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Geschrieben am

Wie fließend ist der Übergang

von süßem Wein zum Wasser hin

von wohlig klingend Lobgesang

zur Stille die nach innen dringt

 

Nein missen möcht ich keine Stund´

nicht das Gefühl so sehnsuchtsvoll

das Wasser brodelt noch am Grund

auch wenn ich dich vergessen soll

 

Im Himmel fand ich einst das Glück

bin mit dir weit hinauf geflogen

ich wagte sternenweit den Blick

und fühlt mich zu dir hingezogen

 

Verboten und nicht lebensnah

der Flirt als Frage nur der Zeit

nun bist du fort, nicht für mich da

das Sehnen und Erinnern bleibt

 

 

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Geschrieben

hallo darkjuls,

 

gleich die erste strophe hat mich mitgenommen in das gefühl, über vergangenes zu trauern. sehr schön gelungen dazu finde ich die methapher mit dem wein, der verwässert wird. es scheint sich um eine beziehung, einen flirt zu handeln, der nicht auf realitätsnahen füßen stand. weshalb das so war und warum das ganze endete, wird nicht klar und muss auch nicht aufgeklärt werden, denn ganz deutlich kommt an, dass das LI nichts bereut. der wagende sternenweite blick (schönes bild!) sagt aus, dass auch für das LI dabei erfahrungen erlangt wurden, die den horizont seines bisherigen lebens überschritten haben und dass sie sich lohnten! in allen zeilen schwingt die noch vorhandene (verbotene?) sehnsucht nach dem LD mit und das bedauern, dass der flirt nicht in das reale leben einzug finden konnte.

ein schönes romantisches gedicht mit melancholischen anklängen. :smile:

 

zwei stellen möchte ich hinterfragen:

 

zwei reime 'hin - dringt' und 'zeit - bleibt' sind nicht ganz sauber, war das so beabsichtigt? ich frage das eigentlich auch nur, weil du sonst durchgängig sauber gereimt hast und sich mir kein grund erschließt, warum du das an diesen stellen nicht ebenso tun solltest oder wolltest.

 

strophe 4 zeile 2 bedeutet, dass es nur eine frage der zeit war, dass der (verbotene) flirt endet? dann steht das meiner meinung nach nicht klar genug da (das ende fehlt). oder ist was anderes gemeint?

 

liebe grüße

sofakatze

Geschrieben

Vielen Dank Sofakatze für Deinen ausführlichen Kommentar.

 

Was das "unsaubere" Reimen angeht, ist das durchaus so beabsichtigt. Ich finde nicht, dass es groß beim Lesen stört. 

 

Der verbotene Flirt war, wie ich schrieb, nicht lebensnah, das soll bedeuten, dass er keine Zukunft hatte und nur auf Zeit angelegt. Es geht um Gefühle, die im Alltag keinen Bestand haben. 

 

Ich freue mich sehr über Dein Interesse und das Feedback, ebenso wie über die Likes von Pegasus, Tobuma und Carolus.

 

Seid herzlich gegrüßt von mir, Juls

Geschrieben

Liebe Julie,

 

ich finde es schön, wie Du diese melancholische Geschichte mit Deinem wunderbaren, leichten und dabei angemessenen Stil beschreibst. Der Kommentar von @sofakatze ist sehr treffend.

 

Mir kommt da ein Gedanke: Möglicherweise ist der Vogel des Herzens nur kurz entflogen und schon wieder auf dem Weg zurück. Und die Sehnsucht des LI ist so groß, dass alle Geduld verloren geht. Vielleicht kann das Dein LI trösten.

 

Liebe Grüße,

Athmos

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