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Geschrieben am

Es ist das Schicksal mancher zarter Seelen
gepeitscht vom Sturm in Dunkelheit zu fallen
so lang sie sich an schwere Anker krallen
und so den Sturz bedingen und erwählen,

 

doch sind es jene Stürme, die sie quälen
aus denen leise Echos widerhallen
um reflexiv am Wogen und am Wallen
von Grund und Ausweg kryptisch zu erzählen.

 

Es mag, wer um nichts weiß, ganz friedlich leben
und jene die nie scheitern sind wie Diebe
bloß an sich selbst, dem sie sich nie entheben,

 

statt Flügeln wachsen ihnen Wurzeltriebe,
drum bin ich meinen Fehlern gern ergeben
und find durch sie in meiner Selbst die Liebe.

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Geschrieben

Lieber Delf

 

Fehler machen und im Leben scheitern hat auch sein Gutes: man wird gezwungen neue Wege zu gehen, quasi ein Ausbruch aus der Lethargie. Ein Leben lang im gleichen Trott vor sich hinzutümpeln bedeutet Stillstand. Da hilft das Schicksal manchmal unsanft nach.

 

Tolle Zeilen deinerseits, grandios geschrieben. 

 

LG Herbert 

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Hallo @Herbert Kaiser,

 

Ja da gebe ich dir recht! 🙂

 

Verlieren, Scheitern, erstmal sind das normale Erlebnisse, sind notwendig.

Gewinnen zeigt weder gute Grenzen auf, noch mahnt es zur nötigen Vorsicht.

 

Scheitern ist Siegen 🤔 sozusagen, im übertragenen Sinn 😄🤣

 

Bedenklich ist nur, es wiederholt aus den selben Gründen zu tun

 

 

Hab einen guten Tag,

LG Delf

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Geschrieben

Hallo Delf,

 

es geschieht manchmal, daß jene, denen das Licht am hellsten strahlt, den spitzen Stachel
der Furcht und Melancholie auf eine Weise verspüren, die andere nie verstehen können.

 

Insofern ist eine ausgeprägte Sensibilität gleichermaßen Last und Segen...

 

Ein Korrektiv - eine Milderung für Ungemnach - für all die Mühen und Enttäuschungen im

Leben, ist es, Gutes zu tun, das wiederum zurück reflektiert:

 

"Laß Gutes zur Gewohnheit werden,

darin sich Seelenfreuden spiegeln;

dann winkt dir höchstes Glück auf Erden,

geweiht mit göttlich prangend Siegeln."

 

Die Verse sind Dir wunderbar gelungen, danke dafür,

 

Holger

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Geschrieben

Hallo @Holger,

 

ja damit hast du recht.

Hermann Hesse hat dazu sinngemäß sehr passend gesagt

"Ein Baum, dessen Äste sich in den Himmel erstrecken, braucht Wurzeln, die bis in die Hölle reichen"?

 

 

Auf jeden Fall liegt etwas Positives darin, Gutes zu tun und zu erhalten.

Es wäre schön, wenn es dabei eine Grundsätzlichkeit gäbe, wenn Gutes immer Gutes hervorbringt. Aber es gibt genügend Menschen, bei denen sollte man sich zwei mal überlegen was man ihnen Gutes tut, wo den einen der Anstand sich verpflichtet fühlen lässt, etwas entsprechendes zu erwidern, sagt die Kosten/Nutzen Rechnung dem anderen, er solle die Wuelle voll ausschöpfen, bevor sie versiegt.

Ein solches Gut kann man nicht einfach blindlinks verschenken. Ok man kann schon, aber so entwertet man es selber nur 🤔

 

Danke für deinen Kommentar mitsamt den schönen Zeilen am Ende 🙏😊

 

 

LG Delf

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Hallo Delf,

 

oft helfen einfach klingende Weisheiten, um komplexe Themen zu erfassen: "Erwarte nichts, so wirst du nicht enttäuscht werden".

Um so mehr weisen auch die Gedanken von Hermann Hesse in die richtige Richtung; danke dafür.

 

Den Gleichmut der Stoiker zu entwickeln, heißt, sich ein Bollwerk gegen den täglichen Wahnsinn unserer Zeit zu baun; gerade in dieser

völlig verpeilten Zeit mit einer ausufernden Dekadenz, helfen Dichtung, Natur und der liebe Hund wohl nicht nur mir, dem Leben die rechte

Perspektive zu erbringen.

 

Auch das spirituelle Denken (sich durch Meditation dem Wahren zu nähern) entführt in Sphären, die uns dem Leid entheben:

 

"Wir sind von Gott durch die Zeiten geworfen.
O, klagend der Schall hinter glühenden Sternen !
Armselig der Enge des Raums unterworfen,
müssen wir uns stetig von Wahrem entfernen."


 

Herzlichst,

Holger

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Geschrieben

Hallo @Holger,

 

da gebe ich dir recht, ich bin ein großer Fan von Weisheitssprüchen, weil in ihnen viel Wahrheit liegt.

Das Problem bei ihnen ist, dass sie einen gewissen Anwendungsbereich haben, in dem sie absolut zutreffend sind, während sie anderswo oder anders betrachtet einfach nicht passen, oder sogar falsches implizieren.

Sie bedürfen einer differenzierten Betrachtung. Ich denke eigentlich hat der Mensch die Fähigkeit, zu erkennen, wo und wie der Spruch

'Wer Gutes tut, dem widerfährt Gutes'

zutreffend ist und wo nicht.

