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Geschrieben am

 

In den Katakomben meiner Seele


liegen Jahrzehnte an Erinnerungen begraben.
Abgelegt und beigesetzt, sobald Mitspielende
aus meinem Leben verschwunden.
Diese mögen in Frieden ruhen.

 

Manches Mal steig ich hinunter
in die nachtdunklen Gewölbe, geleitet
vom Licht meiner Stirnlampe. Dort  findet sich
alles, wie geschehen zu damaliger Zeit.

 

Die ältesten Kammern beginnen hinten,
tief unten mit meiner Kindheit. Sie bewahren
plötzlich so viele Bilder wie Wettsegeln 
von Rindenschiffchen mit Blättern,

 

ein Baumhaus mit Strickleiter,
zappelnde Flusskrebse im Eimer,
angeschwärztes Stockbrot am Feuer.
kostenloses Sonnensilber auf dem Wasser.

 

Hier könnt ich wie einst als Kind Stunden 
in den Einzelheiten verweilen,
doch die Zeit flieht, muss mich beeilen.
Die Gegenwart holt mich ein:
„Um vier muss ich beim Zahnarzt sein!“

 

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  • Schön 5
Geschrieben

Mich holt die Wahrheit auch des Öfteren ein, lieber Carolus.

Und manchmal haut sie einen für lange aus den Socken, dann hat

man viel Zeit, in alten Erinnerungen herumzukriechen.

 

Ein sehr inniges Gedicht, das am Ende einen Schwenk im Humor

findet. Solche Werke liebe ich.

 

Liebe verregnete Sonntagsgrüße

Liara

  • Danke 1

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