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Erinnerungen

Von mir aus kann es jetzt für immer und auf ewig regnen.
Seh einen Vogel, der Spiegelbilder aus der Pfütze trinkt,
seh hinter ihm das tropfenschwere Blatt, was still zur Erde sinkt,
ich würd so gern noch einmal uns'ren ersten Tag begegnen.

An diesem Tag, als alle Wolken sich versteckten,
da sah ich einen Fisch, der glitzernd durch das Wasser sprang,
sah hinter ihm den schwerelosen, blauen Wellengang,
sah uns're Hände, die sich nach der Sonne streckten.

Geschehen ist gescheh'n, keiner von beiden hat gelogen.
Wo ist der Weg nach Haus - und wo der wirklich tiefe Sinn,
man sucht sich selbst, man stürzt, rappelt sich auf - und fällt gleich wieder hin,
der Sand in uns'ren Augen weiß; das Leben hat uns so gebogen ...

 

Gedankentränen
Wer sagt uns denn, ob die Erinnerung wirklich gefangen hält,
beinah wie leisend Nebel, als ein stetig permanent Moment?
Gefühl so überreich, das hier und jetzt noch immer so präsent.
Im Rückblick schillernd wie der Seifenblasen Spiel, das so gefällt.

Selbst, wenn im Spiel die Wolken Trübsal einfach vor sich hergetrieben
und wenn der Wind sich stetig um die eigne Achse dreht dabei.
Selbst, wenn die Tränen uns bei Nacht erinnern was nun einerlei,
weil man nicht ändern kann, was all die Zeit so tief im Herz verblieben.

Der Weg, der zwar gewunden, doch trotzdem derart vorgezeichnet scheint,
den muss ein jeder alleine selbst versuchen zu beschreiten.
Vollkommen gleichgültig das Rundumuns dabei zu allen Zeiten,
selbst wenn Erinnerungen einzig uns begleiten die beweint...

- Uschi R./Jonny Langer -

Bild Uschi R.
Music: Piano Amor

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Geschrieben

Hallo Uschi,
im Titel "Tränenstaub" steckt sowohl Trauer aber auch Vergänglichkeit, wobei wohl der Staub überdauern wird.
Die Naturreflexionen mit dem Vogel und dem Fisch haben mir gut gefallen, ansonsten sehe ich es auch so, dass jeder seinen Weg gehen muss.
Lass uns also weiter das Leben nehmen wie es ist und nach dem Schönen Ausschau halten, das noch am Wegrand wartet. 😉
LG
Perry

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Geschrieben

@Perry Nun lieber Perry, können Tränen zu Staub werden? Und wenn ja, wie lange braucht es bis dies geschieht? Der Staub ist ein recht windiger Geselle, ein leiser Lufthauch genügt da oftmals schon und er verweht in alle Richtungen... Wenn sich Wege kreuzen, ja sogar miteinander verbinden um sich dann nach einiger Zeit wieder zu trennen, so hat dies alles wohl auch seinen tieferen Sinn denke ich.

Nach dem Schönen stets Ausschau haltend, versprochen lieber Poetenfreund.
Liebe Grüße

Uschi

Geschrieben

@S. Athmos WelakisLieber Athmos, es kann tatsächlich manchesmal geschehn, man wird im Wellenspiel der Zeit dahingetrieben und landet an, an einer Stelle die so vorher gar nicht geplant war. Das Leben selbst ist es, dass dabei Regie führt und der wir uns zu beugen haben. Ich schreibe selten aber doch ab und an mit lieben Poetenfreunden an gemeinsamen, sich ergänzenden und ineinandergreifenden Texten, zumeist völlig ungeplant und spontan. Was dabei oft herauskommt ist immer wieder erstaunlich aber auch erbaulich. Schön wenn es gefallen hat, vielen Dank!

 

Liebe Grüße, Uschi

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