Zumindest habe ich die stille Hoffnung, dass wer mit offensichtlicher Fehlinterpretation widerspricht es wissentlich und des Prinzips wegen tut.

 

Aber dem ist wohl leider nicht so, das ist denke ich der Unterschied zwischen Wissen und Weisheit.

 

 

Der Gleichmut der Stoiker war glaube ich schon recht schwer zu tragen 😄

Obwohl gerade die frühen, griechischen, Stoiker ja auch eher einfache Sprüche hatten, als komplexe Wahrheiten. Bei den späten, römischen, Stoikern galt das hauptsächlich für Epiktet, während Seneca schon eher lange Erklärungen gegeben hat.

Aber die beste Darstellung des stoischen Gleichmutes hat schlussendlich Mark Aurel gegeben; meiner Meinung nach.

 

Auch die spirituellen Pfade finde ich sehr interessant. Meditiert habe ich trotzdem nie, ich bin ein Theoretiker mit Leib und Seele.

 

Es läuft, ähnlich wie bei den Stoikern eigentlich immer in die Richtung 

'Ändere, was du nicht akzeptieren kannst und akzeptiere, was du nicht ändern kannst'

obwohl Epiktet da mit Sätzen wie 

'Weine nicht um ein totes Kind, sei froh, dass du es hattest' schon fast wieder makaber ist^^

 

Noch einmal herzlichen Dank für deinen Reim, ich werde später nochmal versuchen eine kleine gereimte Antwort zu schreiben, auf jeden Fall zu jeder Zeit gerne sowas 🙂

 

LG Delf

 

Guten Morgen @Holger,

 

Wir ziehen im Leben beständige Kreise
von göttlichem Wirken, vom Schicksal bedrängt
durch Zeiten und Räume in Bahnen geengt
doch stetig aufs Neue beginnt uns're Reise

 

dem Wahren sich nähernd, doch flüstert es leise
Erkenntnis des Wahren wurd niemals geschenkt
den Menschen, doch wenn er sein Handeln recht lenkt
so nähert er sich ihm und wird einstmals weise.

 

Zu glühenden Sternen voll Sehnsucht gezogen
gepeinigt, wir Armen, von Schicksalsgewalten
vergänglich die Pfade, an die wir gebunden

 

doch tief in der Seele, da sind wir geflogen
da konnten wir uns zu den Sternen entfalten
und haben trotz Zwängen die Freiheit gefunden.

 

😊🙏

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Geschrieben

Hallo Delf, zu Deiner dankenswerterweise ausführlichen Antwort gibt es viel zu sagen, einfach weil sich

darin eine gewisse Bedeutungsschwere findet. Ich bedanke mich also recht herzlich für Deine

wichtigen Gedanken.


Zunächst: Ich halte Mark Aurel für den wichtigsten Aphoristiker, weil keine seiner Weisheiten angezweifelt

werden kann. Richard David Precht hat sich neulich ähnlich geäußert. Der Anwendungsbereich von

Aurels Weisheiten ist demnach universal ohne innere Widersprüche. - Das ist interessant: Gern kannst Du mir

schildern, welche Mechanismen von Doppelbedeutungen (das falsche implizieren) respektive subjektive

Bedeutungsabweichungen Du allgemein bei Aphorismen festgestellt hast. Es liegt in der Natur der Sache, das bei

Gedichten oftmals der Blick des Lesers von der eigentlichen Intuition des Verfassers abweicht: Einem Jeden sei das

Erschaffen eigener Bilder auf intrinsische Art und Weise, in den Räumen seiner Fantasie, empfohlen und angeraten;

der zielführende Anspruch bei Aphorismen ist jedoch höher, weil Fundamentalwahrheiten ausgesprochen werden. -

Insofern besteht die Gefahr, daß sich der Betrachter ins unübersichtliche Gehölz begibt, wenn er den universellen

Wahrheitsgehalt von anspruchsvollen Weisheitssprüchen anzweifelt.


Ich selbst habe Aphorismen/Gedichtsprüche im dreistelligen Bereich verfasst; falls Deinerseits Interesse zum Austausch bestehen

sollte, so bietet sich ein Austausch über PN an.


 

Das Thema noch weiter auszudehnen würde den Rahmen dieser Antwort sprengen.😏


Ich habe den spirituellen Weg in Form des Zen eingeschlagen und erfuhr dabei Zureichungen, die den allgemeinen

Determinismus weit übersteigen.


Auf Dein Gedicht werde ich gesondert eingehen...


 

Herzlichst,

Holger


 


 

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Geschrieben
vor 36 Minuten schrieb Holger:

Ich selbst habe Aphorismen/Gedichtsprüche im dreistelligen Bereich verfasst; falls Deinerseits Interesse zum Austausch bestehen

sollte, so bietet sich ein Austausch über PN an.

 

 

Hallo Holger,

 

sofern du höchst private Dinge ansprechen möchtest, selbstverständlich. Ich habe hier eher den Eindruck, dass euer Gespräch für die Community interessant sein könnte, sei es für aktiv Teilnehmende oder im Stillen Mitlesende. Und ich frage mich wieder einmal: Warum nur wird unser Wohnzimmer so wenig genutzt? Ich würde hier zumindest interessiert mitlesen. Und ich würde gerne über soooo vieles reden, das unmittelbar mit dem Schreiben zu tun hat, aber in einzelnen Gedichtfäden den Rahmen sprengen würde.

