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Geschrieben
vor 23 Stunden schrieb Ponorist:

weil sie daran glauben

 

Ja, Peter, so ist das mit dem Glauben, der kann uns manch mal die Zeit nehmen,...beim Tabakglauben, durch Lungenkrebs vielleicht sogar, ganz und gar das Leben. Aber da muss jeder Seins aufbrauchen. Man könnte drüber nachdenken, sinnieren und dabei vielleicht Eine rauchen,- das führt dann womöglich, zu einem positiven Denkanstoss und schon ist man dem Glauben...nicht mehr hörig, oder sagen wir mal, es gibt ihn dann nicht mehr, und das macht sich bezahlt, weil man die Steuern, die der Tabakkonsum inne hat, einfach einbehält. Auch langweilt man sich, mitnichten, kaum noch, ohne rauchende Cousinen und sonstige Verwandte, man lebt viel bewusster und sieht auch viel mehr von der Welt, wenn man nicht mehr ständig so im Nikotinnebel irrt. Dazu kommt noch, das man wahrscheinlich steinalt wird, denn es gibt keine Ursachen mehr, die das Leben verkürzen, wie Gefäßverengungen, Herzinfarkt, Schlaganfall, Stromausfall und Suchtsuizid. Zum Schluss kann man dann letztendlich die sterben sehen, mit denen man früher geraucht hat, und schon steht man ganz alleine da. Und was macht man mit der Zeit, die man dann noch hat? Trauern, das die andern tot sind, das man nicht mehr raucht und zum Schluss...sterben, denn das müssen wir alle irgendwann, mit oder ohne Tabak. 

Übrigens...bin ich seit 21 Jahren Nichtraucher,...von heute auf morgen. Zum Schluss war ich bei vier Schachteln am Tag. Als ich mit dem Trinken aufgehört habe, dachte ich mir "...aber du hörst nie auf zu rauchen!", man hab ich gerne geraucht!

Aber es kam anders, leichte Herzstiche beim bewegen und so Zeug wie nach Luft schnappen ließen mich überlegen aber selbst da war ich noch nicht schlüssig. Dann saßen wir, ne gute Freundin und ich, morgens  um Vier am Lagerfeuer und ich sagte das dies die letzte Schachtel sei und dann ist Schluss mit der Rauchscheiße, sie solle mir das Versprechen abnehmen und das tat sie dann auch, mal so, auf ihre Art. Sie nahm mir erst das Versprechen ab und dann meine Schachtel Zigaretten und...warf sie ins Feuer, mit den Worten: "Dann brauchste die auch nicht mehr!" Wie recht sie hatte, ich hatte sie so lieb, das ich keine Zigarette mehr angefasst habe. Allerdings war ich auch froh, das ich die Kippen an dem  Morgen tatsächlich in ner  Pappschachtel nicht wie sonst, als Dreher und Stopfer, in dem vergoldeten Zigarettenetui aus den zwanziger Jahren,...das wäre dann nämlich auch im Feuer gelandet. So hatte ich im Tabakentzugunglück noch mal Glück gehabt und dann hab ich den Hardcore-Entzug gemacht, denn Tabak, Blättchen, Hülsen, Feuerzeug, das besagte Zigarettenetui und der gute alte Aschenbecher waren noch zwei Wochen meine Tischdeko. Die hab ich jetzt immer noch...zur mahnenden Erinnerung. Und es geht mir echt besser seitdem.  Bin dann mal mit meiner Schwester gelaufen, gejoggt,...für sie nur Training, sie is so  ne Marathontante, läuft meist nicht unter 25 km, sie is auch schonmal die Königsstrecke vom Rennsteiglauf gelaufen, 73,9 km, würde ich mir nie antun(!),aber an dem Tag als ich mit ihr unterwegs war, hab ich auf Anhieb 10 km abgekeult. Früher wär mir das nie in den Sinn gekommen, aber Bewegung ist geil. Morgens mach ich auch 50 Liegestütz in ner Minute und die andern 40 in 10er Einheiten auf Hantelgriffen mit den andern Sporteinheiten hinterher, 20 Minuten Sport morgens und dann ist der Tag nur noch'n KLacks. Hab mal 1227 Liegstütz über 9 h verteilt gemacht, das war dann das erste Mal, das ich nach  Liegestütz Muskelkater  hatte,... am Tag danach. Das bringt einen psychisch wie physisch schon vorwärts, wenn man das schafft und es motiviert ungemein. Das schafft man natürlich nur ohne Rauch.

Echt geil...ohne Rauch is man fit und lebt viel intensiver!

War mal ne etwas längere Antwort und ein kleiner Abspann, es kam einfach so spontan über mich, nach'm Lesen, aus der Erinnerung. Eigentlich habe ich keine Zeit für so lange Texte aber wenn's einen  drängt kann man sich dessen nicht erwehren, und noch wichtich,... nich im Jedicht!

