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Zur Nacht, als alle Welt noch schlief
Kams, dass wir uns begegnet sind
Als ob mein Herz das deine rief
Und deines wollte, dass ichs find.

 

Fast wars, als hätt es uns gezogen,
Am Ufer jenes See's zu sein.
Zwei Herzen, die der Welt entflogen
Wir trafen uns im Mondenschein.

 

So saßen wir in schönster Stille,
Fast wortlos unterm Sternenmeer,
Dort lauschten wir manch einer Grille,
Genossen diese Stunden sehr.

 

Gemeinsam sah'n wir in die Ferne,
Des Weltalls, unergründlich weit,
Und unterm sanften Licht der Sterne,
Verschwand bald unsre Einsamkeit.

 

Wir, die wir schon so lange suchten,
Nach einem uns verwandten Geist,
Die langsam gar die Welt verfluchten,
Zurückgelassen und verwaist.

 

Wir fanden uns in tiefster Nacht,
Und was heut fast wie Schicksal scheint,
Hat Feuer tief in uns entfacht,
Hat uns, die Suchenden, vereint.

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Hallo Anaxi,

 

mir war so, als hättest Du, was Keit-auf-keit-Reime betrifft, letztes Jahr Besserung gelobt. Indes: Neues Jahr, neues Glück. Ansonsten war, wie Arno Holz es, glaube ich, einst formulierte, der Erste, der Herz auf Schmerz reimte, ein Genie, der Tausendste nur noch ein Kretin.

 

Gruß

 

E.

 

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vor 5 Minuten schrieb Endeavour:

der Erste, der Herz auf Schmerz reimte, ein Genie, der Tausendste nur noch ein Kretin.

Guten Tag Anaximandala, guten Tag Endeavour,

 

zum Gedicht selber bin ich grade zu wenig kreativ, um zu schreiben.

Zu Deiner Kritik, Endeavour, möchte ich kurz anmerken,

dass ich dieses Gesetz, schon mal dagewesene Reime zu meiden wie der Teufel das Weihwasser,

einfach seltsam finde.

Ich kann doch jedes neu erscheinende und in einer Seele gewachsene Gedicht auch als solches "aufnehmen", ohne es wie Oberlehrer Kleinlich mit allen bereits dagewesenen abzugleichen in meiner inneren Gedichtekartei.

 

soweit meine Kritik der Kritik

 

Viele Grüße

Sternenherz

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Hi Delf. 

 

Bevor das große Silbenzählen losgeht hier mein bescheidener Eindruck von dem Text: 

Eine milde ruhige Stimmung wie in einer Sommer-Sonntagsnacht. Dein Text hat einen guten Flow beim lesen, und du kriegst die Kurve hier gerade noch, nicht zu kitschig zu werden. Das gefällt mir. Das und die Ruhe der Bilder in den Zeilen. Eine Ruhe die ich im Moment auch gerne hätte. Einfach mit jemandem unter den Sternen zu liegen. So einfach. So simpel. So Schön. 

 

LG JC

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Hallo @Anaximandala, mir haben deine Zeilen einfach nur gut getan. Eine harmonische und friedvolle Stimmung, die ich mir gerade herbeisehne. Ich wurde auch schon kritisiert, wegen der Herz-Schmerz-Reimerei. Na und, wenn es so ist, ist es eben so, da gibt es weitaus Schlimmeres.;-)

 

Sehr gern ein- und abgetaucht.

 

Liebe Grüße, Letreo

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vor 8 Stunden schrieb Endeavour:

 

Hallo Anaxi,

 

mir war so, als hättest Du, was Keit-auf-keit-Reime betrifft, letztes Jahr Besserung gelobt. Indes: Neues Jahr, neues Glück. Ansonsten war, wie Arno Holz es, glaube ich, einst formulierte, der Erste, der Herz auf Schmerz reimte, ein Genie, der Tausendste nur noch ein Kretin.

 

Gruß

 

E.