 

Also bitte, wann immer ein Thema nach intensiverem Austausch verlangt, nutzt doch diese tolle Möglichkeit! Ich vermisse solche Gespräche hier schmerzlich.

 

LG Claudi

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Geschrieben

 

"Ein Verhängnis ist nur dann echt, wenn das gebotene Schicksal

keine Möglichkeit bietet, darum herum zu kommen."


Hallo Delf,

 

ein paar Worte zu Deinem Sonett:

 

Die "beständigen Kreise" hat einst Rilke in einem wunderbaren

Gedicht ("Ich lebe mein Leben") thematisiert - in Bezug auf die

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Du befindest Dich also

in guter Gesellschaft mit Deinem wunderbaren Gedicht.


Weisheit ist, sofern man das möchte, die Brücke zu spirituellen Erfahrungen,

welche im besten Falle jene Weisheitsgedanken bestätigen. - Sich dem

Wahrern zu nähern - gar darin aufzugehen - liegt durchaus innerhalb

der Möglichkeiten eines jeden Menschen; ob der Mensch diese

unsagbare Möglichkeit nutzt oder sich lieber an den festen Formen

der Welt "festhält", bleibt ganz ihm überlassen. - Wenn also 99,9

Prozent der Menschen die Möglichkeit, sich mit dem Göttlichen

zu vereinen, ausschlagen, dann stellt sich vielleicht die Frage nach der

Reife einer Gesellschaft. Damit gerate ich leicht in überheblich anmutendes

Fahrwasser, dennoch ist es nichts weiter als die reine Wahrheit.

 

Die tiefe Sehnsucht die wir verspüren - ein Empfinden, das nicht

einmal die Intuition zu erfassen vermag - ist der Ruf aus dem Gefüge

unseres Ursprungs, der ganz und gar göttlich ist.


Eben diese Sehnsucht prangt durchgehend in den Versen Deines Gedichtes, lieber

Delf und läßt Deine Seele unbewußt an die Peripherien des Reiches der besagten

Unsagbarkeiten gleiten.


Danke für Dein Gedicht...


Holger


 

 

 

Hallo Claudi,

 

ein offenes Wort zu Deinen guten Gedanken:

 

Selbstredend entwickeln viele Leser wertvolle Gedanken, die leider im Verborgenen bleiben. - Ich habe in der Vergangenheit

Formen von Destruktionen im Forum erlebt, die narzzistisch geprägt und ehrabschneidend waren; einige Teilnehmer waren

damals auf eine abstoßende Weise dominanzgetrieben - dadurch wurde dann dann leider jeden Diskurs vergiftet.

Mittlerweile hat sich das Forum durch die Änderung einiger Statuten dagegen gewappnet. Ich möchte den Forumsbetreibern

hinsichtlich dieser Entwicklung ein Kompliment aussprechen. Bei Euch fühlt man sich wohl...

 

Ich begrüße Deinen Appell zu mehr Aktivitäten in den Kommentaren ausdrücklich, denn was nutzt einem Forum mehr, als ein

konstruktives Miteinander, das von gegenseitiger Achtung getragen wird.

 

Gruß,

Holger


 

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Geschrieben
Zitat

Hallo Delf, zu Deiner dankenswerterweise ausführlichen Antwort gibt es viel zu sagen, einfach weil sich

darin eine gewisse Bedeutungsschwere findet. Ich bedanke mich also recht herzlich für Deine

wichtigen Gedanken.

 

Hallo @Holger,

erst einmal schön, es freut mich, dass du das so siehst 🙂

 

Zitat

Ich halte Mark Aurel für den wichtigsten Aphoristiker, weil keine seiner Weisheiten angezweifelt

werden kann. 

 

Ich finde es schwer einen direkten Vergleich zu ziehen, heute muss man ja fast sagen, sind Aphorismen eine aussterbende Kunst, aber unter ein paar wirklich großartigen Schreibern steht Mark Aurel sicher ganz weit vorne!

 

Was mit bei ihm sehr positiv in Erinnerung geblieben ist, dass seine Selbstbetrachtungen damit beginnen, wem und was er warum dankbar ist und dabei wiederum ganz besonders ein Satz:

 

~'Ich danke den Göttern, dass sie mich mit keinem überschwenglichen Talent beschenkt haben, so dass ich die Welt in ihrer Gänze erfahren konnte, ohne von ihm zu früh gebunden zu werden'

 

Das hat bei mir wirklich Eindruck hinterlassen!

 

Zitat

Gern kannst Du mir

schildern, welche Mechanismen von Doppelbedeutungen (das falsche implizieren) respektive subjektive

Bedeutungsabweichungen Du allgemein bei Aphorismen festgestellt hast

 

Oh, schwierig, ich glaube ich müsste etwas konkret vor mir sehen, um dir gute Beispiele geben zu können, aber um erstmal beim Beispiel

'Wer Gutes tut, dem widerfährt Gutes'

zu bleiben; ja darauf sollte man sich gerne öfters besinnen und es ist viel wahres dran, man könnte dem aber entgegenhalten, dass es auch diejenigen sind, die Gutes tun, denen schnell schlechtes widerfährt.

 

Wenn die Welt in Ordnung ist/wäre, dann sollte man so einen Satz auch nicht in Frage stellen müssen, aber heutzutage sind es oft gerade diejenigen, die Gutes tun, die Schlechtes erleben. 

