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Geschrieben am

Die menschliche Seele, ein ewiger Funken,
enthoben der Flamme, die selbst sich verzehre,
als einst sie vom Atem des Lebens getrunken,
ergossen sich Fluten in geistige Meere,

begannen Paläste die Türme zu heben
und Funken zu sprühen
um unter dem eignen Gewicht zu erbeben
und dann zu verglühen,

im Sturz durch unendliche Wünsche verloren
so tief zu versinken
und doch, aus dem Wesen des Feuers geboren,
in ihnen ertrinken,

ja sich in die Wildheit der Wasser zu schmeißen,
der Wasser vom Leben,
doch hilflos getrieben vom mächtigen Reißen
sich niemals ergeben,

zu tief sitzt im Wesen der Wunsch nach der Quelle,
die Wahrheit zu kennen,
um dann in den Strömen der tosenden Fälle
erleuchtet zu brennen,

zu Strahlen, ein Licht sein, das Leuchten der Türme
das Klarheit erhasche;
Doch klar ist der Geist nur im Auge der Stürme,
sein Erbe die Asche!

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Geschrieben

Moin Delf,

 

ja, die abwechselnde Einteilung in 4-2- hebige Verse ist eine gute Maßnahme, für etwas rhythmische Abwechslung zu sorgen und mildert das Leiern der Amphibrachen merklich ab. 

 

Bei gleichmäßig gefüllten Metren kann man ja meist einfach nach dem Gewohnheitsmetrum lesen, ohne gleich ins Stolpern zu geraten. Hier klingt die Betonung auf "sich" aber schon ziemlich erzwungen:

 

ja sich in die Wildheit der Wasser zu schmeißen,

 

Sprachlich vermurkst du auch wieder einiges, um die von dir angedachten Reime bedienen zu können. Schade! Durch plötzlich aus dem Hut gezauberte Konjunktive wird die Aussage oft unverständlich. Aber ich will nicht immer über die gleichen Dinge meckern, die dich anscheinend nicht sonderlich stören. 

 

Die Versgestaltung finde ich jedenfalls klug! Ein paar männliche Kadenzen zwischendrin wären eine weitere wirksame Maßnahme gegen das Leiern.

 

LG Claudi

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Geschrieben

Hallo Claudi,

 

die Struktur hat sich fast ungewollt so entwickelt, als erstes zumindest, weil die zweite Strophe einfach nicht wollte. Jetzt, bzw. nachdem ich weitergemacht hatte m, hat mir das Schema aber auch echt gut gefallen

 

 

Du sprichst genau die Zeile an, die mich auch nur halb Glücklich gemacht hat, aber schön, dass du den Blick auf das sich lenkst, mich hatte, zumindest hatte ich die Klangliche unfeinheit dort verortet, eigentlich die Wildheit gestört, aber ja das sich ist definitiv blöd, ein ähnliches Problem hab ich mit 

S2Z4/dann, S3Z3/doch und S5Z3/dann

wie nimmst du das wahr? Diese Worte an diesen Stellen,

möglicherweise nicht so stark wie das sich, das durch die Klangfarbe vom i einfach einen etwas dominanteren metrischen Grundton hat, 

finde ich auch "übermäßig betont", ein wenig "dumpf" wirkend vielleicht 🤔

 

Also du brauchst dich kritisch nicht zurückhalten, um mir nicht auf den Keks zu gehen, es wird bestimmt mal passieren, dass ich diskutiere, aber dazu müsste ich zum Beispiel sagen, ichvglaube ich kann nur adequat vertreten, was ich adequat widerlegen kann, sonst verneine ich, was ich garnicht greifen kann und das ist einfach. Mi hatte zwar recht, Relativismus kann alles zu allem machen, aber mit Blick auf die Zielsetzung, möchte ich dieses Gedicht gut arbeiten, ist Präzision und ein stetiges Streben nach mehr und besser optimal, wenn ich allgemein gut schreiben möchte, dann schreibe ich in der Zeit, die ich brauche um einen sauber zu schreiben, 5 mit Ecken und Fehlern, der eine führt zu bewusstem Wissen, der Output für den Text ist höher als der für mich, schreibe ich 5 intuitiv, weiß ich nicht was ich lerne und mitnehme, aber ich behaupte felsenfest, am Ende habe mehr Fertigkeit erworben, Feinheit gefunden, Möglichkeit erschlossen, als nach dem einen, nur formell gesehen, der Wissenserwerb mal außen vor, ich hab hunderte Texte, aber keine 30 Gedichte.

