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Geschrieben am

Ein dörflicher Posaunenchor

nimmt sich ein Bachsches Tonstück vor:

Das Air für Streicher in D-Dur,

Genuss für Herz und Sinne pur.

 

Der Kantor hat es ungeniert 

für seine Bläser arrangiert.

Nun distonieren die Kornette

mit den Posaunen um die Wette.

 

Die Combo will den Kirchplatz rocken,

doch sie gerät recht bald ins Stocken.

Die Rhythmen werden immer träger,

die Harmonien immer schräger.

 

Der zähe Klangbrei wälzt sich fort

und mündet in den Schlussakkord.

Dann ist der Katzenjammer aus.

Man spendet höflichen Applaus.

 

Da ruft ein Herr: "Bei meinem Leben,

man sollte Sie des Amts entheben!

Ihr Bläsersatz ist viel zu dicklich.

Das ist für Meister Bach nicht schicklich.

 

An Gott vermag ich nicht zu glauben,

doch lass ich mir den Bach nicht rauben.

Herr Kantor, hier betreiben Sie

für mich die reinste Blasphemie!"

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Geschrieben

hallo cornelius,

 

ein gelungenes wortspiel mit der blasphemie und ein schön doppeldeutiger titel - sehr gern gelesen. :thumbup:

 

goethe (der übrigens gestern geburtstag hatte), hat die posaunen auch schon mal im zusammenhang mit gott erwähnt:

 

"am jüngsten tag, wenn die posaunen schallen

und alles aus ist mit dem erdenleben,

sind wir verpflichtet, rechenschaft zu geben

von jedem wort, das unnütz uns entfallen."

 

auweia. :panik:

 

liebe grüße

sofakatze

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