 

So ist es mit vielen Aphorismen und Weisheitssprüchen, sie zielen auf das intuitive Denken. Aber gerade heutzutage ist die Intuition oft unter so viel Denken verschüttet, viele Menschen haben kaum mehr einen Zugang dazu. 

 

Mit universellen Wahrheiten tu ich mich ehrlich gesagt ein wenig schwer, so eine würde ich gerne mal hören ...

Ich meine, klar, wenn es keine universelle Wahrheit gibt ist die Nichtexistenz universeller Wahrheiten universell wahr, genauso ist die Physik ein unumstößliches Fundament, aber wo es um Weisheiten geht, um den Menschen und die Welt, da ist glaube ich nur Relativität und Kontextabhängigkeit absolut 😄

 

 

Also grundsätzlich hab ich nichts dagegen, sich auch privat auszutauschen, aber Claudi hat schon recht, diese Diskussion ist für einige Leser sicherlich interessant. 

Und so aktiv und geordnet ich heute, so chaotisch und froh meine eigenen Gedanken beisammen zu halten bin ich vielleicht morgen 😅 

 

Zitat

Ich habe den spirituellen Weg in Form des Zen eingeschlagen und erfuhr dabei Zureichungen, die den allgemeinen

Determinismus weit übersteigen.

 

Oh spannend, mit dem Zen Buddhismus hab ich mich bisher kaum auseinandergesetzt. Ich bin ein großer Fan vom Taoismus, Hinduismus und Sufismus. Die Werke von Laotse, Zhuangzi, Sancaracarya oder Rumi sind alle für sich schwer beeindruckend 🙂

Mein persönliches NonPlusUltra der Weisheiten ist aber das 

'Buch der Wandlungen'

 

Zitat

Weisheit ist, sofern man das möchte, die Brücke zu spirituellen Erfahrungen,

welche im besten Falle jene Weisheitsgedanken bestätigen. - Sich dem

Wahrern zu nähern - gar darin aufzugehen - liegt durchaus innerhalb

der Möglichkeiten eines jeden Menschen; 

 

Puh, das ist schwierig. Weisheit als Brücke zur spirituellen Erfahrung würde ich unterstützen.

Aber Das Wahre, damit tu ich mich schwer. 

Eigentlich muss ich sagen, nehme ich etwas garnicht ernst, wenn ich nicht ein paar in sich schlüssige und sich total widersprechende Antwortmöglichkeiten habe; zumindest versuche ich es.

Genauso versuche ich Ideen, die ich in Gedichten verreime, in anderen Gedichten zu widersprechen 🤔

 

Zitat

Die tiefe Sehnsucht die wir verspüren - ein Empfinden, das nicht

einmal die Intuition zu erfassen vermag - ist der Ruf aus dem Gefüge

unseres Ursprungs, der ganz und gar göttlich ist.

 

Da stimmen wir voll und ganz überein 😁

Einzig mit einer Einschränkung: Dass ich es mir bloß einbilde, ist eine gleichberechtigte Option 😅

 

Ich glaube der schönste Ansatz der mir dazu einfällt, wäre der hier, oder er ginge in die Richtung 'Die letzte Wahrheit schert sich nicht um Fragen nach der letzten Wahrheit' 😄 

 

 

Zitat

Ich habe hier eher den Eindruck, dass euer Gespräch für die Community interessant sein könnte, sei es für aktiv Teilnehmende oder im Stillen Mitlesende. Und ich frage mich wieder einmal: Warum nur wird unser Wohnzimmer so wenig genutzt? Ich würde hier zumindest interessiert mitlesen. Und ich würde gerne über soooo vieles reden, das unmittelbar mit dem Schreiben zu tun hat, aber in einzelnen Gedichtfäden den Rahmen sprengen würde.

 

Also bitte, wann immer ein Thema nach intensiverem Austausch verlangt, nutzt doch diese tolle Möglichkeit! Ich vermisse solche Gespräche hier schmerzlich.

 

Wenn ein mögliches Interesse besteht, dann bin ich voll bei dir, so ein Gespräch in einem zugänglichen Rahmen zu führen 🙂

Und wenn sich so eine Diskussion im Wohnzimmer ergibt, wäre ich definitiv auch interessiert daran, mich zu beteiligen. 

Vielleicht wäre es wirklich mal eine Idee, einfach potenziell schöne Diskussionsthemen im Wohnzimmer zu eröffnen. Ich fürchte mich nur ein wenig davor, dass am Ende keiner mit mir diskutieren will 😅

Aber wenn mir das nächste mal ein schönes Thema in den Sinn kommt, versuche ich mal, mich daran zu versuchen.

 

Herzliche Grüße

Delf

  • Danke 2
Geschrieben

Hallo @Madness,

da ist etwas dran!

Zumindest wird wohl niemand ohne die nötige Erfahrung weise werden 🤔

 

Zitat

Über solche Dinge zu sprechen, kann schön und bereichernd sein, jedenfalls bis zu einem gewissen Punkt.

 

Auch hier ist was dran, die Dosis macht die Medizin / das Gift 🤔

Irgendjemand hat mal gesagt, man solle immer noch etwas zu wissen übrig lassen, was die Neugier lockt 🙂

 

Zitat

Ich möchte trotzdem sagen, dass mich das Gedicht berührt hat.

 

Dass dir meine Zeilen gefallen freut mich auf jeden Fall sehr!