 

Und Baltasar Gracian hat gesagt:

 

Die eine Hälfte der Welt lacht über die andere, und Narren sind alle. Jedes ist gut und jedes ist schlecht, wie es die Stimmen wollen. Was dieser wünscht, hasst jener. Ein unerträglicher Narr ist, wer alles nach seinen Begriffen ordnen will. Nicht von einem Beifall allein hängen die Vollkommenheiten ab. So viele Sinne als Köpfe, und so verschieden. Es gibt keinen Fehler, der nicht seinen Liebhaber fände.

 

 

 

Vielen Dank für deinen Kommentar, liebe @Sternenherz.

Ich sehe das absolut genauso, Poesie ist etwas zu individuelles, um sich einzuschränken weil irgendwer irgendwie irgendwas meint, außerdem glaube ich, ist Perfektion nichts Schönes 😄

 

 

Hallo @Joshua Coan

zu deinem Kommentar kann ich wirklich nur sagen, hab tausend Dank 🤗🙏

 

Zitat

Eine Ruhe die ich im Moment auch gerne hätte. Einfach mit jemandem unter den Sternen zu liegen. So einfach. So simpel. So Schön. 

 

Da sagst du was!

Eigentlich ist es wirklich simpel... und trotzdem, ich hätte sie auch gerne, diese Ruhe, dem ist aber gerade leider nicht so 😅

 

Das freut mich, dass meine Zeilen dir gut getan haben, @Letreo71, sehr sogar 🤗 

 

 

Habt vielen Dank für eure Kommentare und einen schönen Abend 🙂

Liebe Grüße

Delf

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Hallo Sternenherz und Anaxi,

 

Zitat

Ich kann doch jedes neu erscheinende und in einer Seele gewachsene Gedicht auch als solches "aufnehmen", ohne es wie Oberlehrer Kleinlich mit allen bereits dagewesenen abzugleichen in meiner inneren Gedichtekartei.

 

ich glaube auch, Sternenherz, dass Du das kannst. Gleichzeitig glaube ich, dass Arno Holz, der weder Statistiker noch Oberlehrer, sondern Dichter war und Holz hieß, irgendwie was anderes sagen wollte.

 

Zitat

Die eine Hälfte der Welt lacht über die andere, und Narren sind alle. Jedes ist gut und jedes ist schlecht, wie es die Stimmen wollen. Was dieser wünscht, hasst jener. Ein unerträglicher Narr ist, wer alles nach seinen Begriffen ordnen will. Nicht von einem Beifall allein hängen die Vollkommenheiten ab. So viele Sinne als Köpfe, und so verschieden. Es gibt keinen Fehler, der nicht seinen Liebhaber fände.

 

Ein würdiges Schlusswort, das jede Diskussion erfreulich abkürzt. Was soll ich sagen! Ich liebe dieses Forum, alles steht so herrlich auf dem Kopf.

 

Närrischen Grußes

 

E.

 

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@Anaximandala

 

 

 

Moin.

 

Was zum Nachdenken, ansonsten alles im Grünem.

 

Am 24.3.2023 um 11:00 schrieb Anaximandala:

Wir, die wir doch so lange suchten

Ja wir, die doch so lange suchten????

Am 24.3.2023 um 11:00 schrieb Anaximandala:

Und was heut fast wie Schicksal scheint,

Was heute fast wie Schicksal scheint.???

 

 

So, tschüss.

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Hallo Anaximandala ,

 

ich mache es mal kurz und bündig, es ist ja schon einiges angemerkt worden.

Mir gefällt es sehr gut denn beim Lesen durchzieht mich eine innere Ruhe und nimmt mich mit ins Geschehnis.Wie wunderschön so eine romantische Sternennacht doch sein kann und nicht jedem ist es gegeben solches zu erleben.

Freu dich darüber und über dein feines Gedicht.👍

 

So, das war das Wort zum Sonntag.

Liebe Grüße

Carry

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vor 18 Stunden schrieb Endeavour:

 

 

Ein würdiges Schlusswort, das jede Diskussion erfreulich abkürzt. Was soll ich sagen! Ich liebe dieses Forum, alles steht so herrlich auf dem Kopf.

 

Närrischen Grußes

 

E.

