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Geschrieben am

Wer bist Du am Tage
und wer in der Nacht...
Verwirrend manch Frage,
wenn man nachgedacht.

Denn wenn man den Tag selbst
zur Nacht umgewandelt,
könnt es vielleicht sein -
mit dem Teufel man handelt..

Der Glocken im Turmklang,
die sich eingefunden
gehüstelt manch Gongschlag
in einsamen Stunden.

Vergänglichkeit küsst mir

mein Lächeln erfroren ~

und eh man versah sich,

die Seel war verloren...

Wer bist du am Tage

und wer in der Nacht...

Die Frage die bleibt wohl,

wenn man nachgedacht.
 

© Uschi R.

bild:pixabay
music:aleksey christilin - 'slow motion' from pixabay

  • Schön 3
Geschrieben

Also, ich bin heute eine Stunde früher. 

Guten Morgen.

Vor langer Zeit, als die Kirche das höchste Gebäude, spielten die Glocken eine wichtige Rolle.

Bei Glocken muss ich immer an Notre Dame denken.

 

Heutzutage hört man die Glocken nur am Sonntag. 

 

Als es noch kein elektrisches Licht gab, gab es noch Nacht.

 

Bei den Römern fing der Tag mit der ersten Tagesstunde (Prima hora) an. 

 

In der Nacht wurde keinen Krieg geführt. Und im Winter gingen die Legionen ins Winterlager. 

 

Heute haben die Glocken nur noch einen symbolischen Wert. 

 

Wir führen ein total künstliches Leben, bilden wir uns ein, besser als in der Antike zu leben, und das tuen wir, was Komfort, Hygiene betrifft.

Aber im Grunde führen wir ein erbärmliches virtuelles Leben, bilden und ein, überall zu sein und alles zu wissen, weil wir Abends vor dem Fernseher hocken und, vom Sofa aus, den Krieg verfolgen. Und dabei wissen wir nicht mal, was die direkten Nachbarn machen.

Ganz schön isolierte, eingebildete Tiere.

 

Und, was wartet auf uns alle außer dem Krematorium? 

 

Ehrlich gesagt, ich habe Angst vor dem Feuer 🔥 

 

Hallo liebe Uschi.

  • Danke 1
Geschrieben

@Herbert KaiserIch bin nunmehr ziemlich zentral wohnhaft lieber Herbert, möglicherweise brachte mich dadurch das Glockengeläute auf diese Gedanken. Bei Messen aber auch bei Hochzeiten und natürlich auch bei Beerdigungen, da läuten die Glocken ziemlich 'intensiv' sodass man unwillkürlich an sie erinnert und 'gemahnt' wird. Ich danke für dein Reflektieren!


@OstseemoeweHöchst interessant liebe Ilona, die verschiedenartige Reflektion die ich schon so oft bemerkt habe bei einem Text, so wie es auch dir sicherlich schon mehrfach passiert ist.
Abgesehen davon, wie ich schon bei Herbert schrieb, ich nun in unmittelbarer Nähe der Kirche wohne und die Ereignisse, gemäß dem Kirchenjahr 'hautnah' mitbekomme sobald ich aus meinen Fenstern blicke, ist es gar nicht mal so einfach verständlich, zugegebenermaßen, was ich zum Ausdruck bringen wollte -
Es ist doch so, dass man manchesmal ganz irreale Träume hat, wobei behauptet wird, man würde immer träumen, könne sich jedoch nur ganz selten daran erinnern. Auch wird gesagt, dass das Unterbewusstsein im Traum zu verarbeiten beginnt. Manchen passiert es, dass sie in Tagträume geraten um das Rundherum völlig zu vergessen. So gesehen wandelt man den Tag unwillkürlich zur Nacht um. Wobei noch anzumerken wäre, nicht alle Träume sind angenehm und schön, sondern befallen manchesmal regelrecht und man ist froh, wieder aufzuwachen! Ich danke auch dir!


@CarlosSchönen Mittag, mein Tagesablauf ist relativ unabhängig von der jeweils gültigen Zeit - meine beiden Hunde bestimmen da den Rhythmus lieber Carlos 😉

Die Glocken, so denke ich, spielen auch heute noch eine gewichtige Rolle. Hier in der Kirche gleich nebenan gibt es zum Beispiel gleich zwei! Glockentürme mit eigentümlicherweise zwei Kirchturmuhren darauf - das dazugehörige Bild gebe ich euch dazu! Es ist der Blick aus meinen Erkerfenstern im Wohnzimmer (Altbau).

Du siehst also, wie nahe ich den Kirchtürmen bin und ebenso ihrem Glockenturmklang!

Natürlich sind wir allesamt heutzutage den Komfort gewöhnt, verwöhnt und bequem geworden, klar! Die Kirche hat jedoch zu jeder Zeit ihre Macht und Allgewalt sehr wohl zu nutzen verstanden, selbst heute auch noch und für ihre Zwecke und Ziele ganz konsequent einzusetzen gewusst.

Ich denke nicht, dass unser Leben total künstlich ist, fremdbestimmt von den Gegebenheiten allemal, schon klar. Ob es früher bewusster oder sogar besser war, wage ich zu bezweifeln. Selbst wenn, was nützte es uns schon, wir leben im Jetzt und im Hier, in der Schnelllebigkeit, mit der wir, in welcher Form auch immer, fertig zu werden haben!

Auch ich habe diese Art des letzten Weges gewählt, habe ich doch keine Verwandten und es ist die einfachste, praktischste Art der 'Entsorgung'. Angst vor dem Verbrennen habe ich dabei nicht, denn ich gedenke davon nicht wirklich etwas mitzubekommen!


Angst kommt jedoch sehr wohl auf, wenn Träume des Nachts oder auch mal untertags mich in Abgründe tief hinunter ziehen und man froh ist, wieder zu erwachen um mehr oder weniger unsanft in der Realität zu landen.

Servus lieber Carlos!

 

DSC00139.JPG

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Uschi,
Glockengeläut ist für mich überwiegend Erinnerung an besondere Momente (Sonntage, kirchliche Feste etc.), ich erinnere mich aber auch an schlaflose Nächte in denen der Viertelstundenschlag einziges Zeitmaß war.
Gern hineingehört und LG
Perry

  • Danke 1

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