 

Zitat

ich habe auch den Hinweis gelesen, man soll sich mehr beteiligen. Aufgrund meiner Blindheit habe ich Unterstützung bei der Einstellung von Gedichten. Diesen Kommentar schreibe ich aber über mein Handy und da läuft so einiges schief bei der Diktierfunktion… hier fängt der Sturm für mich schon an, bei den einfachsten und kleinsten Dingen.

leider fehlt vielen Menschen Empathie oder Vorstellungsvermögen, so dass man sich immer wieder erklären muss. ich lese mir gerne eure Gedichte und Kommentare durch, werde mich aber bei der Beteiligung sehr zurückhalten.

 

Danke fürs Bescheid geben, also von meiner Seite aus kann ich nur sagen, dass es mich auch so nicht gestört hätte. 🙏

 

Viele Grüße

Delf

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Geschrieben

Antwort auf Delfs Aussführungen von heute Nachmittag:

 

 

"Wenn Stürme durch die Seele beben,

sich Kummer dunkel in die Sinne schiebt -

dann bringt dir Freundschaft Licht ins Leben,

die stets still und sanft das Leben liebt."


Oha Delf,

 

Du übertriffst tatsächlich meine Erwartungshaltung mit der Ausführlichkeit und Tiefe Deiner dargelegten

Gedanken - ich freu´ mich sehr darüber. So etwas ist sehr selten zu finden und umso wertvoller einzuschätzen.


Tja, meine Bemerkungen sind nicht genügend ausführlich gewesen, so daß die Sachverhalte nicht vollends ausgeleuchtet

werden konnten; ich dachte mir bei meiner Antwort, das es den Rahmen sprengen würde, noch weiter auszuholen.


Deine Antworten sind aus diesem Grunde vollends nachvollziehbar und ausgesprochen schlüssig im Denken.


Falls Du die nötige Geduld aufbringen möchtest, kannst Du noch ein paar Zeilen zu zwei oder drei Gedankengänge

lesen, die meine zuvor geäußerten Ausführungen perspektivisch schärfen:

 

Zitat

Ich halte Mark Aurel für den wichtigsten Aphoristiker, weil keine seiner Weisheiten angezweifelt werden kann. 

 

Ich finde es schwer einen direkten Vergleich zu ziehen, heute muss man ja fast sagen, sind Aphorismen eine aussterbende Kunst, aber unter ein paar wirklich großartigen Schreibern steht Mark Aurel sicher ganz weit vorne!  


Antwort: Natürlich ist ein Vergleich immer relativ, also nicht absolut: Nachdem ich Aurels Werk "Meditationen: Selbstbetrachtungen" studiert hatte, endete ich mit der persönlichen Feststellung, daß wirklich keine der Weisheiten objektiv anzuzweifeln seien; das unterscheidet Aurels Werk von dem vieler anderer Philosophen. - Diese Feststellung verneint keineswegs die Güte von Darstellungen anderer großer Denker, die Qualität Mark Aurels scheint mir dennoch einzigartig zu sein. Das uniforme Anhaften ( jenes überschwenglicheTalent) blieb dem Philosophen erspart und führte ihn zu einer ganzheitlichen Betrachtung der Welt; das ist in der Tat beeindruckend.


Zitat

Gern kannst Du mir

schildern, welche Mechanismen von Doppelbedeutungen (das falsche implizieren) respektive subjektive

Bedeutungsabweichungen Du allgemein bei Aphorismen festgestellt hast

 

Oh, schwierig, ich glaube ich müsste etwas konkret vor mir sehen, um dir gute Beispiele geben zu können, aber um erstmal beim Beispiel

'Wer Gutes tut, dem widerfährt Gutes'

zu bleiben; ja darauf sollte man sich gerne öfters besinnen und es ist viel wahres dran, man könnte dem aber entgegenhalten, dass es auch diejenigen sind, die Gutes tun, denen schnell schlechtes widerfährt.


Antwort:

Das kommt auf die Wahrnehmungsperspektive an: 'Wer Gutes tut, dem widerfährt Gutes" - Stellt man nicht in Abrede, daß eine gute Tat, wie auch immer die Resonanz darauf ist, stets zu einer den Intellekt erweiternden Erfahrung führt, geschieht jenes, das oberflächlich betrachtet paradox zu sein scheint: Die Reaktion auf die gute Tat erbringt den Aussender der Tat eine Erkenntnistiefe, die als wertschöpfend im Leben angesehen werden kann - dem guten Menschen widerfährt somit in jedem Fall Gutes.


Zitat:

[...]Mit universellen Wahrheiten tu ich mich ehrlich gesagt ein wenig schwer, so eine würde ich gerne mal hören ...

Ich meine, klar, wenn es keine universelle Wahrheit gibt ist die Nichtexistenz universeller Wahrheiten universell wahr, genauso ist die Physik ein unumstößliches Fundament, aber wo es um Weisheiten geht, um den Menschen und die Welt, da ist glaube ich nur Relativität und Kontextabhängigkeit absolut ?

 

Antwort: Ich möchte mit dem folgenden Denkansatz antworten: Im Buddhismus spricht man von der relativen und der absoluten Wahrheit/Realität; meine Ausführungen beschränkten sich auf die gedeutete Welt, in der das Absolute stets beschränkt ist, weil wir nicht in der Lage sind, mehr als ein Fragment der Realität wahrzunehmen - selbstredend schränkt das diese "erdgebundenen universellen Wahrheiten" insofern ein, daß sie deterministisch begrenzt sind. Ich habe dazu einen Philosophie-Entwurf zur Natur des Menschen vefasst; es würde aber zu weit führen, den Aufsatz hier zu präsentieren.