 

 

Hallo @Endeavour, ich bin mir bei der Deutung nicht sicher, wenn du das würdige Schlusswort und das erfreuliche Abkürzen ernst meinst, die auf dem Koof Aussage nett gemeint und die närrischen Grüße ein ironischer Schluss sind, würd ich sagen vielen Dank, das hat doch zu was geführt.

 

Wenn du das würdige Schlusswort und die erfreuliche Abkürzung ironisch meinst, das auf dem Kopf stehen ein Wink zu meinen Wirren ist und die närrischen Grüße der sarkastische Abschluss darauf sind, dass ich deine formelle Kritik mit so einem Afront beantworte, dann sag ich mal es liegt eine nicht so kleine Differenz, die dir recht traurig anhaften würde, zwischen deinem Kommentar mitsamt Subtext und deinem Umgang mit meiner Antwort und ihrem Subtext.

Während du nämlich Holz zitierst, mit einem Satz der sagt, wer Herz/schmerz reimt ist ein Kretin (bzw. der tausendste der es tut ist nur noch einer), dann ist zumindest die Möglichkeit der Aussage ich, wo ich so einen Reim verwende, sei einer, nicht abzustreiten. Das habe ich unkommentiert akzeptiert, mein Antwortzitat besagt nun, es findet sich für jeden Standpunkt ein Argument und Narren sind eigentlich alle, aber der größte ist, wer sich auf seines versteift. Dies Zitat tut nichts, als die Absolutheit deines Zitats zu relativieren, es gibt keine Bezüge, die eine negative Aussage über dich suggerieren könnten.

Während also dein Zitat durchaus einen Bezug enthält, aus dem ich etwas persönliches ableiten könnte, enthält meines so einen Bezug auf dich nicht.

Wenn das erfreuliche Ende nun also meint, lachend über den Affront meiner Antwort auszusteigen, läge in meinen Augen darin eine krasse kognitive Dissonanz. Dein Zitat kann hämisch interpretiert werden, meines relativiert deines, wenn du da nun was persönlich nehmen würdest, wäre das ziemlich traurig. Du schienst mir klug, das wäre dann aber nur kindisch.

 

Aber du scheinst zu klug, so blöd zu sein das ernst zu meinen, denk ich mir ..., ich gehe also von einem nett gemeinten abschließenden Kommentar deinerseits mit ironischem Abschied aus und sage vielen herzlichen Dank dafür

und

närrische Grüße zurück 🤗

 

 

vor 7 Stunden schrieb Carlos:

Hallo Delf,

dein Gedicht hat mir auf Anhieb gefallen. 

Liebe Grüße

Carlos 

 

Lieber @Carlos,

ich danke dir für deine nette  Worte! 🙂

 

 

vor 6 Stunden schrieb horstgrosse2:

@Anaximandala

 

 

 

Moin.

 

Was zum Nachdenken, ansonsten alles im Grünem.

 

Ja wir, die doch so lange suchten????

Was heute fast wie Schicksal scheint.???

 

 

So, tschüss.

 

Also kurz und knapp, lieber @horstgrosse2, kann ich nur sagen hab Dank, beide Vorschläge gefallen mir besser als mein Ursprungstext, ich übernehm sie definitiv!

Ich danke dir 🤗

 

 

vor 3 Stunden schrieb Carry:

Hallo Anaximandala ,

 

ich mache es mal kurz und bündig, es ist ja schon einiges angemerkt worden.

Mir gefällt es sehr gut denn beim Lesen durchzieht mich eine innere Ruhe und nimmt mich mit ins Geschehnis.Wie wunderschön so eine romantische Sternennacht doch sein kann und nicht jedem ist es gegeben solches zu erleben.

Freu dich darüber und über dein feines Gedicht.👍

 

So, das war das Wort zum Sonntag.

Liebe Grüße

Carry

 

Liebe @Carry, herzlichen Dank dafür, da freu ich mich nicht nur über mein Gedicht, sondern auch über deinen schönen Kommentar. Und zwar ordentlich 🤗

Wie schön, dass sich diese Ruhe so gut auszudrücken scheint und dem Gedicht eine stimmige Atmospgäre geben 🙂

 

 

 

Ich danke euch sehr!

