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Geschrieben am

Dein Glück

 

 

Als dein Herz aus allen Nähten

platzte und vor Freude weinte,

wuchs für dich, auch erst in späten

Jahren, noch ein Traum. Vereinte

 

Herzen aus dem Alltagstreiben,

welche Halt und Kraft verloren.

Wolltest eh nie einsam bleiben, 

fühlst dich jetzt wie neugeboren.

 

Deine Seele hat ihr Licht

und das freut mich wirklich sehr.

Lachend lebt dein Angesicht, 

frei von Sorgen, hinterher.

 

Aufgeweckt, fast wie besessen,

raus aus jedem Lebensloch,

sind die Schmerzen längst vergessen.

Nur bei mir, da dauerts noch!

  • Gefällt mir 3
  • Schön 6
Geschrieben

guten abend, alexander,

 

eigentlich wünscht man sich bei einer trennung ja schon, dass der andere wieder ein neues glück findet, aber natürlich sollte man selbst auch nicht zu kurz kommen. dieses 'da dauerts noch' klingt ja einerseits auch so, als wäre das eigene glück nur eine frage der zeit. andererseits bedeutet es aber scheinbar auch, dass derjenige, der es ausspricht, noch nicht über das beziehungsende hinweg ist und so ist der blick auf das glücklichsein des ehemaligen partners doch eher getrübte freude.

 

ich erlaube mir noch ein paar anmerkungen zum text:

 

wuchs für dich, auch erst in späten

Jahren noch ein Traum. Vereinte

 

hier verstehe ich das 'auch erst' nicht richtig. wenn die erwähnung der späten jahre überhaupt von bedeutung ist, müsste es dann nicht eher 'wenn auch' heissen? da du kommata verwendest, müsste dann meiner meinung nach auch noch eines hinter jahren, da das 'auch erst in späten

Jahren'  ein einschub ist.

 

Wolltest eh nie einsam bleiben

fühlst dich jetzt wie neugeboren.

 

ein komma nach 'bleiben'. ich erwähne das nur, weil du sonst sehr konsequent in der zeichensetzung bist. mir persönlich sind kommata in gedichten ziemlich egal. :biggrin:

 

Lachend lebt dein Angesicht

allen Sorgen hinterher.

 

das klingt für den ersten moment ziemlich poetisch, aber schon im zweiten frage ich mich, was das eigentlich bedeuten soll. Sorgen hinterherleben, wie geht das? schiebt man dann die sorgen immer vor sich her, damit man hinter ihnen herleben kann? noch dazu ist es das angesicht, was so lebt. das immerhin kann ich so zuordnen, dass es aus sicht des betrachters (also des lyrischen ichs) das angesicht des lyr. du sein kann, auf dem er das lachende leben sieht. aber mit dem sorgen hinterherleben habe ich so meine verständnisprobleme.   

 

aber bis auf die paar kleinigkeiten hat mir dein stück gefallen, sowohl in der aussage als auch in der machart. :smile:

 

liebe grüße

sofakatze

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo, Alexander

Ich finde dieses Loslassen sehr gut beschrieben. Auch wenn dein Li lernen muss, damit zu leben, zeugt es doch von großer Liebe, den anderen gehen zu lassen ohne negative Gefühle ihm gegenüber. Trister Alltag kann auch tödlich  sein. Und im Neuen pulsiert wieder das Leben. Jedenfalls habe ich deinen Text so verstanden und er gefällt mir so wie er dasteht. 

es grüßt Pegasus 

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo @sofakatze

 

Erstmal freut es mich das du einen genauen Blick auf den Text geworfen hast. Deine Beschreibung, sowie deine Anmerkungen, sind vollkommen richtig. Das "auch erst" ist ein Lückenfüller. Nicht mehr nicht weniger. Für Vorschläge wäre ich dankbar. 

 

Die Kommata wurden selbstverständlich ergänzt. 

 

Ja jetzt wo du es sagst kommt es mir auch ziemlich komisch vor. Den Sorgen hinterher leben.... steht hier eindeutig anders als es gemeint ist. Wie wäre es mit "Lachend lebt dein Angesicht, frei von Sorgen, hinterher"? 

 

LG Alex 

 

@gummibaum @Pegasus

 

Danke für euren Kommentar, hat mich sehr gefreut. Gedichte mit einer Wendung zum Schluss mag ich sehr. Hat hier mehr oder weniger ja geklappt. Wie sofakatze es eh schon gute beschrieben hat, ist es einerseits eine glückwünschen Ansicht, andererseits auch ein trübe. Ein ziemliches Chaos der Gefühle.

 

Danke euch für's lesen und kommentieren und kommentieren, auch an 

@Joshua Coan, @Ponorist, @Anaximandala, @Elisabetta Monte

@Herbert Kaiser

 

LG Alex 

  • Danke 1
  • Schön 1
Geschrieben

hallo alexander,

 

 anstatt 'auch erst' fällt mir spontan 'wenngleich' oder 'wenn auch' ein, wie ich schon schrieb. vielleicht passt ja für dich einer der beiden vorschläge.

 

Am 5.6.2023 um 07:43 schrieb Alexander:

Wie wäre es mit "Lachend lebt dein Angesicht, frei von Sorgen, hinterher"? 

 

ja, das finde ich besser passend, weil sich das 'hinterher' jetzt erkennbar auf das beziehungsende deuten lässt.

 

liebe grüße

sofakatze

 

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