 

  Zitat

Ich habe den spirituellen Weg in Form des Zen eingeschlagen und erfuhr dabei Zureichungen, die den allgemeinen

Determinismus weit übersteigen.

 

Oh spannend, mit dem Zen Buddhismus hab ich mich bisher kaum auseinandergesetzt. Ich bin ein großer Fan vom Taoismus, Hinduismus und Sufismus. Die Werke von Laotse, Zhuangzi, Sancaracarya oder Rumi sind alle für sich schwer beeindruckend ?

Mein persönliches NonPlusUltra der Weisheiten ist aber das 

'Buch der Wandlungen'


Antwort: Lieber Delf, gerne würde ich Dir von der Gnade meiner spirituellen Erfahrung berichten - diese ist jedoch von zutiefst persönlicher Natur und in einer unsagbaren Weise "erfahrungssprengend", daß solches an dieser Stelle nicht erwähnt werden sollte.


Zitat

Weisheit ist, sofern man das möchte, die Brücke zu spirituellen Erfahrungen,

welche im besten Falle jene Weisheitsgedanken bestätigen. - Sich dem

Wahrern zu nähern - gar darin aufzugehen - liegt durchaus innerhalb

der Möglichkeiten eines jeden Menschen; 

 

Puh, das ist schwierig. Weisheit als Brücke zur spirituellen Erfahrung würde ich unterstützen.

Aber Das Wahre, damit tu ich mich schwer. 

Eigentlich muss ich sagen, nehme ich etwas garnicht ernst, wenn ich nicht ein paar in sich schlüssige und sich total widersprechende Antwortmöglichkeiten habe; zumindest versuche ich es.

Genauso versuche ich Ideen, die ich in Gedichten verreime, in anderen Gedichten zu widersprechen ?

 

Antwort: "Das Wahre" habe ich im letzten Satz meiner letzten Antwort angedeutet. In diesem Bereich der Realität heben sich Deine Denkweisen auf, Nelf, weil eben der Widerspruch - die Dualität an sich - aufgehoben ist/wird. Ich kann gut verstehen, wenn Du hier "zu machst" wie (fast) alle anderen Menschen auch und beende das Thema lieber.

 

  Zitat

Die tiefe Sehnsucht die wir verspüren - ein Empfinden, das nicht

einmal die Intuition zu erfassen vermag - ist der Ruf aus dem Gefüge

unseres Ursprungs, der ganz und gar göttlich ist.

 

Da stimmen wir voll und ganz überein ?

Einzig mit einer Einschränkung: Dass ich es mir bloß einbilde, ist eine gleichberechtigte Option ?

 

Ich glaube der schönste Ansatz der mir dazu einfällt, wäre der hier, oder er ginge in die Richtung 'Die letzte Wahrheit schert sich nicht um Fragen nach der letzten Wahrheit' ? 


Antwort:

Ich antworte mit einem Pathos, den ich vor ein paar Jahren verfasst habe:

 

"Und es gibt jene, die dem Gang durchs Dunkle enthoben sind, denn ihr Blick enteilte schon als ihr Erstes dem Übel. - Das Innere der Welt ist das ihre; über diesen Landschaften spannt die Seele einen goldnen Himmel aus Güte und Glanz; und siehe, ihr Lächeln spiegelt sich in den gewaltigen Wassern von Freude und Leid, doch ihr Schreiten ist allen Stürmen voran, denn Ewiges kennt nur den Moment der wahrhaft Liebenden. - Hör ihren Gesang: Nicht müd soll Deine Seele werden und reich soll´n Wunder über allen Zweifeln strahlen.“

 

Diese seltenen Menschen gibt es tatsächlich und sie sind dem "Gefüge unseres Ursprungs" näher als andere, weil ihre Seele durch glückliche

Umstände nahe an die absolute Wahrheit gerückt ist.

 

Du verzeihst hoffentlich den Umfang meiner Antwort, aber sie stellt noch nicht einmal das Nötigste dar, das erforderlich wäre, um der Sache gerecht zu werden...

 

Gruß,

Holger

 


 


 


 

  • in Love 1
Geschrieben

Guten Morgen @Madness,

 

Zitat

Ja, der Umgang mit dieser Internetseite, fällt mir etwas schwer, auch mit Zitaten und so weiter… Ich wollte das einfach mal mit der Blindheit erwähnt haben… und irgendwie ist es auch schade, weil ich genau aus diesem Grund mich hier angemeldet habe, wegen ein bisschen so einem Austausch. gerade klappt es ja und vielleicht gewöhne ich mich ja auch dran. nicht dass man noch denkt, ich wäre voll bescheuert☺️

 

alles gut, du hast es ja auf den Tisch gebracht und ich behaupte mal, damit passt das.

Was den Austausch angeht, einfach versuchen am Ball zu bleiben, sich nicht überfordern und im Zweifel versuchen nicht zu resignieren.

So ungefähr würde ich es versuchen, denke ich.

 

Ein bisschen bescheuert wäre sicherlich auch noch im Rahmen, Madness 😄

Zumindest hoffe ich das in eigenem Interesse 🤣

 

Zitat

die Menge macht tatsächlich das Gift. Ich habe einfach bei solchen Themen erfahren, dass so viel Gedanken immer am eigentlichen Kern vorbei führen. allerdings muss man einfach sagen, das dieses Thema sehr interessant ist. ich glaube aber auch, dass hinter vielen Worten mehr Ego steckt, als sich die Betroffenen überhaupt bewusst sind.

auch die Spiritualität kann ein stetiges wegrennen sein, oder unbewusste Selbstzerfleischung.