Habt einen schönen Abend 🤗

Delf

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Hallo Anaxi,

 

unsere Lebenszeit ist begrenzt und in der Kürze liegt die Würze. Viele wissen das nicht, kurz: Auch John Henry Mackey hat bei der Witwe des Autors nachgefragt, ob Der Einzige und sein Eigentum ernst gemeint war – und hat, fürchte ich, am Ende keine befriedigende Antwort erhalten.

 

Grüßend

 

E.

 

Übrigens habe auch ich in Deinem Alter von Anaximander bis Papa Schlumpf alles mögliche gelesen; die Gefahr – und damit schließt sich der Kreis zum Thema Form – bei Gracian besteht darin, ihn falsch zu zitieren und sich so den Fluch Schopenhauers zuzuziehen. Hoffe, Du hast Dich abgesichert.

 

 

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Guten Morgen Endeavour

 

Am 25.3.2023 um 23:21 schrieb Endeavour:

 

Hallo Anaxi,

 

unsere Lebenszeit ist begrenzt und in der Kürze liegt die Würze. Viele wissen das nicht, kurz: Auch John Henry Mackey hat bei der Witwe des Autors nachgefragt, ob Der Einzige und sein Eigentum ernst gemeint war – und hat, fürchte ich, am Ende keine befriedigende Antwort erhalten.

 

Grüßend

 

E.

 

 

Ganz gewiss, in der Kürze liegt die Würze, aber aus der Dauer wächst Vertraurheit und die Länge kann in die Tiefe gehen, spontan gedacht 😄 es ist ja immer auch eine Sache der Zielsetzung

 

Zu John Henry Mackey oder Der Einzige und sein Eigentum bin ich nicht informiert, vielleicht habe ich mich aber heute Abend zumindest grob in die Thematik eingelesen ...

aber auch die zufriedenstellende Antwort hängt von etwas ab, nämlich der Erwartung, von daher kann ich nicht viel dazu sagen, weder weiß ich um die Frage, noch um die Erwartung ...

 

 

Zitat

Übrigens habe auch ich in Deinem Alter von Anaximander bis Papa Schlumpf alles mögliche gelesen; die Gefahr – und damit schließt sich der Kreis zum Thema Form – bei Gracian besteht darin, ihn falsch zu zitieren und sich so den Fluch Schopenhauers zuzuziehen. Hoffe, Du hast Dich abgesichert.

 

Ehrlich gesagt nein, das habe ich nicht, ich lese Gracian in der Übersetzung von Schopenhauer. Es würde mich natürlich interessieren, was das zitieren von Gracian schwierig macht und welchen Fehler Schopenhauer gemacht hat, aber vordergründig gefällt mir, was ich lese, weil es eine Sicht auf die Welt widergibt, die mir das Gefühl gibt mich in der Form intellektuell zu bereichern, ob es nun Gracian ist den ich lese oder Schopenhauers Wahrnehmung von Gracian.

 

 

 

Um schlussendlich nochmal zum Kern der Sache zurückzukommen, sicher ist etwas dran an dem was Arno Holz schreibt, aber absolut würde ich es nicht nehmen. Sicher versuche ich zu vermeiden das erste Klische des Dichtens, den Herz/Schmerz Reim nicht inflationär zu nutzen, aber ihn vermeiden, wo er sich anbietet, ist auch keine Option. Oder doch, ist es, sicherlich. Aber auch nicht das Wahre...

Irgendwer hat mal sinngemäß gesagt, 

Es ginge nicht darum, als tausendster den Herz/Schmerz Reim nicht mehr verwenden zu können, sondern darum als tausendster noch einen Rahmen zu finden, in dem sich ein guter Reim daraus ergibt. 

Ob mir das gelungen ist, sei mal dahingestellt.