Damit endet mein Monolog, denn ich will etwas mitnehmen von dem was du schreibst 😄

 

Ja es stimmt, ich hab mir versucht nachdem ich deinen Kommentar gelesen hab einmal vor Augen zu führen, wo ich das Ungenausein überproportional akzeptiere

 

stringente Zeit

korrekter Konjunktiv

im Zweifel drück ich ein -e hinten an und es klingt alt

~Inversionen _ hier ha  ich viel gearbeitet

 

die Liste geht sicher noch weiter 😄

 

Also falls du dich mal zurückhälst, weil du denkst du könntest mir auf den Keks gehen, dann sei versichert, nein! 

Duvkönntest mir unter jeden Text eine Kritik drücken, es wäre cool, nervig wär nur, wenn es dann nur noch Kritikkommunikation gibt^^

Ein bisschen diskutieren wäre aber auch schön, es liegtvin meinem Wesen zuvdiskutieren und meines erstmal zu verteidigen, ich könnte ja dennoch falsch liegen, tu ich eigentlich meist, aber was ich verwerfe, konnte ich mit Leib und Seele, Überzeugung, verteidigen, und so fest widerlegtes verankert war, so gut ist Überzeugendes begründet

 

Wenn du dich zurückhälst, weil ich starr und stur im Umgang damit wirke, oder dieser einfach nervt... ok dann hast du jedes recht dazu 😄

 

Als kleines Bild dazu, zum Vergleich, 

Es gibt jemanden, hart und gnadenlos, starr und stur, verbissen und verblendet, verbittert und grimmig; aber begnadet und hochintelligent. Ich hab die Frau gehasst, Kritiken ohne Maß und Wägung, ohne jeden Ausgleich, ohne, und hier ist mir etwas besonders wichtig, jede Selbstkritik.

Die Frau könnte mir vors Gedicht, ins Gesicht spucken und ich würd ihr das Recht zugestehen, scheiße würd ichs finden, trotzdem. Die Juwelen meiner Anfangszeit, glatte Zeilen, aber zwischen den zeilen nicht metrisch bündig, hat sie mit dem Vorschlsghammer auf das schlimmste der Welt reduziert, Wechselnde Zeilen zwischen Jamben und Trochäen.

Meine ersten Texte hab ich metrisch nachgearbeitet, dieser Frau sei Dank, dass meine folgende pfwif aufs Metrum Phase kurz war und da gabs eine Hsnd voll Beispiele von. Schlussendlich hat diese Person den Rahmen meines lyrischen Selbstanspruches in der Anfangszeit abgesteckt, dafür sei ihr alles zugestanden.

Also falls du mal etwas kritisieren möchtest aber nicht nerven willst, lass dir gesagt sein, sie ist ungefragt gekommen, hatte meine Antipathie und zählt zu den wichtigen Einflüssen meiner lyrischen Laufbahn, von guter systematik und angemessenem Ton mal ab, dich würd ich fragen, wenn ich etwas nicht weiß und lade dich ein, zu kritisieren, wie du lustig bist 😄

 

Nur trag mir mein diskutieren nicht nach, ich bin dumm, ich muss einmal die Woche prpfen ob Feuer immer noch heiß ist und wie heiß das nochmal war

