Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben am

Ein Dichter möchte sich beeilen,

in ein paar frisch gereimten Zeilen

ein schönes Gleichnis auszudrücken,

doch will ihm dieses nicht recht glücken.

 

Die Dichtkunst ist ihm Hokuspokus.

Er übt sie täglich auf dem Lokus,

nur trägt sie jedes Mal den Stempel

des Aufenthalts in jenem Tempel.

 

Allein an diesem stillen Orte

gelingt es ihm, sich ein paar Worte

mit größter Mühe abzuzwingen

und auf ein Blatt Papier zu bringen.

 

Ob nachts, ob in des Tages Helle -

ihm sprudelt keine andre Quelle.

Allein aus emaillierten Töpfen

vermag er ein Sujet zu schöpfen.

 

Zumal will unserm Mann im Stehen

das Dichten nicht vonstattengehen.

Er wird nur beim bequemen Sitzen

Empfänger von Gedankenblitzen.

 

Stets wird die Herkunft offenbar

von seinem Reim-Vokabular.

Ihr ahnt schon, welcher Wind hier weht:

Der Ärmste ist Anal phabet.

  • Gefällt mir 1
  • Lustig 6
Geschrieben

Hallo Cornelius,

 

da ist dir ein witziges Ding gelungen! Ich habe mich sechs Strophen lang allerbestens amüsiert. Sehr angenehm für meine Ohren sind auch das saubere Metrum und die reinen Reime! Das Wortspiel im letzten Vers ist der Hammer! 😁 

 

Danke für dieses Lesevergnügen!

 

LG Claudi

  • Danke 1

Erstelle ein Autorenkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Autorenkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Autorenkonto erstellen

Neues Autorenkonto für unsere Community erstellen.
Es ist ganz einfach!

Neues Autorenkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Autorenkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.