 

Zur keit/keit Reimen nur kurz, seit der Diskussion darüber habe ich keinen mehr verwendet, dieses Gedicht zählt aber zu den ersten, die ich geschrieben habe, liegt also schon eine gewisse Zeit zurück 😄 wenn sich jetzt etwas anbietet, das man stattdessen schreiben kann, sicher, übernehme ich es gerne ... aber für den Moment gefällt mir dieses Gedicht trotzallem sehr, ob es ganz rund ist oder nicht 🤔

 

LG

Delf

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Hallo Delf:

 

Zitat

Zu John Henry Mackey oder Der Einzige und sein Eigentum bin ich nicht informiert, vielleicht habe ich mich aber heute Abend zumindest grob in die Thematik eingelesen ...

 

Verstehe. Wollte Dich indes nicht mit Literaturempfehlungen traktieren.

 

Zitat

Ehrlich gesagt nein, das habe ich nicht, ich lese Gracian in der Übersetzung von Schopenhauer. 

 

Und der schrieb: „Erfüllt mit Indignation über die schändliche Verstümmelung der deutschen Sprache, welche durch die Hände mehrerer schlechter Schriftsteller und urtheilsloser Menschen, seit einer Reihe von Jahren, mit ebensoviel Eifer wie Unverstand, methodisch und con amore, betrieben wird, sehe ich mich zu folgender Erklärung genöthigt: Meinen Fluch über Jeden, der, bei künftigen Drucken meiner Werke, irgend etwas daran wissentlich ändert, sei es eine Periode, oder auch nur ein Wort, eine Silbe, ein Buchstabe, ein Interpunktionszeichen.“

 

Nun, das „wissentlich“ könnte im Fall des Falles die Rettung sein ...

 

Zitat

Irgendwer hat mal sinngemäß gesagt,

Es ginge nicht darum, als tausendster den Herz/Schmerz Reim nicht mehr verwenden zu können, sondern darum als tausendster noch einen Rahmen zu finden, in dem sich ein guter Reim daraus ergibt.

 

Und ich denke, er hatte sinngemäß recht.

 

Zitat

Zu keit/keit Reimen nur kurz, seit der Diskussion darüber habe ich keinen mehr verwendet, dieses Gedicht zählt aber zu den ersten, die ich geschrieben habe, liegt also schon eine gewisse Zeit zurück? wenn sich jetzt etwas anbietet, das man stattdessen schreiben kann, sicher, übernehme ich es gerne ... aber für den Moment gefällt mir dieses Gedicht trotz allem sehr, ob es ganz rund ist oder nicht?

 

Hm. Fürchte, meine Anmerkung hatte mit einer Haltung zu tun, die dieses „trotz allem“ nur sehr eingeschränkt nachvollziehen kann. Denn: Kunst ist eine runde Sache, wie wir ja spätestens seit Botero wissen.

 

Grüßend

 

E.

 

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Guten Morgen Endeavour

 

vor 19 Stunden schrieb Endeavour:

 

Hallo Delf:

 

Verstehe. Wollte Dich indes nicht mit Literaturempfehlungen traktieren.

 

 

Achso ne, ich meinte das schon ernst, dass ich es vielleicht schaffe, mich einzulesen, was ich auch getan habe. Nur mehr als die Absicht möcht ich ungerne verkünden, die Wahrheit ist nämlich einfach, dass ich im Browser bestimmt 10 Tabs hab mit Themen, in diecich mich gerne einlesen möchte 😄

Ich hatte die Anekdote aber ehrlich gesagt auch als Antwort auf meine Frage um die Deutung verstanden 🤷‍♂️

 

Als Literaturempfehlung war mir John Henry Mackey neu, aber erstmal nicht soo interessant.

Max Stirner mit Der Einzige und sein Eigentum klingt dafür sehr interessant, ich hab auf jeden Fall vor Jahren schonmal über Werk und Wirkung von ihm gelesen 😄

 

Zitat

Hm. Fürchte, meine Anmerkung hatte mit einer Haltung zu tun, die dieses „trotz allem“ nur sehr eingeschränkt nachvollziehen kann. Denn: Kunst ist eine runde Sache, wie wir ja spätestens seit Botero wissen.

