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Luther in Worms


Cornelius

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Zu Worms im hohen Reichstag sitzt

der frisch gekrönte Kaiser.

Der Strafankläger, zornverschwitzt,

schrie nach und nach sich heiser.

 

Der Delinquent steht ungerührt.

Er hat vor Publikum

das Schwert des Geistes scharf geführt.

Nun dreht den Spieß man um.

 

Er habe Gottes Wort verdreht,

so dröhnt man ihm entgegen.

Er kann vom Punkt, an dem er steht,

sich nicht mehr wegbewegen.

 

Er hat im Schweinestall geübt,

sich höflich zu verbeugen

und ist darum auch nicht betrübt,

vor Richtern zu bezeugen:

 

"Gewissen und die Heilge Schrift -

dem fühl ich mich verpflichtet.

Die steilsten Klippen der umschifft,

der stets sich danach richtet."

 

Der Kaiser darf nicht, wie er will.

Er muss das Urteil sprechen.

Der Angeklagte denkt sich still:

"Mein Heiland wird mich rächen."

 

Er beugt zum Scheine sich dem Joch

und trinkt im "Krug" ein Kännchen.

In Worms spaziert er heute noch

als grünes Ampelmännchen.

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