 

 

auf das jeder einfach seinen Weg findet, ob dunkle oder helle Wege. vielleicht wird die Welt einmal etwas mehr zusammenhalten. Ein solch ruhiger Austausch, wie hier im Forum jedenfalls, trägt schon mal dazu bei.👍

 

Ja da ist wohl was dran, vermutlich führt sogar das meiste am Kern vorbei und garantiert liegt vielem noch das Ego zu Grunde. Bis zu einem gewissen Maß brauchen wir unser Ego aber glaube ich sogar.

Es wäre mal eine interessante Frage, wenn ich hier jetzt anfangen/versuchen würde meine Egokomplexe an Beispielen an diesem Faden aufzuarbeiten, wäre das dann Selbstzerfleischung  oder Selbstüberhöhung? 🤔😄🤣

 

Im Spirituellen kann das ganze aber schon groteske Züge annehmen, also eigentlich überall, aber dort wohl insbesondere.

Wer reflektiert weiß, dass er reflektiert.

Wer projiziert, weiß auch, dass er reflektiert 😄

 

Auf dass ein jeder seinen Weg finden möge🙏

Auf dass wir im Austausch miteinander zueinander finden um aneinander zu wachsen 🙂

 

 

Guten Morgen @Holger,

 

Zitat

Du übertriffst tatsächlich meine Erwartungshaltung mit der Ausführlichkeit und Tiefe Deiner dargelegten

Gedanken - ich freu´ mich sehr darüber. So etwas ist sehr selten zu finden und umso wertvoller einzuschätzen.

 

Hab vielen Dank!

Freut mich, dass meine Gedanken dir zusagen, und um so mehr, dass du das Gespräch vertiefen möchtest 🙂

 

Zitat

Nachdem ich Aurels Werk "Meditationen: Selbstbetrachtungen" studiert hatte, endete ich mit der persönlichen Feststellung, daß wirklich keine der Weisheiten objektiv anzuzweifeln seien; das unterscheidet Aurels Werk von dem vieler anderer Philosophen. - Diese Feststellung verneint keineswegs die Güte von Darstellungen anderer großer Denker, die Qualität Mark Aurels scheint mir dennoch einzigartig zu sein. Das uniforme Anhaften ( jenes überschwenglicheTalent) blieb dem Philosophen erspart und führte ihn zu einer ganzheitlichen Betrachtung der Welt; das ist in der Tat beeindruckend.

 

Ich bin leider gerade nicht tief genug in der Materie drin, um eine Aussage darüber treffen zu können, in wie weit die Weisheiten Mark Aurels objektiv gesehen nicht angezweifelt werden könnten.

Wie gesagt, ich bin kein Freund von Unanzweifelbarem, subjektiv mag das so sein. Vielleicht ja sogar objektiv.

 

Vielleicht werde ich wegen meines Zweifels daran später noch Mark Aurel zu Hand nehmen 🤷😄

 

So oder so, die Leichtigkeit seiner Worte ist schwer beeindruckend, um so mehr wenn man bedenkt, dass sein Werk sozusagen sein 'Kriegstagebuch' ist.

 

Zitat

Das kommt auf die Wahrnehmungsperspektive an: 'Wer Gutes tut, dem widerfährt Gutes" - Stellt man nicht in Abrede, daß eine gute Tat, wie auch immer die Resonanz darauf ist, stets zu einer den Intellekt erweiternden Erfahrung führt, geschieht jenes, das oberflächlich betrachtet paradox zu sein scheint: Die Reaktion auf die gute Tat erbringt den Aussender der Tat eine Erkenntnistiefe, die als wertschöpfend im Leben angesehen werden kann - dem guten Menschen widerfährt somit in jedem Fall Gutes.

 

Hm ja, da ist sogar was dran, je nach Wahrnehmungsperspektive und Handlungsposition stimmt es, Extreme mal ausgenommen.

Wenn ich aus einer Position der Stärke Gutes tu und aus dem Schlechten, das mir dadurch widerfährt, es schaffe das Beste zu machen, ohne dabei Hoffnung oder Optimismus zu verlieren, dann ist es wahr. 

 

Es wäre höchst individuell, von einer Allgemeingültigkeit könnte man zumindest nicht sprechen. Aber gut, das haben laut meiner eigenen Aussage Weisheitssprüche ja an sich, dass sie nicht allgemeingültig sind. 

Und in diesem Rahmen ist es zutreffend.

 

Zitat

Ich möchte mit dem folgenden Denkansatz antworten: Im Buddhismus spricht man von der relativen und der absoluten Wahrheit/Realität; meine Ausführungen beschränkten sich auf die gedeutete Welt, in der das Absolute stets beschränkt ist, weil wir nicht in der Lage sind, mehr als ein Fragment der Realität wahrzunehmen - selbstredend schränkt das diese "erdgebundenen universellen Wahrheiten" insofern ein, daß sie deterministisch begrenzt sind. Ich habe dazu einen Philosophie-Entwurf zur Natur des Menschen vefasst; es würde aber zu weit führen, den Aufsatz hier zu präsentieren.