 

Ich spring mal zum Schluss und geh erstmal hierauf ein, am liebsten mit kurzen Worten 😅 das trotz allem kannst du einerseits gerne als Trotz und gekränkte Eitelkeit sehen. Ich glaub mir ist Diskurs und Disput über Ideen und Ansichten aber lieber, als jetzt lang von Kontext, Subtext und Deutung zu schreiben um das doch bitte zu begründen, also sieh mein Zitat gerne als ein in Resonanz gehen, so ist sie halt, die Eitelkeit 🤔🤷‍♂️😄

Auf jeden Fall hätte es nicht viel Aufwand bedurft, eine Idee wie

 

Gemeinsam sahn wir in die Ferne
Des Weltalls, unergründlich weit,
Und unterm sanften Licht der Sterne
Verschwand bald unsre Einsamkeit.

 

vorzubringen. Schließlich stimme ich mit dir überein, keit/keit ist kein schöner Reim... aber seien wir ehrlich: Einsamkeit/Wahrheit wär schlimmer gewesen 🤣 Aber ich würde es mir offenhalten, keit/keit zu reimen, wenn ich es an der Stelle angemessen finde... genauso ein Reim wie entsetzt/gesetzt. Schön ist was anderes, ohne Frage, aber je nach Umstand 🤷‍♂️

Die Aussage, Kunst sei eine runde Sache, finde ich schwierig...

ich finde Kunst hat Ecken und Kanten, am Ende gibt es "Die Kunst" ja eh nicht.

 

In der Welt gibts alles und sein Gegenteil, da bin ich auch kein Freund von konkreten Festlegungen...

 

Ich bin fast verwundert, dass Kunst eine Runde Sache sein soll, du hast mit Arno Holz und John Henry Mackey 2 Naturalisten genannt und der Naturalismus ist doch mal alles, aber nicht rund 😄

 

 

Zitat

Und der schrieb: „Erfüllt mit Indignation über die schändliche Verstümmelung der deutschen Sprache, welche durch die Hände mehrerer schlechter Schriftsteller und urtheilsloser Menschen, seit einer Reihe von Jahren, mit ebensoviel Eifer wie Unverstand, methodisch und con amore, betrieben wird, sehe ich mich zu folgender Erklärung genöthigt: Meinen Fluch über Jeden, der, bei künftigen Drucken meiner Werke, irgend etwas daran wissentlich ändert, sei es eine Periode, oder auch nur ein Wort, eine Silbe, ein Buchstabe, ein Interpunktionszeichen.“

 

Nun, das „wissentlich“ könnte im Fall des Falles die Rettung sein ...

 

Ah ok, ich dachte Schopenhauer hätte nen groben Schnitzer bei Gracian gemacht, ok, jetzt weiß ich bescheid. Es ist natürlich Schopenhauers Aussage, erstmal betreffend Artur Schopenhauer, klar kann man sie auf Gracian übertragen. Nur, Schopenhauer nimmt ja Bezug auf die Verstümmelung der deutschen Sprache und er spricht von seinen Werken. Gracian war Spanier, Übersetzungen sind immer verzerrte Abbilder, schon geringen Unterschieden in Wortbedeutungen wegen. Wortgenau und sinngemäß sind auch 2 paar Schuhe, jetzt also dran zu rütteln die Übersetzung nicht anzutasten klingt auch nur so lange gut, bis es ne bessere gibt.

Schopenhauer hat seine Gründe gehabt, das kann man respektieren. 

 

Wenn ich jetzt etwas zitiere wie hier im Faden, das sollte klar sein, ist es 1:1 abgeschrieben und was ich verdichte von ihm, oder so es sich ergibt Schopenhauer, das ist nicht Gracians Werk, oder Schopenhauers, wer wäre ich das zu verändern. Es ist meine paraphrasierte Aufarbeitung ihrer Worte, nach Vorlage ihrer Werke im Licht meiner Interpretation sowie meinem geistigen Kontext undcdann kommt es vor, dass ein Gleichnis von Zhuangzi plötzlich mit einem Sinnbild von Rumi abgerundet ist, shit happens 🤷‍♂️😄

 

Viele Grüße und einen guten Tag dir

Delf

🤗

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