Und dein Gedicht mein Lieber....genial wie immer!

Hab noch einen schönen Tag.

 

LG Ralf

  • Danke 1
Geschrieben

Habt vielen Dank für Eure Kommentare und Likes, @Letreo71, @Alexander (schön, dass du wieder da bist), @Ralf T., @Joshua Coan, @JoVo

 

Tja, mit den Suchtmitteln sind immer so Glaubenssätze verbunden, die in der Vergangenheit eine Lösung waren, aber heute nicht mehr richtig passen. Suchtstoffe kommen als Notlösung vielleicht ins Spiel, wenn es unterschiedliche Antworten auf die Fragen gibt "Was will ich gerade?", "Was würde mir jetzt gut tun?" und "Was brauche ich jetzt wirklich?", verbunden mit der Überzeugung, dass es eine einzige Antwort auf alles geben muss.

 

Habt noch eine schöne Nacht, VLG

Euer Peter

  • Gefällt mir 1
  • Schön 1
Geschrieben

Hallo Peter, 

 

zum Glück hab ich das schon immer doof gefunden, getreu dem Motto: was man nicht anfängt muss man nicht aufhören. Oder so. Und hatte auch Glück, dass meine Eltern Nichtraucher waren und es mir nicht vorgelebt haben. So fand ich das auch in der Schule dann uncool, wenn alle anderen es cool fanden. Macht man ja um irgendwie dazu zu gehören. Da war ich lieber Außenseiter und nicht bei den "coolen" Kids dabei. Was ich übrigens nie bereut habe. 

 

Es gibt leider keine Studie über Krebs durch Rauchen bei den indigenen Völkern z.B. im Dschungel Südamerikas. Daher lässt es sich nicht nachvollziehen ob der Tabak allein wirklich dazu beiträgt, oder ob es in Wahrheit der ganze Misst ist der bei uns in die Zigaretten kommt? Das ist übrigens auch der Grund weshalb Zigaretten stinken. Und im Hals kratzen. Die Kippen bei ihnen dort z.B. bestehen nur aus Tabak. Weder stinkt der Rauch, noch kratzt er im Hals. Sogar ich als eiserner Nichtraucher habe ein paar dieser "Mapachos" in Peru geraucht. 

So viel dazu. 

 

Hier hätte ich geschrieben: Was du mit deinem Text wohl sagen willst ist... aber du hast es ja schon in einem Kommentar selbst erklärt. Und natürlich treffend wie immer mit deinem wachsamen und aufmerksamen Auge. 

Du hast echt einen Blick fürs Wesentliche, für die Mechanik hinter den Dingen und für Details. 

...also schreibe ich das hier stattdessen. Ein wenig Honig schmieren. 

 

Süße rauchfreie Grüße

JC 

  • Gefällt mir 2
  • Danke 1
Geschrieben

Vielen Dank, lieber Josh - am süßen Honig klebt das Künstlerherz.

Tabak ganz ohne Zusatzstoffe ist übrigens auch bei uns zu bekommen. American Spirit oder so. Hab ich mal probiert, als ich noch selbst Tabak geraucht habe, fand ihn aber auch nicht besser oder schlechte als das holländische Kraut. Naja, Geschmackssache. Falls du es in deiner Vergangenheit mit Substanzen zu tun hattest, die dich bewust oder unbewusst reguliert haben, können diese an Stelle der Zigaretten da stehen. Für mich sind sie nur Stellvertreter eines ungesunden Glaubenssystems.

Bis bald und VLG

Peter

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Ja die Metapher ist dir wohl gelungen. Und nicht treffender hättest du es formulieren können. Vielleicht nur noch mit Opium? Aber das sind dann die ganz harten Fanatiker. Zigaretten für das Fußvolk. 

 

Substanzen in der Vergangenheit? Aber ja. Zucker. Ich hab damals als Kind so viel konsumiert das ich Panikattacken bekommen hab, weil meine Nerven überreizt waren. Da habe ich sogar gebetet das Gott verhindern möge das ich nicht sterbe. Und damit wäre der Kreis zu den Suchtmitteln wider abgeschlossen. 

 

LG JC

 

PS: Ich glaube der Tabak dort wächst in anderem Boden. Es war ja keine Industrieware. Aber keine Ahnung. 

  • 1 Jahr später...
Geschrieben
Am 16.5.2023 um 05:19 schrieb Alexander:

Hi Peter, 

gefällt mir sehr gut, da ich mittlerweile auch Nichtraucher bin. Den letzten Satz braucht es meiner Meinung nach nicht. Ohne ihn fände ich es intensiver. 

 

LG Alex 

Hallo Alex!

Du hast recht, der letzte Satz kann weg. Es gibt viele Gründe, warum Menschen tun, was sie tun, und bei weitem nicht alle haben mit persönlichenm Glauben zu  tun.

Danke für den nachhaltigen Hinweis und alles Gute.

Peter

  • in Love 1

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