Und das monologisieren, im Zweifel ignorieren. Im Smalltalk krieg ich teil kaum vollständige Sätze konzipiert und im Kopf springvich meist Ping Pong, hab garleinen Fokus für Zusammenhänge. Wenn ich ihn hab, dann ist da plötzlich so viel wichtiges zu sagen 😄

Am Ende ists ein Ausdruck von Aympathie 😄 oder diskussionswut, aber das sieht anders aus^^

Geschrieben
vor 57 Minuten schrieb Anaximandala:

Also du brauchst dich kritisch nicht zurückhalten, um mir nicht auf den Keks zu gehen, es wird bestimmt mal passieren, dass ich diskutiere,

 

Wenn es Dinge sind, die ich noch nie angesprochen habe, lasse ich sie dich gerne wissen. Bei Geschmacksfragen bin ich manchmal nicht sicher, ob es ein Versehen oder Absicht ist. Einige Sachen, die ich grundsätzlich vermeide, machst du aber sehr konsequent und die möchte ich dann nicht endlos wiederholen, weil es ja auch Arbeit macht.

 

Ich sag mal, welche die für mich schlimmsten Grausamkeiten sind, die mich bei der Lektüre normalerweise sofort aussteigen lassen:

 

1. verstümmelte Adjektive, z.B.: ein lieblich Klang

2. Ellipsen, also das Weglassen des konjugierten Hilfsverbs 

3. Satzverdrehungen, die den Sinn entstellen oder falsche Grammatik

 

Deine Konjunktive, wo sie nicht hingehören, empfinde ich auch als sinnentstellend und würde sie zu Punkt 3 zählen.

 

Inversionen kann ich teilweise aushalten, wenn sie nicht zu krass sind, auch wenn ich sie selbst vermeide. Wenn du dich auf bestimmte Verse beziehst, die ich mir anschauen soll, wäre es nett, sie zu zitieren. Dieses Mal habe ich sie nochmal selbst rausgesucht und als sauber befunden. Die lassen sich gut amphibrachisch lesen. Dieser

 

vor 8 Stunden schrieb Anaximandala:

und dann zu verglühen,

 

ginge auch trochäisch, aber "und dann" klingt natürlicher. Also alles bestens. 😀

 

LG Claudi

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Claudi:

 

Wenn es Dinge sind, die ich noch nie angesprochen habe, lasse ich sie dich gerne wissen. Bei Geschmacksfragen bin ich manchmal nicht sicher, ob es ein Versehen oder Absicht ist. Einige Sachen, die ich grundsätzlich vermeide, machst du aber sehr konsequent und die möchte ich dann nicht endlos wiederholen, weil es ja auch Arbeit macht.

 

Ich sag mal, welche die für mich schlimmsten Grausamkeiten sind, die mich bei der Lektüre normalerweise sofort aussteigen lassen:

 

1. verstümmelte Adjektive, z.B.: ein lieblich Klang

2. Ellipsen, also das Weglassen des konjugierten Hilfsverbs 

3. Satzverdrehungen, die den Sinn entstellen oder falsche Grammatik

 

Deine Konjunktive, wo sie nicht hingehören, empfinde ich auch als sinnentstellend und würde sie zu Punkt 3 zählen.

 

Inversionen kann ich teilweise aushalten, wenn sie nicht zu krass sind, auch wenn ich sie selbst vermeide. Wenn du dich auf bestimmte Verse beziehst, die ich mir anschauen soll, wäre es nett, sie zu zitieren. Dieses Mal habe ich sie nochmal selbst rausgesucht und als sauber befunden. Die lassen sich gut amphibrachisch lesen. Dieser

 

 

ginge auch trochäisch, aber "und dann" klingt natürlicher. Also alles bestens. 😀

 

LG Claudi

 

Gut, das ist mehr als nachvollziehbar, im Kreis drehen und täglich grüßt das Murmeltier spielen, damit wird niemand glücklich 😄

Nein, Tipps und Kritik wäre sehr schön, gerade wo nötig, aber betreutes Schreiben ist wohl kaum in irgendjemandes Interesse.