 

Ich habe grad ein paar Schwierigkeiten, mir ein konkretes Bild davon zu machen, vielleicht schickst du mir den Aufsatz, wenn du magst.Ich würde schon gerne sehen, wie genau du das meinst.

 

Ich versuche aber mal für mich zu differenzieren:

Wahrheit impliziert etwas weltgebundenes, etwas das formulierbar, ausdrückbar, ist, etwas das erkennbar, wahrnehmbar, ist. Aber nichts davon kann glaube ich absolut sein.

 

Vielleicht hast du ja eine Definition, einen Ansatz, in dem es eben doch möglich ist. Meine Vorstellung liegt erstmal den Konzepten metaphysischer Prinzipien zu Grunde, das Eine (ohne ein Anderes) von Platon, das Dao im Taoismus, Brahman im Hinduismus

-wie schaut es eigentlich im Buddhismus aus, ist das Nirvana mit den transzendentalen Prinzipien vergleichbar? Oder gelten dort auch Atman und Brahman?-

und die Konzepte sind alle sehr ähnlich umrahmt; unteilbar, ungreifbar, unfassbar - jede Erklärung, jede Wirkung, jedes Konkretisieren, würde der Unteilbarkeit widersprechen.

 

Als außerhalb der Dinge stehendes letztes Prinzip kann ich damit gut leben, selbst als Lüge wärs dem Geist noch ein toller Orientierungspunkt; würde Fokus, Grund und Ausrichtung geben.

Aber in der Welt der echten Dinge braucht es nichts Absolutes - zumindest nach meiner Vorstellung von etwas Absoluten.

 

Darüber hinaus - Tat Twam Asi 🙏

 

Zitat

Lieber Delf, gerne würde ich Dir von der Gnade meiner spirituellen Erfahrung berichten - diese ist jedoch von zutiefst persönlicher Natur und in einer unsagbaren Weise "erfahrungssprengend", daß solches an dieser Stelle nicht erwähnt werden sollte.

 

Ich wäre gespannt, schreib mir gerne privat dazu, wenn du magst 🙂

 

Zitat

"Das Wahre" habe ich im letzten Satz meiner letzten Antwort angedeutet. In diesem Bereich der Realität heben sich Deine Denkweisen auf, Nelf, weil eben der Widerspruch - die Dualität an sich - aufgehoben ist/wird. Ich kann gut verstehen, wenn Du hier "zu machst" wie (fast) alle anderen Menschen auch und beende das Thema lieber.

 

Es ist jetzt garnicht mal so, dass ich dem gegenüber prinzipiell verschlossen wäre, ich finde nur dass Theorie und Praxis zwei verschiedene Dinge sind 🤔

 

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Zitat

"Und es gibt jene, die dem Gang durchs Dunkle enthoben sind, denn ihr Blick enteilte schon als ihr Erstes dem Übel. - Das Innere der Welt ist das ihre; über diesen Landschaften spannt die Seele einen goldnen Himmel aus Güte und Glanz; und siehe, ihr Lächeln spiegelt sich in den gewaltigen Wassern von Freude und Leid, doch ihr Schreiten ist allen Stürmen voran, denn Ewiges kennt nur den Moment der wahrhaft Liebenden. - Hör ihren Gesang: Nicht müd soll Deine Seele werden und reich soll´n Wunder über allen Zweifeln strahlen.“

 

Diese seltenen Menschen gibt es tatsächlich und sie sind dem "Gefüge unseres Ursprungs" näher als andere, weil ihre Seele durch glückliche

Umstände nahe an die absolute Wahrheit gerückt ist.

 

Du verzeihst hoffentlich den Umfang meiner Antwort, aber sie stellt noch nicht einmal das Nötigste dar, das erforderlich wäre, um der Sache gerecht zu werden...

 

Ich entschuldige mich auch 😶😄

Aber du bist herzlich eingeladen, in welchem Umfang auch immer weiter darauf einzugehen 🤗

 

Zitat

Was ich glaube? Das ist schwer...
Doch ich möcht mich dran probieren,
besser glaube ich es wär,
halt man würds nicht definieren!

 

Glauben tu ich erstmal sehr,
glaube dran, dass man was fände ...
als die Wirklichkeit halt mehr,
nur an eins nicht, an ein Ende.

 

Was ich mir auch vorgestellt
als mein Kopf sich selbst umkreiste,
enden mögen Zeit und Welt,
nicht der Funke tief im Geiste

 

dessen Lied in uns erklingt,
der das Fleisch aus Staub geboren,
der durch uns den Atem trinkt;
dieses Lied geht nicht verloren.

 

Ob die Stimme, die uns spricht,
die Gedanken, weiterschwingen
wenn wir Winde sind und Licht
oder sie im Tod verklingen?

 

Wurden wir von Gott beschenkt
mit dem Geist und seinem Streben?
Sind wir Gott, der selbst sich denkt
um sich selber zu erleben?

 

Irgendetwas wirds wohl sein,
eine von den Möglichkeiten
oder eben leerer Schein
Warum sollte man drum streiten

 

was der Sinn, der Grund, der Zweck,
was geschieht nach dem Vergehen,
sind wir dann schlussendlich weg...
oder nicht... wir werden sehen 🤷

 

 

Und trotz allem, nüchtern betrachtet sind es zwar schöne Gedankenspiele, aber wirklich ist allein die Realität.

 

 

Einen schönen Tag wünsche ich dir 🙂

Liebe Grüße

Delf 

🤗

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