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Geschrieben am

Wenn wir in einer Zeit nun leben,

die grade so ist wie sie ist.

Was würde mancher dafür geben,

einfach verstreichen jeglich Frist.

 

Nicht nachzudenken, zu vergessen

das Leid rundum und all den Schmerz.

Die Zeit ist viel zu kurz bemessen,

sich zu besinnen auf sein Herz.

 

Vergebens meinen wir zu richten,

denn eines ist wohl sonnenklar,

mal dies und das für uns gewichten -

es wird nichts mehr, wie es einst war.

 

 

Nichts wird sein, wie es mal war

alles wird und ändert sich

was noch gestern sonnenklar

grad im Schein des Monds verblich

 

doch das nehm ich gern in kauf

Anfang wird im Schluss geborn

und es geht der Weltenlauf

zyklisch kreisend nur nach vorn

 

Das was kommt, das gabs noch nie

Werden sprießt aus tausend Keimen

einer Daseinssinfonie

doch das Leben will sich reimen.

 

 

Und doch ist es im Hier und Jetzt,

was unverändert ewiglich.

 

Der Weltenlauf er mag zwar kreisen,

dies war ganz sicher ihm bestimmt.

Er braucht dabei sich nicht beweisen,

die Zeit ist es, die doch gerinnt.

 

Und wäre es nicht arg vermessen,

wenn man sie zugleich fassen mag?

Das Schicksal einfach zu vergessen,

denn immer wieder wird es Tag.

 

Darum mein Freund, sieh nur nach vorn,

es kommt so wie es vorbestimmt.

Die Zeit sie flieht vielleicht der Norm;

wohin ~ wieweit, weiß nur der Wind...

 

 

Wohin, wieweit, entflieht die Zeit?

Das weiß ganz sicher nur der Wind ..

und scheint es auch, dass sie gerinnt,

dann nur, weil sie im Schicksalskleid

mal wieder ihre Fäden spinnt.

 

Und wenn sie aus den Uhren tropft,

auch schmelzen sie im Sonnenschein,

Man sitzt zu Haus. Man ist allein.

Sie klumpt, das Stundenglas verstopft.

So wird es nie das Ende sein.

 

Drum gib nur niemals einfach auf,

verliere nie den Funken Mut

das Schicksal weiß schon, was es tut.

Schlussendlich wird im Zeitenlauf

dann nämlich wieder alles gut.

 

 

Und doch ist es der Lauf der Zeit,

der alles wohl für uns bestimmt.

Egal ob man sich selbst besinnt,

letztendlich wird das Nah so weit

so wie das Weit dir leicht verschwimmt.

 

Denn wenn es anders wär vielleicht,

daß alles unbestimmt so sehr,

wie leicht blieb manches Herz dann leer.

Selbst wenn die Sehnsucht die ja reicht,

zu füllen manch Gedankenmeer.

 

So leicht voll Schmerz gereichen Tränen,

die nie getrocknet ganz der Wind.

Mag sein auch dies dir vorbestimmt.

Braucht keiner sich dafür zu schämen,

für ein Gefühl, das niemand nimmt!

 

Text: Uschi Rischanek & Delf Siebke

Bild: Vladimir Kush

Music: William King

Rezitation: Uschi Rischanek zu Hören auchauf meinem YouTube Kanal: https://www.youtube.com/watch?v=FO_aPCnxgbM

 

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Geschrieben

Hallo Uschi,
mal wieder bewundernswert, wie Du (ihr) dem Leben auf den "Herzensgrund" geblickt habt.
Ich greif mal einen Aspekt raus,

Am 8.8.2023 um 17:40 schrieb Uschi R.:

Werden sprießt aus tausend Keimen

einer Daseinssinfonie

doch das Leben will sich reimen.

Wenn sich vermehren auf begehren reimt, dann ist das sicher im Sinn der Evolution. 😉
Mit dem Rest müssen wir als Menschen selbst fertig werden und dabei helfen deine (eure) Zeilen gut.
Gern mitgeschaut und LG
Perry

  • Danke 2
Geschrieben

@PerryIn diesem speziellen 'Fall' lieber Perry, entstand der Text auf meine ursprünglich ersten drei Verse, auf die mir Delf reimend andernorts kommentierte und ich dann ebenso reimend darauf antwortete 😉 Es war also nicht urspürnglich als ein Guss geplant sondern es ergab sich einfach. Nachdem es Delf so gut gefiel, so habe ich es eingesprochen und entsprechend vertont. Die speziell von dir angesprochenen Zeilen werde ich gerne an Delf weiterleiten, denn es war aus seinem 'Part'.  Ich danke dir fürs Reflektieren, werde mich hier jedoch zukünftig eher sehr zurücknehmen. Weißt du, meine Texte sind alle ein bisschen wie meine Kinder. Wenn ich den Eindruck gewinnen muss, dass ihnen nur mäßige Beachtung geschenkt wird, so stimmt mich dies betrüblich. Auf meinem YouTube Kanal habe ich mittlerweile über 180 Abonenten und sogar einige echte Fans dabei 😉
Dir recht schönen Dank fürs Reflektieren!
Mit lieben Grüßen in dein Wochenende,

Uschi

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