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Geschrieben am

Das Blut gefriert in Kindes Seele.

Der Atem stockt in seiner Kehle.

Aus Einsamkeit erwächst ein Schmerz.

Allein schlägt es sich durch - das Herz.

 

Sag, wäre es zu viel verlangt,

ein wenig Wärme ihm zu geben?

Aus Missachtung ist es erkrankt.

Die Psyche kämpft ums Überleben.

 

Letztendlich noch ins Amt gezerrt,

zum Eltern - Spielball degradiert,

weiß Kind nicht, wo es hingehört,

nur, dass es ganz erbärmlich friert.

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Geschrieben

Liebe Juls,

Eltern werden ist leicht, Eltern sein nicht. Und das Kind hat darunter zu leiden, wenn es dann nur noch "lästig" ist. Es versteht nicht, warum, nur dass es um es herum kalt ist und einsam. Dieses Gedicht verdient eine große Bühne. Danke.

LG, Jan

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Geschrieben

Lieber Herbert und lieber Jan, ich danke Euch für das Kommentieren. 

Kinder haben ein sehr feines Gespür. Wenn die Eltern sich trennen und die Kinder als Spielball benutzen, den früheren Partner zu kränken, dann fühlt sich ein Kind vertändlicherweise mit dieser Situation überfordert. Es leidet unter dem Streit der Eltern.

Das kommt leider häufiger vor. Kinder brauchen vor allem Sicherheit, Wärme und Geborgenheit, um sich gesund zu entwickeln. Für die Eltern ist das nicht immer leicht zu gewährleisten. Doch wer sein Kind liebt, will es beschützen.

 

Vielen Dank sagt Juls

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Geschrieben

Liebe Juls,

 

Traumatisch, aber wahr.Die Opfer sind immer die Kinder, wenn einer der Partner verrückt 

spielt. Noch schlimmer: Wie soll sich ein solches Kind  normal entwickeln und als

Erwachsener zu Liebe, Beständigkeit und Vertrauen fähig sein? Man kann immer nur

hoffen, dass wenigstens einer der Partner sein Elternrecht als Elternpflicht versteht und

das Schlimmste zu verhüten versucht.

Du hast das Problem in deinem Gedicht auf ergreifende Weise deutlich gemacht.Respekt.

 

Liebe Grüße zu später Stunde

 

Thomas

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Juls! 

 

Zuerst einmal, sehr schönes Gedicht, welches es gut auf den Punkt bringt. 

Ich bin selbst 'nur' 14 Jahre alt (also fast noch Kind) , und mache momentan oft solche Erfahrungen Zuhause. Ich lebe in einer Patchworkfamilie und mein Stiefvater respektiert bzw akzeptiert mich seit nun 6 Jahren nicht als ein vollständiger Teil der Familie.

Dies zeigt sich zum Beispiel, dass ich echt viel im Haushalt machen muss und trotzdem ständig als Faulpelz und ähnliches beleidigt werde. Meine Stiefbrüder machen nichts und werden wie Könige behandelt.

Das färbt dann auch auf meine beiden Stiefbrüder ab, sodass ich im Endeffekt von vielen Seiten Beleidigt werde. 

Daher kann ich dein Gedicht sehr gut nachvollziehen und finde es gut, dass sich jemand mal dem Thema annimmt. 

 

Liebe Grüße, 

Jolina 

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Geschrieben

Liebe Julie,

 

Du hältst uns eines vor Augen: Wie verletzlich und schutzlos ein Mensch in der Kindheit ist, wenn er nicht behütet aufwachsen kann. Den geradezu unbegrenzten Möglichkeiten, die die Kindheit bieten kann, steht die ebenso große Gefahr des Scheiterns gegenüber. In früheren Zeiten war junges Leben stets physisch bedroht. Die Kindersterblichkeit war hoch. Das ist heute zwar besser, aber rechtfertigt das einen sorglosen Umgang? Die vielen Kommentare bestätigen: nein! Mein Eindruck ist, dass viele Menschen Kinder nicht als vollwertige Wesen akzeptieren können, nicht mal ihre eigenen. Vielleicht aus Angst? Oder aus Selbstsucht? Geht der Reichtum an Besitz mit einem Verlust an Nächstenliebe einher?

 

Ich ärgere mich oft über meine Kinder und streite mit ihnen. Das wichtigste dabei ist mir aber, sie anschließend wieder "in den Arm zu nehmen", dass wir uns versöhnen. Es kommt nicht darauf an "lieb" zu sein, weder für die Kinder, noch für mich. Entscheidend ist die Grundhaltung, nicht jedes Problem zum Weltuntergang zu machen, sondern immer wieder den Neuanfang in den Mittelpunkt zu stellen. Du beschreibst eindrücklich die Folgen für das Kind, wenn diese Grundhaltung fehlt. Allen Eltern sollte klar sein: Für das Leben lernen heißt immer aus Fehlern zu lernen. Mir ist wichtig gewesen, dass meine Kinder (sie sind jetzt auch schon Erwachsene) möglichst viele Fehler im Kleinen machen durften, um ihnen die Fehler im Großen zu ersparen. Das sehe ich als meine Verantwortung, die Verantwortung der Elternschaft.

 

Liebe Grüße,

Athmos

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Geschrieben

Lieber Thomas, liebe Jolina und lieber Athmos, danke für Eure sehr persönlichen Worte zu diesem Thema.

Kinder sind eigene Persönlichkeiten mit ihren eigenen Bedürfnissen.

Sie möchten geliebt, akzeptiert und verstanden werden. Natürlich machen Eltern Fehler. Wichtig ist es meiner Meinung nach, dass sie mit den Kindern über ihr vermeintliches Fehlverhalten anschließend reden. Voraussetzung dafür ist, dass sie ihre Fehler erkennen. Weder Kind noch Eltern sind perfekt oder müssen es sein. Wir möchten doch alle um unseretwegen geliebt werden. Nicht wie in meinem Gedicht beschrieben, unverstanden und lieblos aufwachsen müssen. 

 

Liebe Grüße Juls

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