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Geschrieben am

Die Erde schreibt ans Firmament
Gedichte voll von Träumen,
sie wachsen in den Bäumen
und jederzeit sind sie präsent.

 

In Wäldern sprießt die Poesie;
dem Herzen eines Kindes
erklingt im Ton des Windes
durch Blätter eine Sinfonie.

 

Doch selten nur erkennen wir
die Schönheit der Gedichte,
da wir in Eiche, Fichte,
kaum andres sehn, als das Papier

 

auf welches wir in mancher Nacht
das Feuer, das uns zehre:
die tiefe eigne Leere
durch Verse in die Welt gebracht;

 

das als Gedicht am Himmelszelt
in der Natur gewesen;
wir konnten es nicht lesen,
so haben wir es halt gefällt!

 

 

 

*frei verreimt nach Khalil Gibran:

'Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt. Wir fällen sie und verwandeln sie in Papier, um unsere Leere darauf auszudrücken.'
 

  • Gefällt mir 4
  • Schön 3
Geschrieben

Hallo lieber @S. Athmos Welakis,

 

Dankesehr schonmal, ja der Spruch von Mathias Claudius passt auf jeden Fall!!

 

Mit dem Ergebnis bin ich aber auch sehr glücklich, von gestern bis heute hat sich im Feinschliff aber auch viel getan, das ssh erst noch gröber aus xD

 

Bei dem Spruch von Mathias Claudius hab ich direkt etwas von Balthasar Gracian im Kopf: 😄😅

 

Zitat

Die Augen beizeiten öffnen. Nicht alle, welche sehen, haben die Augen offen; und nicht alle, welche um sich blicken, sehen. Zu spät hinter die Sachen kommen, schafft keine Abhilfe, wohl aber Betrübnis. Einige fangen erst an zu sehen, wenn nichts mehr zu sehen da ist, indem sie Haus und Hof zugrunde richteten, ehe sie selbst zu Menschen wurden. Es ist schwer, dem Verstand beizubringen, der keinen Willen hat, und noch schwerer dem Willen, der keinen Verstand. Die sie umgeben, spielen mit ihnen wie mit Blinden, zum Gelächter der übrigen; und weil sie zu taub zum Hören sind, öffnen sie auch nicht die Augen zum Sehen. Auch fehlt es nicht an solchen, welche jenen Sinnenschlummer unterhalten, weil ihre Existens darauf beruht, dass jene nicht seien. Unglückliches Pferd, dessen Herr keine Augen hat! Es wird schwerlich fett werden.

 

oder verreimt:

 

Wenn ich so überlege gibt es glaube ich wirklich sehr schöne Sprüche zu der Thematik 🤔🤗

 

Hab Dank für deinen Kommentar!

 

LG Delf

Geschrieben

@Anaximandala

 

 

Moin.

 

 

Ein Gedankenaustausch meinerseits.

 

tschüss.

 

 

 

 

 

Die Erde schreibt ans Firmament
Gedichte voll von Träumen,
sie wachsen in den Bäumen
sind jederzeit für uns präsent.

 

In Wäldern sprießt die Poesie;
erklingt im Ton des Windes

wie Unschuld eines Kindes
die Blätter eine Sinfonie. (die Blätter einer Sinfonie)?

 

Doch selten nur erkennen wir
die Schönheit der Gedichte,
da wir im Sinn der Fichte,
kaum andres sehen, als Papier

 

auf welches wir in mancher Nacht
das Feuer, das uns zehre:
in tiefer eignen Leere
durch Verse in die Welt gebracht;

 

das als Gedicht am Himmelszelt
in der Natur gewesen;
doch konnten wir’s nicht lesen,
und blindlings wurde es gefällt!

 

 

 

 

 

  • in Love 1
Geschrieben

Moin @horstgrosse2,

 

ich glaube wir hatten beim letzten Mal das Thema, dass ich mich manchmal etwas schwer tue und schon auch mal etwas annehmen wollen würde, nur halt eigen bin 😅

 

Was du hier geschrieben hast gefällt mir fast ausnshmslos gut!

 

 

 

Wie wäre es mit:

 

Die Erde schreibt ans Firmament
Gedichte voll von Träumen,
sie wachsen in den Bäumen,
sind jederzeit für uns präsent.

 

In Wäldern sprießt die Poesie;
wie Unschuld eines Kindes
erklingt der Ton des Windes
in Blättern eine Sinfonie.

 

Doch selten nur erkennen wir
die Schönheit der Gedichte,
da wir in Eiche, Fichte,
kaum andres sehn, als das Papier

(* hier bin ich bereit zu diskutieren 😄)

 

auf welches wir in mancher Nacht
das Feuer, das uns zehre:
aus Tiefen unsrer Leere
durch Verse in die Welt gebracht;

 

das als Gedicht am Himmelszelt
in der Natur gewesen;
doch konnten wirs nicht lesen,
und blindlinks wurde es gefällt!

 

 

Danke!

LG Delf

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hi @Anaximandala,

 

das wollte ich auch noch hinzufügen: Den Sinnspruch von Khalil Gibran hast du in seiner vollen Aussage sehr gut "verdichtet", auch wenn der Umfang dadurch größer wurde 😉.

 

Dein Stil zu formulieren gefällt mir auch sehr gut. Nehmen wir zum Beispiel die zweite Strophe:

In Wäldern sprießt die Poesie;
im Ton

des Windes durch Blätter

erklingt

dem Herzen eines Kindes
eine Sinfonie.

