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         Trost


Untröstlich wär für mich,
besäß ich nicht die Gabe,
Vergangenes leibhaftig,
ans Tageslicht zu fördern.

 

Ungehindert kann Edles oder Übles
ich aus Tiefen unseres Erinnerns schöpfen, 
kann Gefundenes heller oder dunkler färben,

 

kann mir aus unserem Vergangenen
meine eigne Welt erschaffen,
wunderreich an Farben,
an Tönen unerhört, mit Menschen,
deren Wesen wir gefühlt.

 

Nur wenig Takte ihrer Lieblingsmelodie
schon beginnt mein Herz zu tanzen.
Wie sommers in Cassis, als wir 
mit Freunden des Tangos unter Platanen 
unsre Lust auslebten.

 

Tränen der Trauer, des Glücks
vermischen sich, während ihr Körper
anmutig und grazil wie eine Königin
über den Marmorboden gleitet.
.
Was wir gelebt, erlebt in unsrer Zeit, 
geht nicht verloren, es bleibt 
 - für immer Teil der Ewigkeit.    

 

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