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Lebenstraum / Pantun

Wellen branden tosend an den Saum:
Gesammelt haben sie der Meeresschätze viel!
Ich steh auf meiner Brücke "Lebenstraum"
und träume leichten Sinnes mich ins Spiel.

Gesammelt haben sie der Meereschätze viel -
fast beiläufig, so lassen sie sie los.
Ich träume leichten Sinnes mich ins Spiel:
Mal bin ich winzig und dann riesengroß!

Die Wellen lassen all die Schätze wieder los;
Wolken ziehen petrol- und türkisblau.
Mal bin ich winzig und dann riesengroß!
Und immer wieder die erwachs'ne Frau.

Wolken ziehen petrol- und türkisblau.
Ich steh auf meiner Brücke "Lebenstraum".
Bin immer wieder die erwachs'ne Frau.
Wellen branden tosend an den Saum

Tore.jpg

  • Gefällt mir 2
  • Schön 4
Geschrieben

Hallo Sternenherz,

 

inhaltlich gefällt mir dein Pantun. Das Metrum ist etwas struppig mit weitgehend jambischen und einigen trochäischen Versen. Ein paar Würmer sind allerdings auch drin, die ich dir zeigen möchte. Die ließen sich sicherlich ohne großen Aufwand beseitigen, deswegen habe ich mich für dieses Werk entschieden. Bei deinem Sonnenkeim dürfte das weit schwieriger werden, aber auch da würde ich vorbeischauen, falls du noch daran arbeiten möchtest.

 

Ich ixe nur die beiden daneben gegangenen Verse. Alle anderen könntest du für meinen Geschmack so lassen. So ein Wellengedicht darf ruhig etwas Seegang haben und muss nicht glatt sein wie ein Kinderpopo.

 


fast beiläufig, so lassen sie sie los.  xXXxxXxXxX

 

Statt "beiläufig" ginge evtl. nebenbei? Oder du drehst die Wörter um. Mit "beiläufig fast" am Versanfang ließe es sich lesen. Du hättest dann zwei betonte Silben vorne. Da stören sie kaum.

Wolken ziehen petrol- und türkisblau.  XxXxxXxxXX

 

Wolken ziehn petrol- und Xxblau


 

Wenn du möchtest, könntest du den kleinen Schlenker bei "ziehen" sogar drin lassen. Du bräuchtest aber ein anderes Blau. Ich glaube nicht, dass du veilchenblau wolltest. Etwas anderes fällt mir im Moment nicht ein.

 

Es könnte sich allerdings lohnen, hier nochmal neu anzusetzen und einen anderen Reim zu verwenden, d.h. du müsstest auch den Reimpartner angleichen. Die Schlussstrophe klingt nämlich leider sehr "au"-lastig, was ich schade finde, weil alle anderen Verse klanglich so schön kontrastieren.

 

Ich bin gespannt, was du meinst. Das soll natürlich keine Nötigung sein. 😄

 

LG Claudi

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Claudi

 

und vielen Dank für Dein Beinandersitzen mit meinem Pantun.

 

Da es tatsächlich die "Machart" ist,

die mich am meisten anspricht,

werde ich womöglich meinem inneren Faultier die Sporen geben

und mich zusammensetzen in den nächsten Tagen.

 

Aktuell steht allerdings bis zum nächsten Vollmond eine lang verschobene Sache auf dem Plan

uuund da ich - im Gg.satz zu dem, was frau unserer Spezies nachsagt - nicht multi-tasking fähig bin,

wirds wohl Ostern werden,

bis ich Deinen freundlichen Kommentar aufnehmen kann.

 

Neinnein -- wenn ich eine Spur von Nötigung spüre, verweiger ich mich einfach *

 

liebe Grüße

 

Sternenherz

Geschrieben
vor 40 Minuten schrieb Sternenherz:

Neinnein -- wenn ich eine Spur von Nötigung spüre, verweiger ich mich einfach *

 

Das ist gut zu lesen. Lass dir Zeit! Ich habe es überhaupt nicht eilig. Solltest du zwischendurch (auch in anderen Fäden) mal konkrete Fragen zum Metrum haben, kannst du mich gerne jederzeit antaggen. 

 

LG Claudi

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