Diese Aussage (die ich hier zur Verdeutlichung in Prosa wiedergebe) hast Du m.E. in deinem Originaltext wunderbar zusammengefügt. Der Vorschlag von @horstgrosse2 ist formal auch gut, aber verändert doch die ursprüngliche Aussage deutlich: dass die Erkenntnis, Bäume sind Gedichte, nur dem Menschen möglich ist, der sich das Herz eines Kindes bewahrt hat.

 

Dein Gedicht ist schön, es ist kreativ und:

es trägt Deine Handschrift.

 

Liebe Grüße,

Athmos

  • Gefällt mir 1
  • in Love 1
Geschrieben

Das freut mich wirklich sehr zu lesen! Danke für deine konkrete Erwähnung 

Zitat

Diese Aussage (die ich hier zur Verdeutlichung in Prosa wiedergebe) hast Du m.E. in deinem Originaltext wunderbar zusammengefügt. Der Vorschlag von @horstgrosse2 ist formal auch gut, aber verändert doch die ursprüngliche Aussage deutlich

ich hab hier vorhin noch gesessen und mich gefragt, wie groß die Änferung wohl ist 🤔

Die Unschuld des Kindes finde ich fügt sich gut ein in den Inhalt und trifft das, was ich mit Herz sagen wollte, aber so wie ich es jetzt stehen habe, ist es zwar die bisher beste Option einer Antwort, aber nicht die Antwort 🤔

nicht the missing link, just the filling thing 🤣

ich werd deinen Kommentar auf jeden Fall als Anreiz nehmen, nochmal etwas zu suchen! 🤗

 

 

Dein Gedicht ist schön, es ist kreativ und:

es trägt Deine Handschrift.

 

Danke! 

🙏

LG Delf

 

  • Danke 1
Geschrieben

Hey @Herbert Kaiser,

 

ich hab grad das Bild eines alten Freundes vor Augen, wie er sagt ' Pst, jetzt sei ruhig, du zerstörst noch alles'

keine Ahnung, witzig ist das vermutlich hsuptsächlich der Erinnerung wegen, aber ich musste grad echt grinsen 😄

 

An sonsten hast du natürlich recht

Trotzdem schreddern wir die die Gedichte, die die Erde schreibt 

 

Als Frage wäre aber sicher interessant, wie viel Besonderheit man den Bäumen damit zuschreibt, ob und wie sehr dieses besonders sein im Verhältnis zur Quantität steht und welche Konsequenzen daraus entstehen 🤔

 

Hm oder wir sind/werden/bleiben pragmatisch 😅

 

😄🤟

Einen schönen Tag dir

LG Delf

Geschrieben

Hallo @S. Athmos Welakis,

 

Im Grunde genommen hab ich garnicht so viel gesagt, schlussendlich hab ich deinen Kommentar nochmal zum Überdenken genutzt und lasse die zweite Strophe so bestehen 🤗

 

Ein kleiner Spruch, der mir zu deinem Kommentar im Kopf herum schwirrt von Hermann Hesse aus Das Glasperlenspiel

 

Zitat

Es ist wohl nicht so schlimm mit dem Nichtverstehenkönnen. Gewiss, zwei Völker und zwei Sprachen werden einander nie sich so verständlich und intim mitteilen können wie zwei einzelne, der derselben Nation und Sprache angehörende. Aber das ist kein Grund, auf Verständigung und Mitteilung zu verzichten. Auch zwischen Volks- und Sprachgenossen stehen Schranken, die eine volle Mitteilung und ein volles gegenseitiges Verstehen verhindern, Schranken der Bildung, der Erziehung, der Begabung, der Individualität. Man kann behaupten, jeder Mensch auf Erden könne grundsätzlich mit jedem andern sich aussprechen, und man kann behaupten, es gebe überhaupt keine zwei Menschen in der Welt, zwischen denen eine echte, lückenlose, intime Mitteilung und Verständigung möglich sei - eins ist so wahr wie das andre. Es ist Yin und Yang, Tag und Nacht, beide haben recht, an beide muss man zuzeiten erinnert werden, und ich gebe dir insoweit recht, als auch ich natürlich nicht glaube, dass wir beide uns einander jemals ganz und gar und restlos werden verständlich machen können. Magst du ein Abendländer, ich ein Chinese sein, mögen wir verschiedene Sprachen reden, so werden wir dennoch, wenn wir guten Willens sind, einander sehr viel mitteilen und über das exakt Mittelbare hinaus sehr viel voneinander erraten und ahnen können. Jedenfalls wollen wir es versuchen.

 

 

Einen schönen Abend wünsche ich dir! 🤗

LG Delf

Geschrieben

Hi Dr. Anaxi,

 

Ich glaube wir können getrost auf wissenschaftliche Analysen zu den Grenzen des Verstehenkönnens verzichten 🙂. Sich nicht einfach abwenden, Geduld aufbringen, reicht. Ich wollte nur sagen das ich deine Zeilen manchmal gar nicht recht entziffern kann. Aber ich bemühe mich. Seltsame Abkürzungen lösen sich zuweilen schon mit Blick auf umgebende Zeichen auf der Tastatur auf. Erscheinen mir Widersprüche hake ich halt nach.

 

Dir auch einen schönen Abend und schönes Wochenende! 😉

Athmos

Geschrieben

Wahre Worte, ja!

Aber manchmal ist so ein Zitat sehr schön ergänzend zu lesen; finde ich zumindest.

 

Ja das mit den Abkürzungen hab ich schonmal gelesen 😄

 

Was findest du denn schwierig? 

Die Metaphorik, den Satzbau, fas macht mich dann doch neugierig 🤗

 

Dein Gedicht 'Ein Hochgefühl' ist übrigens sehr beeindruckend!

 

LG Delf

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