf den Grund an und wie man letztendlich damit umzugehen vermag. Die Schwierigkeit ist wohl die, dass bei der Liebe die Ratio gehörig 'runterfährt', da denkt man nicht mehr logisch sondern nurmehr warum und weshalb. Es gehört eine gehörige Portion Großmut dazu, dem anderen weiterhin gewogen zu bleiben und ihn nicht 'zur Hölle zu wünschen'.

Ein nachdenklich machender Text von dir!

 

LG Uschi

  • Danke 1
Geschrieben

Eben jetzt entdecke ich deinen Kommentar, liebe Uschi.

Ich finde ihn hervorragend, originell, trefflich. 

Es ist nicht leicht, aus dem Labyrinth der Gefühle raus zu kommen, ohne einen Ariadne Faden, nicht wahr? 

Jetzt bin raus aus dem Labyrinth, aber immer noch etwas unsicher, wie ein Boxer in seiner Ecke nachdem er urplötzlich ko geschlagen wurde ...

Leben, weiter leben ist eine Gewohnheit von mir.

  • in Love 1

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