 

Was den Geschmack, ob Versehen oder Absicht, angeht, einmal allgemeim gesprochen, schwierig 🤔

 

Du wirst Bilder finden, die sixh wie rote Fäden durch mein Schreiben ziehen, du könntest zwischen den Gedichten Netze weben von Dingen die im Zusammenhang stehen, vermutlich sogar eine Evolution der Ideen und Ansichten ableiten, aber formell, also ich hab gerade kein richtiges Bild vor Augen, vielleicht täusche ich mich, aber wie ich es gerade denke, sage ich  formell setze ich nichts aus einer bewussten Präferenz, ich glaube nicht, dass ich schon viele Stilmittel gesetzt habe, weil ich sie zu einer Intention passend fand, ich hab schonmal darüber nachgedacht, eine Kadenz so und so anzuwenden um dem Text entgegenzugehen. Anfangs fand ich den Gedanken interessant, Kadenzen entgegen dem Wesen des Textes zu nutzen und hab eine Ideenwelt drum herum gezimmert im Sinne "behandle unbedeutendes, als wäre es die Welt, sei achtsam und hingebungsvoll, denn das große erwächst daraus, doch weltbewegendes, als sei es unbedeutend, sei leichtfüßig, unbekümmert, lieber unbekümmert alles gebend untergehn, als im Angesicht des Ungreifbaren erstarren und garnichts mehr gebacken kriegen.

-deshalb ist Dschingis Khan geritten, aber Laotse schrieb 🤣-

 

Wenn ich mich nicht täusche, gibt es nichts mehr, das ich gezielt und geplant genutzt hätte, eigentlich ist alles in meinen Schreiben intuitiv, ich nehm was kommt, ich nehms wies passt, ich bin gespannt, was für ein Sinn am Ende in dem was ich schreibe, liegt und manchmal frag ich mich wie es sein kann, dass am Ende in sixh geschlossene Texte stehen, die kaum anders hätten sein können / so wirken

 

Egal, zum formellen, ein paar meiner Macken hab ich selbst schon erblickt, die Zeit, wiederkehrend irgendwievüberall schreibe ich vom Geiste, falls es irgendwann einen Fehler gibt, der so sehr meiner ist, dass es sich fast wieder anbietet ihn beizubehalten, es wär der Geiste^^

 

Zu den drei Punkten, weise mich da gerne/am besten konkret in einem Text mal darauf hin...

 

Sie verstümmelten Adjektive behalte ich wohl auch so, aber allgemein lag dort bisher kaum Beachrung.

 

Ganz ehrlich, wenn du etwas unpassendes, grenzwertiges o.ä. siehst, geh davon aus, dass da kein Gedankecoder Konzept hintersteckt. Möglicherweise kann ich Kontext und Sinn beilegen, aber planen tu ich da nichts.

 

 

Wiegesagt, ich schreibe aus dem Unterbewusstsein, irgendwie hat alles seinen Sinn, manchmal ist er nur leider Falsch

 

*falls du das liest, der Schluss ich überarbeitungsbedürftig, ich wollte paarmal wegdösen und hab vergessen worauf ich hinaus wollte 😅😄🤣

 

**aber die drei Punkte sind Gold, in Kritiken hab ich sie glaub ich bisher kaum gehört, aber ohne jedes zögern oder fragen hab ich mich erkannt in ihnen 😅

Die abgeschnittenen Worte hat Marvin gerade erst erwähnt, ich würde behaupten, da hab ich das eines der ersten Male gehört, auf jeden Fall das erste Mal bewusst verstehend und als verbesserungsbedürftig erkennend.

Inversionen hab ich paar Mal gehört, die habe ich zu Anfang viel genutzt

Ellipsen glaube ich nicht, das passiert wohl intuitiv oder um der Form zu genügen,

*in der Korrektur angefügt, nein ich weiß, Ellipsen kommen häufiger vor. Ich glaube auch im regulären Sprachgebrauch, wodurch die Schwelle natürlich eine andere ist, aber erstmal ist das gut zu wissen, jetzt kann ich es im Auge behalten. Irgendwer hat bestimmt schonmal drauf hingewiesen, aber im wenigsten nie so sehr und nicht so oft, dass sie ernsthaft hängengeblieben wären als "Problemzone"

wobei in Fall 2 (um der Form zu genügen) halt wirklich das Bewusstsein für "Moment das ist ein Wurm den ich in den Apfel schreibe (/ weglasse^^)" gefehlt hat.

 

Ich glaub ein paar meiner sprachlichen Eigenarten muss ich mir einfach mal konkret bewusst werden. Bis vor nem Monat war Geiste für mich jederzeit, überall voll normal, das hab ich mich abstriche kosten lassen, Geiste zu schreiben^^

 

LG

Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb Anaximandala:

Wiegesagt, ich schreibe aus dem Unterbewusstsein, irgendwie hat alles seinen Sinn, manchmal ist er nur leider Falsch

 

Okay, kann ich nachvollziehen, aber nicht immer gerne lesen. Ich schreibe eigentlich auch nicht in erster Linie für das Publikum, aber ich schreibe so, wie ich es auch gerne lesen würde. Und das heißt immer: in gutem Deutsch

 

Am einfachsten wäre es für mich, dir seltsame Formulierungen einfach fett zu kennzeichnen. Dann kannst du ja bei Bedarf nach einer Begründung fragen, falls sie dir nicht klar ist. Ich mach das mal mit diesem Gedicht:

 

Die menschliche Seele, ein ewiger Funken,
enthoben der Flamme, die selbst sich verzehre,
als einst sie vom Atem des Lebens getrunken,
ergossen sich Fluten in geistige Meere,

begannen Paläste die Türme zu heben
und Funken zu sprühen
um unter dem eignen Gewicht zu erbeben
und dann zu verglühen,

im Sturz durch unendliche Wünsche verloren
so tief zu versinken
und doch, aus dem Wesen des Feuers geboren,
in ihnen ertrinken,

ja sich in die Wildheit der Wasser zu schmeißen,
der Wasser vom Leben,
doch hilflos getrieben vom mächtigen Reißen
sich niemals ergeben,

zu tief sitzt im Wesen der Wunsch nach der Quelle,
die Wahrheit zu kennen,
um dann in den Strömen der tosenden Fälle
erleuchtet zu brennen,
Übergang ergibt keinen Sinn:


zu Strahlen, ein Licht sein, das Leuchten der Türme (zu strahlen ginge)
das Klarheit erhasche; hier stört der Konjunktiv weniger
Doch klar ist der Geist nur im Auge der Stürme,
sein Erbe die Asche!

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Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Claudi:

 

Okay, kann ich nachvollziehen, aber nicht immer gerne lesen. Ich schreibe eigentlich auch nicht in erster Linie für das Publikum, aber ich schreibe so, wie ich es auch gerne lesen würde. Und das heißt immer: in gutem Deutsch

 

Am einfachsten wäre es für mich, dir seltsame Formulierungen einfach fett zu kennzeichnen. Dann kannst du ja bei Bedarf nach einer Begründung fragen, falls sie dir nicht klar ist. Ich mach das mal mit diesem Gedicht:

 

Die menschliche Seele, ein ewiger Funken,
enthoben der Flamme, die selbst sich verzehre,
als einst sie vom Atem des Lebens getrunken,
ergossen sich Fluten in geistige Meere,

begannen Paläste die Türme zu heben
und Funken zu sprühen
um unter dem eignen Gewicht zu erbeben
und dann zu verglühen,

im Sturz durch unendliche Wünsche verloren
so tief zu versinken
und doch, aus dem Wesen des Feuers geboren,
in ihnen ertrinken,

ja sich in die Wildheit der Wasser zu schmeißen,
der Wasser vom Leben,
doch hilflos getrieben vom mächtigen Reißen
sich niemals ergeben,

zu tief sitzt im Wesen der Wunsch nach der Quelle,
die Wahrheit zu kennen,
um dann in den Strömen der tosenden Fälle
erleuchtet zu brennen,
Übergang ergibt keinen Sinn:


zu Strahlen, ein Licht sein, das Leuchten der Türme (zu strahlen ginge)
das Klarheit erhasche; hier stört der Konjunktiv weniger
Doch klar ist der Geist nur im Auge der Stürme,
sein Erbe die Asche!

 

Das ist schön, dass du das so formulierst, du schreibst, wie du es auch gerne lesen möchtest, da ist mir nämlich ein alter Gedanke durch den Kopf gegangen, der dazu ganz interessant ist

 

Ich hab in erster Linie, auf gewisse Anforderungen gründend, wie Silben und Metrik, im Zweifel immer als erstes darauf geschaut, dass der Sinn sich mir erschließt.

Philosophisch hab ich immer gesagt, sage ich, es interessiert mich nicht, wie ein Konzept, gerade ein großes im Detail präzise aussieht und auszusehen hat, es interessiert mich, dass das Gesamtbild in sich bündig, schlüssig ist. Schlüssig bei abstrakten Geist / Welt Konzepten, die im original schon Interpretations- und Auslegungssache waren, dann aber noch die Übersetzungshürde nehmen mussten.

Um Mathematik zu betreiben vielleicht nicht Werkzeug erster Wahl^^ 

Und Mdtril, Grammatik,... ist wohl meht Mathematik als Interpretation 🤣

Gut!

 

 

An verzehre habe ich selber etwas geknabbert, ich hätte es gerne geändert in 

... sich selbst zu verzehren

 

nur hab nichts angemessenes mit Meeren gefunden

sowas wie

...ergossen sich Fluten im Geist hin zu Meeren...

 

^^

tragik tragik 

hier

man dat sag ick

dir

 

besonders weil die Idee schnell kam

 

als einst sie vom Atem des Lebens getrunken

...

hm, wie wäre

...

und als sie vom Atem des Lebens getrunken,

ergossen...

 

 

so tief zu versinken

und doch, aus dem Wesen des Feuers geboren

 

 

so tief zu versinken

und doch, aus dem Wesen des Feuers geboren

 

🤔

 

so tief zu versinken

in Träume vom Feuer, des Brand uns geboren

/

so tief zu versinken

im flammenden Wesen mit dem wir geboren

 

so tief zu versinken

im Wesen um flammend

/

im Feuer, denn brennend wird Klarheit geboren

/

so tief zu versinken

im Wesen, 

/

im Sturz durch unendliche Wünsche verloren
so tief zu versinken

das Leid wird im Wunsch nach der Klarheit geboren

wo/wenn Träume ertrinken.

 

 


ja sich in die Wildheit der Wasser zu schmeißen,
der Wasser vom Leben,

 

 

im rauschenden Wasser in das sie sich schmeiße

dem Wasser vom Leben

 

 

 

 

um dann in den Strömen der tosenden Fälle
erleuchtet zu brennen,
Übergang ergibt keinen Sinn:

 

symptom wie auch Ausdruck verzehrenden Wahnes

der Klarheit erhasche

Doch klar ist der Geist nur im Aug des Orkanes,
sein Erbe die Asche!

 

 

Alles, was hier vor steht, lasse ich als Ausdruck der Suche einfach mal stehen, ich habe glaube ich ein oder zwei Sachen eingebaut, über die ich froh war, sie herausgearbeitet  bekommen zu haben^^

Ich glaub nicht, dass ich vor morgen ein eigenes Bild zu dem Text abgeben kann, i h hab den Text grad im Kopf an jeder Bruchstelle in Splitter und Fragmente brechen müssen, um die änderungen umzusetzen. Nicht, dass er vorher etwas ganz Seiendes dargestellt hätte, aber was auch immer er jetzt ist, ob er heiler oder kaputter ist, ob das Gesamtkonstrukt bündig ist, ich bin gepannt, was ich später sehe,  gerade ist es, ob im Fluss lesbar oder nicht, einzig der Haufen Scherben, in den ihn gebrochen habe um ein neues Mosaik zu legen

 

Ein paar der Änderungen könnten interessant sein 🤔
 

 

Die menschliche Seele, ein ewiger Funken,
enthoben den Flammen, sich selbst am verzehren
und als sie vom Atem des Lebens getrunken,
ergossen die Fluten im Geist sich zu Meeren,

begannen Paläste die Türme zu heben
und Funken zu sprühen
um unter dem eignen Gewicht zu erbeben
und dann zu verglühen,

 

im Sturz durch unendliche Wünsche verloren
entbrennen, versinken

im Feuer, doch wird die Erkenntnis geboren

wenn wir von ihm trinken.


um uns in die rauschenden Wasser zu schmeißen,
die Wasser vom Leben,
und hilflos getrieben dem mächtigen Reißen
uns niemals ergeben,

im Wesen erfüllt von dem Wunsch nach der Quelle,
die Wahrheit zu kennen,
um dann in den Strömen der tosenden Fälle
erleuchtet zu brennen,

 

Dass endlich der Geist im verzehrenden Wahn

die Klarheit erhasche,

und findet im Auge des Sturms, im Orkan
sein Erbe: die Asche!

 

 

***Funfact am Rande, so ungefähr hier...

 

Zitat

Ganz ehrlich, wenn du etwas unpassendes, grenzwertiges o.ä. siehst, geh davon aus, dass da kein Gedankecoder Konzept hintersteckt. Möglicherweise kann ich Kontext und Sinn beilegen, aber planen tu ich da nichts.


Das muss so ~2 Stunden, Tendenz in Richtung 2,5, hersein

 

... hab ich mich aufs Schreiben konzentriert weil wegen Fokus und kurzzeitdollmüdigkeit, da hab ich mein Essen hintangestellt.

 

Ich hab nun fast verwundert entdeckt, dass 30cm vor mir ne Pizza, ein Wrap und ein Rest Pizzabrötchen liegen 😅

verrückt 🤷‍♂️

Geschrieben

Insgesamt ist der Text für meinen Geschmack jetzt besser. Nur S1 würde ich nochmal vollkommen neu beginnen und gleich an das 4-2-Metrum anpassen. Inhaltlich taucht ja alles Gesagte in den Folgestrophen wieder auf, sodass aus S1 nur klar werden müsste, dass es um die Seele geht.

 

Die menschliche Seele, ein ewiger Funken, im Singular Funke
enthoben den Flammen, sich selbst am verzehren
und als sie vom Atem des Lebens getrunken, Hilfsverb fehlt
ergossen die Fluten im Geist sich zu Meeren,

 

Möglich wäre für V3 und V4:

 

und hat sie vom Atem des Lebens getrunken,
ergießen die Fluten im Geist sich zu Meeren,

 

Aber wie gesagt, ich würde nochmal ganz neu ansetzen. In der letzten Strophe hast du nun einen männlichen Reim. Das ist an sich gut. Nur da es der einzige im ganzen Gedicht ist, würde ich doch eher bei durchgehend weiblich bleiben.

 

LG Claudi

Geschrieben

Hi,

ok das klingt ja schonmal garnicht verkehrt, also die erste Strophe an das Schema anpassen sollte kein Ding sein, da könnten zwei draus werden im Schema vom Rest, dann hätte ich auch etwas mehr Platz, der Funke könnte auch das Funken werden, nur beim den Meeren bin ich froh mehr Platz zu hsben. Ich kann dir grad garnicht genau sagen warum, aber das ergossen in der Vergangenheit würde ich glaube ich lassen wollen. Die Vergangenheitsform gibt dem ein Kleid von Schöpfungsakt des Geistes und ist sbgeschlossen, ergießen wäre interessant, wenn ich einen Rahmen finde, der der Dauer einen Zweck 🤔

 

Die letzte Strophe, ja das war sehr spontan, eigentlich wollte ich nur Ideen sammeln, dass und was ich daraus mache war sehr... spontan die Ksdenz pssst ja auch zum Wahn und Orkan und trotzdem, ich mbündiag 

 

Geschrieben

Hi Delf. 

 

Schöne Zeilen muss ich sagen. In sich Stimmig die Bilder der ewigen Suche des Menschen. Oder des Fluches des Menschen? Unser Erbe ist wirklich die Asche. Doch eher glimmende Glut für die die nach uns kommen. 

Beim Titel wäre ich für: Erbe der Asche. Oder vielleicht wäre das zu viel und ungesättigt doch so unscheinbar passend? 

 

Na jedenfalls, gern gelesen. 

 

LG JC      🔥

                ☝️

 

 

  • Danke 1
Geschrieben

Buenas dias amigo,

 

Am 12.4.2023 um 19:40 schrieb Joshua Coan:

Hi Delf. 

 

Schöne Zeilen muss ich sagen. In sich Stimmig die Bilder der ewigen Suche des Menschen. Oder des Fluches des Menschen? Unser Erbe ist wirklich die Asche. Doch eher glimmende Glut für die die nach uns kommen. 

Beim Titel wäre ich für: Erbe der Asche. Oder vielleicht wäre das zu viel und ungesättigt doch so unscheinbar passend? 

 

Na jedenfalls, gern gelesen. 

 

LG JC      🔥

                ☝️

 

 

 

dankesehr, ich hatte eigentlich gehofft, kommentieren zu können, wenn ich dem Gedicht den letzten Feinschliff gegeben habe, aber das lässt leider noch etwas auf sich warten ...

 

Die ewige Suche, der ewige Fluche

der schöpfende Segen, der flammende Regen

 

 

Zum Titel muss ich sagen "Ungesättigt" war eine Notlösung, eigentlich wollte ich es Feuerflut nennen, aber wir haben einen Nutzer der sich so nennt, möglicherweise ist mir das Wort auch deswegen im Kopf rumgeschwirrt, deshalb hab ich mich dagegen entschieden. Der Titel ist jetzt an Nietzsches "Ecce Homo" angelehnt, wie auch der Inhalt. Andererorts hab ich es dann aber auch wieder "Unstillbar" genannt, was irgendwie schöner klingt.

 

Ganz ehrlich, "Das Erbe der Asche" hat wirklich was, ich bin ja noch dabei, ein wenig zu feilen und werde mir den Titel ganz ernsthaft durch den Kopf gehen lassen. Alternativ wäre das aber auch ein interessanter Titel für ein weiteres Gedicht 😄

 

Zitat

Hoch am Himmel, Flammenflügel
fegen übers Firmament
keine Ketten, keine Zügel
nur ein Schatten der verbrennt

...

 

Aber ich schätze da werd ich noch ein wenig dran sitzen 🤔

 

LG Delf

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Anaximandala:

Ganz ehrlich, "Das Erbe der Asche" hat wirklich was

 

Ja, aber gerade deswegen würde ich es nicht schon im Titel vorwegnehmen. Das würde ich als Bonbon ganz zum Schluss aufheben.

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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Claudi:

 

Ja, aber gerade deswegen würde ich es nicht schon im Titel vorwegnehmen. Das würde ich als Bonbon ganz zum Schluss aufheben.

 

Auch wieder wahr 🤔

 

Aber es könnte ein unglaublich schöner Titel für ein düsteres Gedicht sein, oder eines, das vom Einfluss des Menschen handelt, oder ...

 

Mal schauen, verworfen wird es nicht 😄

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